Abenteuer Afrika
Text und Fotos: Sven Bieckhofe mit Nicole Leiwat
03.12.2020
Abenteuer Afrika - 28 Tage Wildnis
In diesem Bericht beschreiben wir unsere Erlebnisse eines Active-Roadtrips durch fünf Länder des südlichen Afrikas. Tierbeobachtungen aus nächster Nähe, Wanderungen und Begegnungen mit Einheimischen machen diese Reise zu einem idealen Einstieg, um das südliche Afrika mit all seinen Facetten kennenzulernen.
In Afrika erzählt man sich folgende Geschichte:
"Jeden Morgen wacht eine Antilope mit dem Wissen auf, dass sie dem schnellsten Löwen davonlaufen muss um am Leben zu bleiben.
Jeden Morgen erwacht ein Löwe und weiß, dass er schneller sein muss als die lahmste Antilope um nicht zu verhungern.
Ganz gleich, ob du ein Löwe oder eine Antilope bist: Wenn in Afrika die Sonne aufgeht, musst du beim Aufwachen losrennen."
Reisetag 1: Südafrika Kapstadt
In Kapstadt angekommen führte unser Weg direkt in einen Park (Company‘s Garden) im Herzen Kapstadts.
Dort leben wilde, aber sehr zutrauliche Grauhörnchen die so sehr an den Menschen gewöhnt sind, dass sie einem sogar die Nüsse aus der Hand fressen. Ein Teil des Geländes ist in einen botanischen Garten umgewandelt worden. Der Company’s Garden lädt zu einem Spaziergang zwischen den exotischen Pflanzen ein, die leider nur selten beschildert sind.
Von dort aus zog es uns in eine Höhe von 1087 m zur Spitze des Tafelbergs, von dem man einen schönen Panoramablick auf Kapstadt hat. Auf dem Tafelberg herrschte eine große Pflanzenvielfalt. Etwa 1400 Pflanzenarten sind identifiziert; das sind mehr, als in ganz Großbritannien anzutreffen sind. Viele von ihnen sind endemisch, d. h. nirgendwo sonst auf der Welt zu finden.
Aber auch die Tierwelt auf dem Tafelberg ist interessant. Die frechen gelb-braunen Tiere auf diesem sind keine mutierten Hamster, Hasen oder Meerschweinchen; es sind Felsenbewohner mit Schweißfüßchen und begnadete Kletterer. Jeder nennt sie Dassies zu Deutsch auch Klippschliefer oder Klippdachs. Sie wiegen etwa 2 bis 4,5 kg und sind in der Farbe sehr variabel:
Alle Brauntöne können vorkommen. Die Oberlippe ist gespalten, der Schwanz nur ein Stummel.
Reisetag 2: Südafrika Boulders Beach
Der nächste Tag führte uns zu einer der drei Kolonien von Brillenpinguinen. Denn am Boulders Beach leben inzwischen etwa 2500 von ihnen.
Brillenpinguine bevölkern vor allem die den Küsten Südafrikas und Namibias vorgelagerten Inseln. Auf dem Festland sind sie nur an wenigen Stellen zu finden. Nach Schätzungen gibt es insgesamt nur noch rund 70.000 Tiere. Ihr Bestand gilt somit als gefährdet.
Brillenpinguine zählen zu den kleineren der 17 Pinguinarten: erwachsene Tiere werden 60 bis 70 cm groß und wiegen 2,5 bis 3,5 kg. Der rosa Fleck über den Augen gab den Brillenpinguinen seinen deutschen Namen.
Als wir zwei da so standen und begeistert die Kolonie bestaunten erlebten wir ein Naturschauspiel, welches wir nicht wieder vergessen konnten.
Aus dem Meer tauchte auf einmal ein Seebär auf und machte jagt auf die am Ufer stehenden Brillenpinguine. Mehrfach wiederholte er den Angriff, bis er schließlich einen Pinguin erwischt hatte. Er schleuderte ihn in die Luft, ins Meer und war dann schnell mit ihm abgetaucht!
Leider konnte ich das nur aus dem Wasser heraus mit einer „GoPro“ filmen, was natürlich qualitätsmäßig nicht die besten Aufnahmen sind. Aber man kann ja nicht immer 100 % Glück haben und zur passenden Zeit das Passende in der Hand zu haben!
Reisetag 3: Kap der guten Hoffnung
An diesem Tag war unser Reiseziel das Kap der guten Hoffnung. Es liegt im Nationalpark Tafelberg.
Das hohe und steile Kliff mit seinem vorgelagerten Felsstrand liegt wie Cape Point am Südende der Kap-Halbinsel, etwa 44 km südlich des Stadtzentrums der nach ihm benannten Metropole Kapstadt.
Es ist nicht nur der magische Ort an dem „die zwei Ozeane sich treffen“, sondern auch der südwestlichste Punkt des afrikanischen Kontinents.
Schon auf dem Weg dorthin trafen wir einen wilden Strauß, der direkt neben unserem Auto herlief.
Wir hielten sofort an, um einige Fotos dieses Tieres zu machen auch das beliebte Selfie mit einem Strauß durfte nicht fehlen.
