Der Rotaugenlaubfrosch
Text und Fotos: Sven Bieckhofe
15.03.2023
Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas)
Nachts wird der Dschungel lebendig, deswegen war ich auch einige Male auf meiner Costa Rica Expedition nachts unterwegs.
Ausgestattet mit Stirn und Taschenlampen ging es mit der Kameraausrüstung auch nachts durch Flüsse und über Stock und Stein durch den dichten Regenwald.
Auf der Suche nach nachtaktiven Tieren wie den Rotaugenlaubfrosch, welcher in den Regenwäldern Mittelamerikas heimisch ist. Von Mexiko über Costa Rica bis Panama. Er gehört zur Familie der Laubfrösche, die wiederum eine Unterart der Greiffrösche ist.
Rotaugenlaubfrösche sind durch ihre kunterbunte Färbung leicht zu erkennen. Die Signalfarben weisen drauf hin "Vorsicht giftig!" Sie tragen das Gift in der Haut, es soll Fressfeinde abschrecken.
Für uns Menschen ist das Gift nicht gefährlich. Die Grundfarbe ist grün, die Seiten sind gelb mit hellblauen Streifen. Der Bauch weiß und die Füße orange-rot.
Wie der Name schon sagt, fallen die großen leuchtend roten hervorstehenden Augen mit der schwarzen senkrechten Pupillen auf.
Sie erreichen eine Größe von fünfeinhalb Zentimeter, die Weibchen werden größer und erreichen eine Länge bis zu sieben Zentimeter, im Verhältnis zu Körpergröße sind ihre Beine sehr lang.
Die Rotaugenlaubfrösche sind Bewohner der tropischen Regenwälder. Tagsüber halten sie sich schlafend in den Blättern und Ästen der Baumkrone auf. Nur nachts zu Nahrungssuche und zur Fortpflanzung befinden sie sich weiter unten und auf dem Boden, oft halten sie sich in der Nähe von Flüssen auf.
Rotaugenlaubfrösche können ein Durchschnittsalter von ca. sechs Jahre erreichen.
Auch wenn das Gift für Menschen ungefährlich ist, sollte man die Tiere nicht anfassen.
Mir ist beim Fotografieren erst ein Frosch auf die Kamera gesprungen (siehe Foto) anschließend auch auf den Körper! Ich nutzte die Gunst der Sekunden, um ein paar Aufnahmen zu machen, bevor ich ihn zurück ins Gebüsch gesetzt habe!