Kakao aus dem Regenwald
Kakao aus dem Regenwaldgarten – Fair zu Mensch und Natur
Der Artenreichtum des Regenwaldes ist legendär. Das Zusammenspiel der tausenden Baumarten mit unzähligen anderen Lebewesen ist für Interessierte berauschend, aber noch immer weitgehend unerforscht und unverstanden. Dennoch sind die Menschen dabei, diesen einmaligen Schatz zu zerstören.
Landwirtschaft in den Tropen bedroht das Artenreichtum
Die Methoden der Landwirtschaft sind – gelinde gesagt – unangepasst. Großbetriebe legen riesige Monokulturen an, um den Flächenertrag zu maximieren. Kleinbauern versuchen, die offensichtlich gewinnbringenden Methoden zu kopieren. “… es wird generell auch im Biolandbau in den Tropen übersehen, dass die Standorte eben Tropenwaldstandorte sind, ” sagt Bernhard Freyer, Professor an der Universität für Bodenkultur in Wien. Der Schaden am Artenreichtum ist enorm. Die großen Bäume verschwinden und mit ihnen das üppige Leben, das in ihren ausladenden Kronen gedieh. Gleichzeitig entweicht eine enorme Menge von Treibhausgasen in die Atmosphäre.
Dabei sind einige der wichtigsten tropischen Kulturpflanzen “Kinder des Regenwaldes”. Die Kakao-Pflanze ist ein Beispiel. Ihre “Heimat” ist der nordwestliche Teil des Amazonas-Urwalds. In naturnaher Umgebung, unter Schattenbäumen, gedeiht Kakao ohne jegliche Chemie.
Cacao de Finca von kanwan – Es geht auch anders
Johannes Wagenknecht, aus dem Land Salzburg und wohnhaft in Ecuador, bringt mit kanwan Kaffee, Kakao und Schokolade nach Europa.
Die Qualität von Lebensmitteln hat für meine Frau und mich die höchste Priorität. Darum kultivieren wir auf unserer Finca im Amazonastiefland Ecuadors keine Hochertrags-Sorten, sondern die Edelkakaos Arriba und Criollo. Der Anbau in Mischkultur mit Holz- und Fruchtbäumen sowie zahlreichen Wildpflanzen wirkt sich positiv auf Geschmack und Aroma aus — und gibt vielen Tieren und Pflanzen des Regenwaldes eine Heimat. Die fermentierten Bohnen werden handverlesen und zu gerösteten und geschälten Kakaobohnen oder 100%iger Schokolade weiterverarbeitet.
Fairness bedeutet bei allen kanwan-Produkten, dass sie im Anbauland verarbeitet und verkaufsfertig verpackt werden. Das Maximum an Wertschöpfung und fair bezahlten Arbeitsplätzen soll hier geschaffen werden, in Ländern, die schon seit Jahrhunderten ausgebeutet werden. Das Wort “kanwan” haben wir von unseren Nachbarn, den Kichwas gelernt. Es bedeutet “mit dir”.
Den Schatz des Regenwaldes bewahren
Der Artenreichtum des Regenwaldes ist ein Schatz, den wir hüten wollen. Wir freuen uns über die zahlreichen Vogelarten, die Affen, die Bromelien, Orchideen usw.. die in unserer Finca leben. Besucher denken, das sei Urwald. Dabei gibt es im entlegensten Winkel unseres Stückchens Land tatsächlich Urwald. Der soll natürlich erhalten bleiben. Wir streben nicht nach dem maximalen Ertrag. Lieber wollen wir unseren EnkelInnen einige Dutzend Urwaldriesen und tausende andere Bäume mit einer unüberschaubaren Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten hinterlassen.
Wir ernten zwar keine großen Mengen, dafür erben unsere Enkel und Enkellinnen tausende Bäume mit einer unüberschaubaren Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten.
Eva Schmelzer (Donnerstag, 01 März 2018 15:56)
Ich habe diesen Artikel mit großem Interesse und noch größerer Hochachtung vor der Familie Wagenknecht und ihrer Gesinnung gelesen. Würde doch nur ein Hauch davon auf die Ausbeuter unserer Erde überspringen... Ich hoffe, dass Menschen wie Johannes Wagenknecht einmal als Pioniere angesehen werden, die den Anstoß für einen respektvollen Umgang mit der Natur gegeben haben.