Danach fuhren wir noch ein Stück weiter, um ein Foto hinter dem berühmten Schild „Cape of Good Hope“ zu machen. Anschließend bestiegen wir das Kap der guten Hoffnung. Der Ausblick – einfach umwerfend. Auf dem Rückweg trafen wir auf viele Paviane
Besonders in der Umgebung vom Kap der Guten Hoffnung in Südafrika sind sie angesiedelt.
(Diese sind besonders in der Umgebung des Kaps der Guten Hoffnung in Südafrika anzutreffen)
Reisetag 4: Rund um Kapstadt
Immer wenn ich im Ausland bin und die Möglichkeit habe, schaue ich mir gerne Zoos und Tierparks an. Also beschlossen wir an diesem Tag, uns die Zoos und Tierparks rund um Kapstadt anzusehen. Unsere erste Station war Monkey Town.
Dort nutzten wir die Chance auf eine private VIP Führung was uns auch die Möglichkeit gab, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Wir wurden in die Gehege geführt und durften die Totenkopfaffen füttern . Die Tiere in Monkey Town hatten große, artgerechte Gehege und der Zustand der Tiere war sehr gut.
Unser zweiter Park auf der Liste war Cheetah Outreach; ein kleiner Park, der sich hauptsächlich mit Geparden beschäftigt und wo man die Möglichkeit bekommt, sich für kleines Geld mit einem Gepard fotografieren zu lassen.
Ich kann nur abraten diesen Tierpark aufzusuchen, weil es reine Profitmaximierung auf Kosten der Tiere ist. Die für Fotos bereitgestellten Geparde machten einen narkotisierten Eindruck!
Reisetag 5: World of Birds – Afrikas größter Vogelpark
Für Vogelliebhaber gibt es in Hout Bay den größten Vogelpark Südafrikas, die World of Birds. Eine lohnenswerte Erfahrung.
Auf dem 4 ha großen Gebiet, welches auf der Rückseite des Tafelbergs liegt, sind ca. 3.000 Vögel und Kleintiere (300 verschiedene Arten) von einem Wanderweg aus zu beobachten.
Es gibt Volieren mit Eulen, Adlern, Bussarden und Geiern. Aber auch mit Flamingos, Pelikanen, Schwänen und vielen weiteren. So ziemlich jede Vogelart ist hier zu beobachten.
Durch viele Volieren kann man laufen und kommt den Vögeln so nahe wie sonst nirgendwo. Man sieht sie ohne Gitter oder Scheibe, einfach frei herumfliegend.
Jedem, der nach Südafrika kommt, können wir diesen Park empfehlen.
Reisetag 6: Hout Bay – südafrikanische Seebären
Robben oder genauer gesagt die südafrikanischen Seebären sind fast überall an der Küste anzutreffen und gut an den Menschen angepasst.
In den Häfen von Hout Bay sieht man sie oft Fischreste abgreifen. So können diese neugierigen, wenig scheuen Tiere selbst mit Fisch gefüttert werden. Dabei ist es kein Problem, sich mit den Robben zu fotografieren.
Wir beschlossen, einen Bootsausflug zu machen, um die wilde südafrikanische Seebärenkolonie, die sich auf einer Steininsel vor der Küste aufhält, aus nächster Nähe fotografieren zu können.
Von dort aus fuhren wir weiter. Nicht weit weg von Hout Bay fanden wir einen kleinen, menschenleeren Strand und wie der Zufall es wollte, war ein Seebären-Jungtier da. Ich nutzte gleich die Gelegenheit, schnappte mir Kamera mitsamt Schnorchel und begab mich in das 15°C kalte Wasser, um Unterwasseraufnahmen des Tieres zu machen
Reisetag 7: Südafrika – Cederberg Region
Nun war es so weit; wir verließen Kapstadt am Morgen und machten noch einen kurzen Halt für einen letzten Blick vom Tafelberg von der anderen Seite der Table Bay.
Wir fuhren in die Cederberg Region, die mehr als nur spektakuläre Berge und Orangenfarmen zu bieten hat. Sie ist die Heimat des Rooibos Busches, aus dem ein bekanntes Getränk gewonnen wird.
Wir besuchten eine Rooibostee-Farm und erfuhren mehr über die Pflanzen und die Herstellung des Tees. Natürlich wurde der Tee gekostet.
Reisetag 8: Südafrika – Gariep Orange River
Unsere Reise ging weiter, wo wir einen ersten Eindruck der Wüstenausblicke bekamen, die uns in den kommenden Tagen begleitet hatten.
Wir bauten unser Camp an den Ufern des Orange River auf. Der Oranje (Orange River) ist mit 2160 km nach dem Sambesi der zweitlängste Fluss im südlichen Afrika .
Der Orange River sorgte für eine angenehme Abkühlung und wir beschlossen mal auf der anderen Seite zu schwimmen (siehe Foto). So setzten wir zum ersten Mal Fuß auf den Boden von Namibia, denn der Orange River trennt Südafrika von Namibia. Also so gesehen ein illegaler Grenzübertritt, den wir da gemacht hatten!
