Seit 1989 setzen wir uns für das Selbstbestimmungsrecht der Tibeterinnen und Tibeter und die Wahrung der Menschenrechte in Tibet ein. Unsere Arbeit ist bundesweit durch rund 2.000 Mitglieder und über 50 ehrenamtliche Regionalgruppen und Kontaktstellen in der Gesellschaft verankert. Als politische Organisation sind wir überparteilich und religiös ungebunden. Wir sind gemeinnützig und finanzieren unsere Arbeit überwiegend durch Spenden und Mitgliedsbeiträge.
Seit der gewaltsamen und völkerrechtswidrigen Besetzung Tibets durch China 1949/1950 sind über 1,2 Millionen Tibeterinnen und Tibeter durch Gewalt ums Leben gekommen. Mehr als 100.000 Menschen waren seither gezwungen zu fliehen und leben weltweit im Exil. Bis heute gibt es in Tibet keine Rechtssicherheit, und grundlegende Menschenrechte gelten nicht. Überwachung, Repression und willkürliche Verhaftungen sind Alltag. Trotz der anhaltenden Unterdrückung hat sich das tibetische Volk für den gewaltfreien Widerstand entschieden, und das verdient unseren größten Respekt und unsere volle Unterstützung.
Dafür setzen wir uns ein:
/ das Recht des tibetischen Volkes auf Selbstbestimmung
/ die Einhaltung der Menschenrechte wie Religions-, Presse- und Meinungsfreiheit
/ das Recht auf kulturelle Identität, wie z.B. die eigene Sprache und Lebensweise
/ gesellschaftliche Partizipation und gegen soziale Diskriminierung und Marginalisierung von Tibeterinnen und Tibetern in Tibet
/ den Schutz der Umwelt und gegen die rücksichtslose Ausbeutung der natürlichen Ressourcen Tibets
/ eine friedliche Lösung des Tibet-Konflikts mittels Dialog zwischen Vertretern der tibetischen Exilregierung und chinesischen Führung
Das tun wir:
/ Wir informieren über die politische Situation und die Menschenrechtsverletzungen und stärken das öffentliche Bewusstsein zu Tibet
/ Wir bewegen Menschen dazu, sich aktiv für Tibet einzusetzen
/ Wir arbeiten mit politischen Entscheidungsträgern aller demokratischen Parteien und sorgen dafür, dass Tibet auf die politische Agenda kommt
/ Wir setzen uns gezielt für politische Gefangene in Tibet ein
/ Wir arbeiten mit den Tibeterinnen und Tibetern im Exil zusammen. Der Verein der Tibeter in Deutschland e.V. (VTD) stellt ein Vorstandsmitglied der Tibet Initiative.
/ Wir stehen in engem Kontakt zur Tibetischen Regierung im Exil in Indien sowie deren Vertretungen in Europa
/ Wir sind aktives Mitglied im International Tibet Network (ITN) und arbeiten eng mit Partnerorganisationen im In- und Ausland zusammen
/ Wir stehen im Austausch mit chinesischen Bürgerrechtlern und Dissidenten und suchen den Dialog mit chinesischen Akteuren
Eva Schmelzer (Donnerstag, 01 Februar 2018 15:54)
Danke für die Vorstellung dieser Initiative, die schon auf langjährige Erfahrung zurückblicken kann. Seit nahezu 70 Jahren leiden die Tibeter unter den chinesischen Besatzungstruppen. Mit ihrer erdrückenden Präsenz sollen die Besatzungstruppen die Bevölkerung einschüchtern, jedes Aufbegehren soll bereits im Keim erstickt werden. Nicht einmal die in der chinesischen Verfassung zugesicherte Religionsfreiheit wird von den chinesischen Behörden in Tibet respektiert. Deutschland ist einer der wichtigsten Wirtschaftspartner Chinas. Statt ihren Einfluß zu nutzen, um die Demokratisierung und die Beachtung der Menschenrechte zu fördern, schweigt die Bundesregierung weitgehend zum Völkermord in Tibet. Also brauchen wir dringend Initiativen wie diese, dass das tibetische Volk nicht vergessen und untergehen wird.