16 jährige erfindet einen Biokunststoff aus Bananenschalen
Die erst 16 jährige Schülerin Elif Bilgin aus Istanbul hat einen mit 50.000 Dollar dotierten Forschungspreis gewonnen. Elif ist begeistert von der Forschung, ihr großes Vorbild sei Marie Curie, sagt sie. Nun hat sie ein relativ simples Verfahren entwickelt, wie man aus Bananenschalen Plastik herstellen kann. Zwei Jahre hat sie daran getüftelt.
Allein in Thailand, dem Herkunftsland der Banane, werden 200 Tonnen Bananenschalen täglich weggeworfen. So scheint das Abfallprodukt Bananenschale eine echte Alternative zum Öl, welches herkömmlicher Weise zur Plastikproduktion verwendet wird, zu sein.
Bilgin hat ein Verfahren zur Kunststoffgewinnung entwickelt, welches leicht nachzustellen ist.
Angeregt wurde sie von anderen Biokunststoffen die aus den Zellulosefasern von Mangoschalen oder der Stärke von Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben gewonnen werden.
Der erste erfundene Kunststoff, das Celluloid, war übrigens nicht erdölbasiert sondern ein Biokunststoff auf Zellulosebasis.
Insofern ist die Herstellung von Plastik aus pflanzlichen Abfallprodukten eine logische Weiterentwicklung.
Kritisch anzumerken bleibt, dass auch Biokunststoff nicht ohne weiteres kompostierbar ist. Man kann ihn nicht einfach auf den Komposthaufen werfen. Er zerfällt nur unter bestimmten Bedingungen in Wasser und Kohlendioxid. Ansonsten wäre er genauso umweltschädlich wie herkömmliches Plastik.
(Gudrun Kaspareit)