Den Tag vollendeten wir mit einer Kanufahrt über den Orange River und genossen die Schönheit der Landschaft und der Tierwelt
Reisetag 9: Namibia - Fish River Canyon
Am neunten Tag brachen wir – wie jeden Tag – früh auf und fuhren an den Rand des Fish River Canyons . So konnten wir den Sonnenaufgang sehen und genossen die ersten Sonnenstrahlen die den Canyon erstrahlen ließen.
Der Fish River Canyon ist mit einer Länge von 160 Kilometer der größte Canyon Afrikas und nach dem Grand Canyon der zweitgrößte der Welt. Es ist ein wirklich atemberaubender Anblick.
Seine Tiefe umfasst zwischen 457 und 549 m, seine Breite bis zu 27 km.
Nachmittags besuchten wir den Quiver Tree Forest (Köcherbaumwald), in dem etwa 250 – 300 Köcherbäume stehen. Der Köcherbaum ist hauptsächlich in den Halbwüsten Namibias und im nordwestlichen Teil Südafrikas anzutreffen und wächst sonst eher vereinzelt; Pflanzen und Wald stehen unter Naturschutz.
Im Anschluss schauten wir uns noch den Giants‘ Playground an. Dies sind einzigartige Felsformationen aus 170 Millionen Jahre altem Basalt. Die Gesteinsblöcke sind vulkanischen Ursprungs und sie beherbergen Klippschliefer und auch die namibische Felsenagame .
Reisetag 10: Namibia - Wüste und Nationalpark
Wir besichtigten eine Cheetah-Farm in Namibia, wo wir Geparden, die im englischen Cheetahs genannt werden, zum Anfassen nahe waren
Es war ein mulmiges und zugleich intensives Gefühl, diesem schnellen Jäger so nahe zu sein.
Wir nutzten die Möglichkeit, uns über das Projekt zum Schutz der Cheetahs und über die Arbeit der Farm zu informieren.
Die Farm nimmt verletzte und vor allem sogenannte „Problem“-Geparden im Wildgehege auf.
Zusätzlich leben auf der Farm zurzeit vier zahme Cheetahs
Ganz anders als im Tierpark „Cheetah Outreach“ in Kapstadt, liegt der Vordergrund nicht auf dem Geld, sondern auf dem Wohl und Schutz der Tiere.
Natürlich muss auch Tierschutz finanziert werden, aber hier geht nichts zu Lasten der Tiere.
Reisetag 11: Namibische Wüste
Von dort aus wagten wir uns tiefer in die namibische Wüste. Lange, staubige Straßen und spärlich bevölkertes Farmland boten uns einen Einblick in die Weite des Wüsten-Wunderlands Namibia.
Von unserem Camp aus machten wir uns zu Fuß auf den Weg, die Wüste und ihre Tierwelt zu erkunden. Nicht weit weg vom Camp trafen wir auf unser erstes Kudu, welches uns bis auf 3 m an sich ran ließ. An dieser Stelle muss gesagt werden: Das sind alles Wildtiere und unabhängig vom bereisten Land soll das kein Ansporn sein, näher an Tiere zu gehen. Es passieren immer wieder tödliche Unfälle mit Tieren, weil Menschen ahnungslos sind und das Verhalten der Tiere nicht einschätzen können. Ich selber würde mich, wenn ich mir nicht sicher bin, nie leichtsinnig einem Tier nähern und mich oder andere – in diesem Fall Nicole – in Gefahr bringen!
Einige Zeit später sichteten wir vom Weiten eine Herde Gnus. Wir machten uns zielstrebig auf den Weg, um näher an die Herde heran zu kommen. Zu unserer Überraschung hatte die Herde Jungtiere dabei. Allerdings erschwert dies ein Annähern, weil die Tiere uns Menschen als Prädatoren ansehen, also gleichgestellt mit einem Löwen oder anderen Beutegreifern. Also beobachteten wir die Tiere aus sicherer Entfernung und machten Fotos.
Reisetag 12: Sossusvlei Dunes – Namib-Naukluft Nationalpark
Am frühen Morgen bestiegen wir die Düne 45, die höchste Düne in Namibia.
Der Ausblick und den Sonnenaufgang von dort oben zu sehen hat die Anstrengungen, die Düne zu erklimmen, wahrlich wettgemacht. Von da aus arbeiteten wir uns tiefer in die Dünenfelder vor.
Wir nahmen uns die Zeit, sowohl Sossusvlei als auch Deadvlei zu besichtigen, bevor wir uns von den Dünen verabschiedeten.
Das Sossusvlei (Vlei=Pfanne) ist eine Salz-Ton-Pfanne, welche von Dünen umschlossen ist. In der Sprache der Nama bedeutet Sossus so viel wie blinder Fluss, da der Tsauchab-Fluss, wenn er mal Wasser führt, auf dem Weg zur Pfanne versickert, ohne die Atlantikküste, welche nur 50 km entfernt ist, oberirdisch zu erreichen.
Unweit das Sossusvlei liegt das ebenso beeindruckende Deadvlei (totes Vlei). Dieses Vlei ist schon seit geraumer Zeit durch eine große Sanddüne vom Wasser des Tsauchab abgeschlossen. Die Folge: Eine große Anzahl seit hunderten Jahren toter Kameldornbäume (siehe Foto), die in der extremen Trockenheit (im Sommer Temperaturen bis 50°C) der Wüste konserviert und vom Verwesungsprozess abgehalten werden.
