Der Schwarzstorch
Text: Gudrun Kaspareit
Foto: Lothar Lenz
21.07. 2015
Im Gegensatz zum Weißstorch ist der Schwarzstorch ein scheuer Bewohner alter, geschlossener Wälder, die Still- und Fließgewässer. Er lebt meistens verborgen in alten, aber nicht zu dichten, reich strukturierten Wäldern. Schwarzstörche sind sehr empfindlich gegenüber Störungen und meiden daher weitgehend die Nähe von menschlichen Siedlungen. Dieser Storch ist ein scheuer Kulturflüchter. Aber deshalb ist er auch immer seltener anzutreffen, denn sein Habitat wird beständig kleiner. Es besteht die Gefahr, dass er sein Brutgeschäft sofort abbricht, wenn er sich gestört fühlt. Deshalb werden Waldabschnitte gesperrt und seine Horste geheim gehalten, wenn er dort brütet, damit man ihn nicht stören kann.
Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Fischen, die er watend im Wasser erbeutet, aber auch aus Amphibien und Insekten.
Die Schwarzstörche führen eine „Brutsaison-Ehe“. Da sie sehr Brutplatztreu sind, treffen sich die Elternpaare häufig am Nest wieder und begründen dann auch die neue Brut. Die Störche bauen große Baum oder Felsennester, die sie oft über Jahre hinweg immer wieder nutzen und instand setzen. In Europa brüten ca. 8000 Brutpaare, das ist ungefähr die Hälfte des Weltbestandes. In Deutschland gibt es ca. 500 Brutpaare. Der Schwarzstorch ist ein Langstreckenzieher und überwintert im östlichen und westlichen Afrika.
Bedroht wird der Schwarzstorch durch den Verlust seines Lebensraumes. Das Trockenlegen von Feuchtgebieten und die Intensivierung der Landwirtschaft, macht ihm das Leben schwer. Es gibt Projekte, die den Schwarzstorch wieder anlocken wollen, mit Nistmöglichkeiten und künstlich angelegten Teichen. Das ist sicher löblich und wichtig, doch noch schöner wäre es, wenn sein natürlicher Lebensraum geschont wird und erhalten bleibt.
SO GEHEN DIE BIOTOPE VERLOREN
(Text: Conrad Franz)
Seit über dreißig Jahren gibt es einen Schwarzstorchhorst bei Schmidtheim in der Eifel. Diesen Horst besuche und kontrolliere ich seit nunmehr 20 Jahren. Noch vor drei Jahren hatten die Störche
vier Junge.
Der Horst liegt nicht unweit von einem Kieswerk mitten in einem alten Laubwald mit Buchen und Eichen, aber das hat die seltenen und vor Unruhe und Störungen durch den Menschen gefährdeten Tiere
nicht gestört.
Nach und nach wurde in und um dem Gebiet immer mehr verändert. Weder hat es was gebracht mit der örtlichen und für diesen Teil zuständigen Gemeinde zu sprechen, noch haben sich die
Naturschutzbehörden eingeschaltet.
Dem Verantwortlichen der Gemeinde Dahlem Herrn H. E., den man darauf ansprach, scheint es völlig egal zu sein. Auch die Biologische Station im Kreis Euskirchen hat dort nichts unternommen.
Das allerwichtigste für die schwarze Gemeinde Dahlem ist der Flugplatz unter dem Motto „ wo die Freizeit Flügel hat“ scheint der Schwarzstorch, keine haben zu dürfen!
Seit einiger Zeit (drei Jahren) springen über dem Brutgebiet Fallschirmspringer ab, da eines der bekanntesten Unternehmen sich dort angesiedelt hat. Es springen bis zu 60 Personen täglich am
Wochenende ab. Auch während der Woche ist dort Betrieb und außerdem üben dort noch Fallschirmspringer einer Luftlandeeinheit.
Das Hotel der Dahlemer Binz wirbt unter dem Motto “ Spaß mit Aktivität, kombiniert mit wohltätige Ruhe“, da fragt man sich schon was die unter Ruhe verstehen? Weiter geht es im Text: „Spaß gibt
es am Dahlemer Binz: Mit fliegen, Tragschrauberfliegen, Segelfliegen, Fallschirmspringen Kartbahn Rennsport und so weiter.“
Aber was will man auch von einem Gemeindevertreter erwarten, der Geschäftsführer des Flugplatz ist.
Darüber hinaus wurden an der B 51 entlang des Brutgebietes alte Eichen gefällt, auch im Forst selber wurden Buchen und Eichen in unmittelbarer Nähe zum Horst umgelegt. Dazu kommt noch der rasante
Anstieg des Verkehrs und natürlich dürfen auch die Windräder nicht fehlen, die Luftlinie 500 m entfernt stehen.
Auch sonst wird in Naturschurzfragen wenig bis gar nichts unternommen, geschützt bzw. getan.
Die Gemeindearbeiter fällen und schneiden nach belieben, ein fantastisches Moor wird mal eben freigelegt, indem man radikal Fichten fällt, statt erst mal ringsherum Laubhölzer aufzuforsten, um
eine Austrocknung zu vermeiden. Dieses Hochmoor lebt nämlich nicht durch Grundwasser sondern hauptsächlich durch Niederschlag.
Darüber hinaus wurden an der B 51 entlang des Brutgebietes alte Eichen gefällt, auch im Forst selber wurden Buchen und Eichen in unmittelbarer Nähe zum Horst umgelegt. Dazu kommt noch der rasante
Anstieg des Verkehrs und natürlich dürfen auch die Windräder nicht fehlen, die Luftlinie 500 m entfernt stehen.
Auch sonst wird in Naturschurzfragen wenig bis gar nichts unternommen, geschützt bzw. getan.
Die Gemeindearbeiter fällen und schneiden nach belieben, ein fantastisches Moor wird mal eben freigelegt, indem man radikal Fichten fällt, statt erst mal ringsherum Laubhölzer aufzuforsten um
eine Austrocknung zu vermeiden. Dieses Hochmoor lebt nämlich nicht durch Grundwasser sondern hauptsächlich durch Niederschlag.
Um es kurz zu machen, bei meinem letzten Besuch dieses Jahr konnte ich einen verwaisten dreißig Jahre alten Horst sehen, das Ende einer seltenen Tierart in unseren Breiten - des
Waldstorchs!
ICH BIN SEHR TRAURIG!
Die Fotos zeigen den Wald des Schwarzstorchs, er ist an einigen Stellen noch recht urwüchsig.
Paul Emil (Freitag, 11 März 2016 21:45)
Schon bei 700€ Durchnittseinkommen und Bevölkerungsdichte 110Menschen/qukm schafft es der gebildete Mensch bzw. die Fachidioten ein ständigen Biotopverlust und Artensterben voranzutreiben geschweige denn bei 220 oder 400 Bevölkerungs-dichte, und die noch alle konkurierend immer klüger, immer schneller immer mehr Autos, Arbeitsplätze, seltene Erden, Bomben zur Verfügung stellen. Passt nicht zum Biotoperhalt.