An diesem Abend verbrachten wir die Nacht unter dem atemberaubenden Sternenhimmel direkt am Wasserloch, um auf das seltene Hartmann-Bergzebra zu hoffen, wovon es Schätzungen nach nur noch ca. 8.000 Stück gibt. Also schlugen wir uns die Nacht um die Ohren und wurden belohnt. Es kam wirklich eine kleine Herde ans Wasserloch
Reisetag 13: Namibia - Swakopmund
Unsere Reise ging weiter nach Westen in die Küstenstadt Swakopmund.
In der Region südlich von Swakopmund kann man die Walvis Bay Flamingos sehen. Rund 50.000 Flamingos finden hier ihre Nahrung, bevor sie zum Ende der Regenzeit zu ihren Brutstätten fliegen.
Ein einmaliges Schauspiel, welches man auf der Reise nach Swakopmund auf keinen Fall versäumen sollte.
Von dort aus machten wir uns zur malerischen Halbinsel Pelican Point auf; wie der Name schon sagt, um den Rosapelikan in seiner natürlichen Umgebung fotografieren und bestaunen zu können .
Auf dem Weg dahin kamen wir an richtig rotem Wasser vorbei. Es entsteht bei der Salzgewinnung in Afrikas größter Solar-Salzanlage.
Wir liefen die Küste entlang und trafen auf etwas nicht so schönes: Einen toten, jungen Seebären
Reisetag 14: Namibia - Brandberg-Massiv
Wir kamen zur White Lady. Die White Lady ist eine Felsmalerei in der Tsisab-Schlucht des Brandbergmassivs in Namibia. Die Figur ist 45 Zentimeter hoch und wurde am 4. Januar 1918 durch den deutschen Universal-Wissenschaftler Reinhard Maack entdeckt.
Er interpretierte sie richtig, wie man heute vermutet, als Krieger, maß ihr aber keine große Bedeutung bei, wodurch sie wieder in Vergessenheit geriet.
1955 wurde sie von dem französischen Priester und Prähistoriker Henri Breuil begeistert als weiße Dame beschrieben!
Neben der Abbildung sind zahlreiche weitere Jäger mit Speeren oder Bögen zu sehen. Diese sind umgeben vom typischen Jagdwild wie z. B. Oryxantilopen und Zebras.
Das Alter dieser Zeichnungen wird auf zwei- bis viertausend Jahre geschätzt.
Reisetag 15: Namibia - Volk der Himba
An diesen Tag trafen wir auf das Volk der Himba. Als Himba bezeichnet man ein kulturell von den Herero unterscheidbares indigenes Volk bzw. Clan im Norden Namibias und im Süden Angolas. Die Himba gehören zur Sprachfamilie der Bantu.
Im Kaokoveld, im Nordwesten Namibias, lebt das halbnomadische Hirtenvolk der Himba. Viele Himba leben dort heute noch selbstbewusst und stolz nach ihren überlieferten Traditionen, obwohl die moderne Gesellschaft in vielfältiger Form in das Leben auch dieses Naturvolkes eingreift. Die Himba leben traditionell in runden Iglu-artigen Hütten aus gebogenen Zweigen und Lehm, die relativ einfach an anderer Stelle neu errichtet werden können.
Die charakteristische auffällig ockerrote Hautfarbe gewinnen sie durch eine Creme, die aus Butterfett, Kräutern und eisenhaltigem Steinstaub hergestellt wird. Diese trägt zum Schönheitsideal der Himba bei und schützt gleichzeitig die Haut.
Besondere Bedeutung haben Haartracht und Kopfbedeckung, die Auskunft über den jeweiligen Familienstand und das Geschlecht geben.
So darf z. B. ein verheirateter Mann seine Kopfbedeckung nur bei einem familiären Trauerfall abnehmen und trägt sie ansonsten ständig.
Die Himba leben als Hirten von Ziegen und Rindern, die sie in Form von Milch und Blutabzapfungen zur Nahrung verwenden. Das Schlachten von Rindern ist selten, bestimmen doch die Rinderherden in ihrer Größe den sozialen Status.
Reisetag 16: Namibia - Etosha-Nationalpark & Safaris
Der Etosha-Nationalpark liegt im Norden von Namibia. Der zentrale Punkt im Park ist die Etosha-Pfanne, ein 4700 km² großer See, der jedoch meistens komplett trocken ist. An den westlichen,
östlichen und südlichen Rändern der Pfanne erstreckt sich der besuchbare Teil des Etosha Parks. Die Pfanne hat eine Breite von rund 150 km, an deren Rändern man entlang fahren kann.
Im Westen gibt es einen recht neu erschlossenen weiteren Teil des Parks.
Natürlich will jeder der in den Etosha fährt, will die großen und imposanten Tiere vor die Linse bekommen:
Elefanten, Zebras, Nashörner, Löwen, Giraffen, Leoparden.
Nur: Das ist die Natur, kein Zoo.
Ein Programm oder eine Garantie, diese Tiere vor die Linse zu bekommen, gibt es nicht.
So haben wir keinen einzigen Leoparden vor die Linse bekommen, aber dafür viele Löwensichtungen gehabt. 4 der „Big Five“ haben wir letztlich auf Foto bekommen (Elefant, Nashorn, Büffel und Löwe).
Aber auch die kleineren, unbekannteren Tiere haben unser Interesse geweckt und uns fasziniert!
Es war der 24. Dezember und auch wenn wir fernab der Heimat waren, hatten wir doch auch da etwas Weihnachtsstimmung. Den Abend verbrachten wir in gemütlicher Zweisamkeit bei unserer Lieblingsbeschäftigung: das Beobachten von Tieren am Wasserloch.
Und wieder hatten wir das Glück auf unserer Seite. Nicht nur ein Nashorn und Schakal kamen zum Wasserloch, sondern auch eine Hyäne hat sich blicken lassen.
Es war vielleicht kein besinnlicher Weihnachtsabend, aber ein Abend, der immer in unseren Erinnerungen bleiben wird!
Reisetag 17: Namibia - Etosha-Nationalpark & Safaris
Am nächsten Morgen ging es dann gleich nach dem Frühstück weiter, den Etosha Nationalpark zu erkunden.
Mit dem Auto fuhren wir durch das Gelände, wie man es von anderen Safaris kennt.
Das ist natürlich sicherer und ermöglicht das Zurücklegen einer größeren Strecke als beim Wandern.
Und wir sind den Tieren dabei sehr nahe gekommen.
An einem Tümpel sahen wir eine Herde Gnus grasen. Keine fünfzig Meter davon entfernt lauerte ein Löwe im Gebüsch und beobachtete die Herde.
Im Abstand von rund hundert Metern sahen wir immer wieder andere Tiere. Vor allem im Etosha-Nationalpark leben viele Tiere noch in großen Herden. Dazu zählen Löwen, Elefanten, Zebras, Giraffen und Springböcke.
Dann sahen wir den afrikanischen Elefanten. Er ist das größte Landsäugetier unserer Erde. Dieses Tier ist eines der intelligentesten und sensibelsten Wesen auf unserem Planeten. Es war beeindruckend, dieses Tier in freier Wildbahn zu sehen.
An diesem Tag konnten wir noch viele andere Tiere im Nationalpark beobachten und fotografieren und wie jeder Tag hier, ging auch dieser schnell vorbei.
Beim Verlassen des Etosha-Nationalparks war das letzte was wir im Park gesehen haben, ein Nashorn.
Reisetag 18: Namibia - Windhoek
Nach einer längeren Fahrt erreichten wir Windhoek. Diese hübsche Stadt liegt in einem Tal und die Architektur besticht durch eine Mischung aus modernen und alten deutschen Kolonialbauten.
Die harmonische Mischung aus afrikanischer und europäischer Kultur, sowie die Freundlichkeit ihrer Menschen, machen den Charme von Windhoek aus.
Wir besuchten die kosmopolitische Hauptstadt Namibias und erfuhren viel über die deutsche Kolonialzeit!
Nach einer Stadtbesichtigung machten wir uns auf den Weg raus aus der Stadt zu einer Lodge, einige Kilometer entfernt, wo wir die Nacht verbrachten.
Von da aus machten wir eine Wanderung in die Wildnis und trafen auf einen Filmstar: Pumbaa aus der König der Löwen, ein Warzenschwein.
Aber auch viele andere Tiere bekamen wir zu sehen, wie Springböcke. Auch ein Schabrackenschakal lief uns über den Weg.
Den Abend hatten wir dann bei einem Glas Wein in der Lodge verbracht; mit dem letzten Blick auf die Savanne Namibias, wo wir gemütlich den Sonnenuntergang sehen konnten.
Reisetag 19: Namibia - Kalahari-Wüste & Bushmen
Früh am Morgen setzten wir unsere Reise Richtung Botswana fort und übernachteten im Herzen der Kalahari.
Hier trafen wir auf die Ureinwohner Namibias: die San, auch "Buschmänner" genannt (siehe Foto). Es gibt Hinweise, dass sie schon vor 20.000 Jahren in Namibia lebten. Die Zahl der heute in Namibia existierenden San wird auf 40.000 geschätzt.
Traditionell leben die San in nomadisierenden Gruppen von gleichberechtigten Familienmitgliedern.
Es gibt kein Eigentum. Jeder gibt, was er hat und nimmt, was ihm angeboten wird. Die Frauen sammeln essbare Pflanzen, Beeren, Nüsse und Wildfrüchte. Die Männer tragen durch Jagen zum Lebensunterhalt bei, wobei sie vor allem Wurfspeere, sowie Pfeil und Bogen mit vergifteten Pfeilspitzen zur Jagd benutzen.
Sie verfügen über ein sehr differenziertes ökologisches Wissen und achten sorgsam darauf, der Natur keinen Schaden zuzufügen.
Wir unternahmen einen kleinen Spaziergang mit den“ Bushmen“ und lernten die Tricks und Kniffe, um in der freien Natur zu überleben. Sie zeigten uns welche Raupen wir essen können (siehe Foto) und von welchen wir die Finger lassen müssen. Aber sie zeigten uns auch, welche Pflanzen zum Essen sind und wie man Feuer macht
Reisetag 20: Botswana - Okavango-Delta
Stellen Sie sich eine Fläche vor, größer als das Saarland. Eine grüne Oase inmitten der trockenen Einöde der Kalahari. Das Okavango-Delta ist das einzige Binnen-Delta der Welt.
Anstatt in das Meer zu fließen, ergießt sich die jährliche Frischwasserflut auf einem Gebiet von rund 15.000 km² in die Kalahari-Wüste und bildet hier ein Labyrinth aus Lagunen und Kanälen.
Mit einem Mokoro (Einbaum-Kanu) machten wir eine Exkursion und genossen die unglaubliche Tierwelt des Okavango-Deltas.
Wir kamen dicht an Flusspferde heran und konnten auch Kaffernbüffel beobachten. Außerdem ist das Okavango-Delta ein Paradies für seltene Vogelarten.
Als wir uns zu Fuß aufmachten, um das Gebiet zu erkunden, fanden wir das Skelett eines Flusspferdes. Flusspferde erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von ca. 3 bis 5 m, wozu noch ein 40 bis 56 cm langer Schwanz kommt. Die Schulterhöhe beträgt 150 bis 165 cm. Das Gewicht schwankt zwischen 1.000 und 4.500 kg. Die Männchen sind generell größer und schwerer als Weibchen.
Reisetag 21: Botswana - Makgadikgadi-Pfanne
Mit 12.000 km² Fläche sind die Makgadikagadi-Pans die größten zusammenhängenden Salzpfannen der Welt; gebildet aus zwei Hauptpfannen und tausenden kleinerer Pfannen.
Die Salzpfannen machen etwa 1/5 der Gesamtfläche des Makgadikgadi Nationalparks aus. Der Rest besteht aus Kalahari-Grasland auf fossilen Sanddünen.
Der westliche Rand des Makgadikgadi Nationalparks wird durch den Boteti Fluss markiert.
Zur Erkundung der Salzpfannen machten wir wieder eine Safari mit einem Jeep. Wir fanden das Gelege von einem Strauß.
Aber auch viele Zebraherden, Gnus, Springböcke und auch einen Haubenkranich konnten wir beobachten.
Reisetag 22: Botswana - Chobe Nationalpark
Elefanten soweit das Auge reicht. Willkommen im Chobe Nationalpark – willkommen im Land der sanften Riesen.
Der Chobe Nationalpark ist bekannt für seine großen Elefanten- und Büffelherden.
Kurz nach der Unabhängigkeit Botswanas wurde der Chobe Nationalpark im Jahr 1967 als erster Nationalpark in Botswana gegründet. Die damalige größere Siedlung wurde nach und nach verkleinert, sodass seit 1975 keine Menschen mehr im Chobe Nationalpark leben.
Und hier war es dann so weit: Nachdem wir des Öfteren Elefanten, Nashörner, Büffel und Löwen zu Gesicht bekamen, sahen wir endlich auch einen Leoparden.
Geschafft! Die „Big Five“ waren geschossen. Es ist schon etwas Besonderes, jedes dieser Tiere in freier Wildbahn bewundern zu dürfen. Für mich als Wildtierfotograf wurde ein Kindheitstraum wahr!
Großwildjäger bezeichneten früher die „Big Five“, auf Deutsch die „Großen Fünf“, als diese fünf Tiere in Afrika.
Reisetag 23: Simbabwe - Victoria-Falls
Bei den Victoria Falls handelt es sich um die größten Wasserfälle Afrikas, die 1855 vom Afrikaforscher David Livingstone entdeckt und von ihm nach der damaligen englischen Königin benannt wurden .
Auf einer Breite von fast zwei Kilometern stürzt der gewaltige Sambesi River 108 m in die Tiefe.
Umgeben ist das Naturschauspiel von paradiesisch schöner Natur, mit tropischem Regenwald und einem großartigen Wildbestand im geschützten Mosi-oa-Tunya Nationalpark.
Die Viktoria Fälle gehören zu den sieben Weltwundern und sind die größten, einheitlich herabstürzenden Wasserfälle der Erde! Sie sind ein UNESCO Weltnaturerbe und bilden eine natürliche Grenze zwischen Simbabwe und Sambia.
Die Wasserfälle können von beiden Ländern aus besichtigt werden; aber dazu später mehr.
An diesem Tag erkundeten wir das faszinierende Naturspektakel von Simbabwes Seite aus. Wer einmal hier war, wird dieses imposante Erlebnis nicht wieder vergessen.
Auch die vorhandene Artenvielfalt ist erstaunlich. Wir trafen auf eine Gruppe Paviane mit Jungtieren, die sich von unserer Anwesenheit nicht stören ließen . So konnten wir sie perfekt beobachten.
Männchen und Weibchen der Paviane unterscheiden sich erheblich in ihrer Größe und oft auch in ihrer Gestalt. Männliche Tiere werden fast doppelt so schwer wie Weibchen, sie haben deutlich größere Eckzähne und bei manchen Arten eine ausgeprägte Mähne im Nacken- und Schulterbereich. Der Schwanz der Paviane ist etwas kürzer als der Körper und gebogen, das erste Drittel steht nach oben, während der übrige Teil nach unten hängt. Paviane erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge bis 110 cm und eine Schwanzlänge von bis zu 80 cm. Das Gewicht kann um die 30 kg betragen.
Reisetag 24: Simbabwe - Lion Encounter
Wir besuchten das Löwenschutz-Programm im Lion Encounter. Löwen gelten als Symbol Afrikas.
Dabei ist weniger bekannt, dass der Mensch den „König der Tiere“ immer mehr an den Rand des Aussterbens drängt.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts besteht darin, Aufklärungsarbeit zu leisten. Im Lion Encounter züchten Tierschützer Löwen, um sicherzustellen, dass diese gefährdeten Raubtiere nicht aussterben.
Denn einige afrikanische Länder berichten bereits, dass es in ihren Nationalparks keine Löwen mehr gibt.
Lion Encounter bietet Löwentourismus an, den Lions Walk – Spaziergang mit Löwen. Muss sowas sein?
Nur die wenigsten Tiere sind für diese Walks geeignet und werden dafür eingesetzt. Es sind Tiere, die ohne menschliche Aufzucht nie überlebt hätten und dadurch schon an den Menschen gewöhnt sind und sich für Auswilderung nicht eignen. Sie sollen zahlende Besucher anlocken, um das Projekt zu unterstützen. So ein Walk ist auch nichts für die Touri-Massen, die es in Simbabwe ohnehin nicht gibt, denn ein Spaziergang schlägt mit rund 150 Dollar zu Buche – eine Menge Geld. Die Einnahmen aus diesen touristischen Aktivitäten fließen in die Schutzprogramme von Lion Encounter, darunter jenes zur Zucht und Auswilderung von Löwen. Wer mehr über die das Projekt erfahren möchte, kann sich die Websites von http://www.lionencounter.com/ anschauen und selbst urteilen.
Wir hatten die Möglichkeit, die Tiere aus nächster Nähe beim Spielen zu beobachten. Sie machten auf uns einen freien, keinen genötigten oder gar gequälten Eindruck.
Auf jeden Fall ist die hautnahe Begegnung mit den Löwen ein ganz besonderes Ereignis. Wir waren berührt und beeindruckt. Der Schutz der Löwen liegt uns jetzt noch mehr am Herzen.
WIR HABEN EINEN SEHR GUTEN EINDRUCK VOM PROJEKT GEWONNEN. UND LEIDER IST ES EINLEUCHTEND – KEINE AUFMERKSAMKEIT, KEIN GELD. OHNE GELD KEIN TIERSCHUTZ.
Reisetag 25: Simbabwe - Der Devil‘s Pool
Die wahrscheinlich gefährlichste Badestelle der Welt.
Warum das Baden hier sogar lebensgefährlich sein kann, erfahrt ihr jetzt.
Auf der sambischen Seite hat sich in mehreren Jahrtausenden direkt am Rand der Fälle eine Art Becken gebildet, in dem Urlauber baden können. Das Becken erinnert tatsächlich an einen Pool. Da bereits eine kleine Unachtsamkeit zum tödlichen Sturz in hundert Meter Tiefe führen kann, darf der Devils Pool nur bei niedrigem Wasserstand betreten werden.
Der Sambesi Fluss, welcher der Ursprung der Victoriafälle ist, führt nur in den Monaten September bis Dezember so wenig Wasser, dass das Baden einigermaßen ungefährlich ist.
Nur dann dürfen die mutigen Besucher im Devil‘s Pool baden und Fotos schießen, wie es mir gelungen ist.
Aber um zum Devil‘s Pool zu gelangen, fährt man erst ein Stück den Sambesi Fluss runter, an Flusspferden und Nilkrokodilen vorbei, bevor man sich aufmacht und in die Mitte des Flusses schwimmt – am Rande der Victoria-Falls.
Während wir im Devil’s Pool saßen, stürzten neben uns unaufhörlich tausende Kubikmeter Wasser in die Tiefe. Die enorme Kraft der Wassermassen zeigt sich besonders an der tosenden Gischt, die der Wasserfall aufschäumt. Der so verursachte Sprühnebel steigt bis zu 300 m in die Höhe.
Reisetag 26: Simbabwe - Private Safari
Wir machten uns mit einem Ranger gemeinsam auf Pirschfahrt, um die faszinierende Tierwelt Afrikas zu entdecken.
Dabei hat man sehr gute Chancen, seltene Tiere zu entdecken, wenngleich das keine Garantie ist – die freie Natur ist nun mal kein Zoo.
Das unvergessliche Erlebnis dabei bleibt aber das Anpirschen ans Wild und die damit verbundene Spannung einer „Fotojagd“. Es war die schönste Safari unserer Reise und die artenreichste!
Wir bekamen zwar nicht die „Big Five“ zu sehen, denn der Leopard wollte sich nicht zeigen, aber letztendlich hatten wir die ja schon zusammen.
Wir kamen sehr nahe an Nilkrokodile und Flusspferde heran und konnten atemberaubende Fotos vom Schreiseeadler machen
Zudem standen wir vor einer Herde Kaffernbüffel mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 240 bis 340 cm, einer Schwanzlänge von 50 bis 110 cm und einer Schulterhöhe von 148 bis 175 cm. Bei einem Gewicht von 500–900 kg bei den Bullen und 350–620 kg bei den Kühen sind die Kaffernbüffel deutlich größer und schwerer als der waldbewohnende Rotbüffel.
Ein Nashorn kam so nahe an unseren Jeep, dass es mir fast die Kamera aus den Händen gestoßen hätte.
Nashörner gelten in der Bevölkerung als ungeduldige, jähzornige und angriffslustige Gesellen. In Wirklichkeit sind sie aber harmlose, geradezu gemütliche Pflanzenfresser, die jedem unnötigen Ärger aus dem Weg gehen. Fühlen sie sich aber bedroht oder wird ein Bulle von einem rangniederen Bullen provoziert, zeigt sich ihr Temperament. Mit gesenkten Köpfen stehen sie einander gegenüber, schnaufen lautstark und scharren mit den Hinterbeinen.
Aus weiterer Entfernung konnten wir eine Flusspferdkuh mit ihrem Kalb sehen.
Diese private Safari war ein voller Erfolg!
Reisetag 27: Sambia - Victoria falls
Der letzte Tag unserer Reise und wir beschlossen uns das UNESCO Weltnaturerbe auch noch von der anderen Seite, aus Sambia, anzusehen.
Die von den Victoria-Fällen hinunterstürzenden Wassermengen klatschen unter Donnergeräuschen auf den Boden und werden dann gleich wieder zurückgespuckt; und zwar mit einer solchen Wucht,
dass sich eine aufsteigende Wasser-Sprühnebel Wand bis in einer Höher von 300 m bildet. Bei idealen Wetter-Wasser-Verhältnissen kann man diese Sprühnebel schon von 50 km Entfernung sehen!
Das Wasser für die Wasserfälle kommt von weit her: Aus dem Westen, aus Angola, dem Kongo, Botswana und Namibia. Die Flüsse strömen von überall her zu den Victoria-Fällen und vereinen sich 60 km vor den Wasserfällen im Zambezi River. Der Zambezi ist der viertlängste Fluss Afrikas nach dem Nil, Kongo und Niger.
Je näher der Zambezi River der Kante der Victoria-Fälle kommt, desto mehr geht er in die Breite und nimmt umso mehr an Fahrt auf.
Die Wassermassen stürzen dann bei den Victoria Falls über eine Kante von 1.708 m Breite in eine Tiefe von 110 m und bilden damit den breitesten durchgehenden Wasserfall der Welt und den größten Wasserfall in Afrika.
Reisetag 28: Das Ende
Zum letzten Mal genossen wir den Fernblick auf die Victoria Falls, bevor es zum Flughafen ging. Aus dem Flieger heraus bewunderten wir noch einmal die weite Wildnis Afrikas.
Am Ende unserer Abenteuerreise hatten wir wieder dieses Gefühl, das jeder kennt, der etwas außergewöhnlich Schönes, Spannendes, Verblüffendes oder Beeindruckendes erlebt hat.
Es ist wie, wenn man aus dem Urlaub kommt und noch tagelang seinen Erinnerungen nachhängt.
In Gedanken läuft der ganze Film erneut vor einem ab, das vielleicht Unschöne verblasst, das Schöne wird noch intensiver. Am liebsten möchte man gleich wieder los – so ging es mir auch.
Ich war einerseits etwas wehmütig, als diese große Tour zu Ende ging, andererseits dankbar für die großartigen Erlebnisse, die wir hatten.
Wir waren wieder zurück in der Zivilisation.
Aber eins haben wir gelernt…
…Schlussendlich gibt es keine gefährlichen Tiere, sondern nur unachtsame Menschen im Busch, die in den letzten Jahrhunderten Zivilisation gelernt haben, ihren natürlichen Instinkten nicht mehr zu folgen und lieber der Technik zu vertrauen.
Wir scheinen vergessen zu haben, dass wir einst alle einmal mit den Tieren im Einklang lebten und wie die Antilope und der Löwe jeden Morgen beim Aufwachen losrannten, um nicht gefressen zu werden.
Eva Schmelzer (Dienstag, 15 Dezember 2020 14:53)
Es ist atemberaubend, was hier man in nur vier Wochen erleben kann, wenn man bereit ist, sich für die Schönheiten zu öffnen und sie zu erkennen so wie Sven und Nicole. Es tut so gut, einmal so viel Positives über die Natur und Tierwelt Afrikas und die Menschen, die Bushmen, die dort verwurzelt sind, zu erfahren. Das wenig leicht Negative wie der Cheetah Outreach Park stört das bezaubernde Gesamtbild gar nicht. Die herrlichen Fotos zu dem Bericht vermitteln dem Leser ein klein wenig das Gefühl, dabei zu sein. Vielen Dank!
Gudrun (Freitag, 04 Dezember 2020 18:25)
Lieber Sven,
Deine Reisebeschreibung mit den dazugehörigen Fotos ist so wunderbar plastisch, dass man sofort Lust hat, das ebenfalls zu erleben. Ein ganz toller Bericht, Danke dafür.
Liebe Grüße, auch an Deine Freundin
P.S. das Bild mit den Zebras Nachts am Wasserloch solltest Du Dir als Fototapete machen lassen oder wenigstens als Riesenposter, wunderschön.
LG Gudrun