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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Geiz ist ungeil

(Robert Rutkowski)

Die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit sind wohl die bedeutendsten, denn was nützt technologische Entwicklung (ich vermeide bewusst ‘Fortschritt’), wenn die Menschheit aufgrund der Lebensweise ihren eigenen Fortbestand nicht garantieren kann. Das Besondere daran, dass nur ein kleiner Teil der Weltbevölkerung einen Zugang zu den Ressourcen hat und diese, dem zufolge hauptverantwortlich für die Verschwendung und die daraus resultierenden Folgen sind.

Wie wir es auch drehen und wenden, wir (z.B. in Deutschland) sind privilegiert, gehören zu den reichen Ländern dieser Erde und das auch in Zeiten der Krise. Dazu gibt es eine Menge an Beispielen, sei es eine Näherin in Indien, die für umgerechnet 30 Euro pro Monat Kleidungsstücke herstellt, damit wir ‘billig’ kaufen können, oder ein Bauer in Afrika, für den es nicht mehr wirtschaftlich ist, eigene Hühnerzucht zu betreiben, weil die Importe aus z.B. Europa den afrikanischen Markt überschwemmen und diese billiger sind, als selbst produziertes. Diese Liste lässt sich endlos fortsetzen …

Wir vernichten jedes Jahr tonnenweise Lebensmittel, weil mehr produziert als gebraucht wird. In Italien z.B. wird ein Fest mit Namen “Tomatina” gefeiert. Die Menschen bewerfen sich mit überreifen Tomaten, aus Spaß, wie es heißt und es ist eine Touristenattraktion. Man kann es Tradition nennen, ich nenne das abartig angesichts des Hungers in der Welt und auch das ist nur ein Beispiel der vielen Verfehlungen.

Hier anfallender Elektroschrott wird, bewusst falsch deklariert, nach Afrika exportiert und vergiftet den Boden und die dort lebende Bevölkerung. Dass hier überhaupt so viel E-Schrott anfällt, ist vielfach der so genannten geplanten Obsoleszenz geschuldet, darüber hat die Filmemacherin “Cosima Dannoritzer” einen wirklich sehenswerten Film gemacht, der bei “ARTE” zu sehen war.

“Kaufen für die Müllhalde”

Wir leben weit über unsere Verhältnisse und das auf Kosten der armen Länder und der nächsten Generationen. Die Menge der verbrauchten Ressourcen entspricht ca. 1,5 Erden (ökologischer Fussabdruck). Deutschland z.B. verbraucht eine Menge die 2,8 Erden entspricht, Afrika hingegen 0,8. Wie lange kann das gut gehen?

Weitere Fakten (weitestgehend dem Film “Home” entnommen):

  • 20% der Weltbevölkerung konsumieren 80% der gesamten Ressourcen.
  • Die ‘Welt’ investiert 12-mal so viel für Aufrüstung, wie für die Entwicklungshilfe.
  • 5000 Menschen sterben täglich aufgrund von verseuchtem/verschmutztem Trinkwasser.
  • 1 Milliarde Menschen leiden an Hunger.
  • 50% des Getreidehandels weltweit werden für die Viehzucht oder für Biotreibstoff eingesetzt.
  • 40% der Acker/Anbauflächen sind nachhaltig geschädigt.
  • Jedes Jahr ‘verschwinden’ 13 Millionen Hektar Wald (Brandrodung etc.).
  • 3/4 der Fischgründe sind erschöpft, verbraucht oder gefährdet.
  • Weltweit haben ca 1 Mrd. Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
  • Alle 15 Sekunden stirbt ein Kind auf der Erde, weil es keinen Zugang zu Trinkwasser hat.
  • Ein Golfplatz auf Mallorca verbraucht die gleiche Menge Wasser (Grünbewässerung), wie eine Kleinstadt mit 15.000 Einwohnern – Amerika hat 23.000 Golfplätze.
  • Wasserverbrauch in Las Vegas 920 Liter pro Kopf, bei einer Einwohnerzahl von 2 Millionen, zum Vergleich ein durchschnittlicher Verbrauch einer Person in Deutschland = ca. 120 Liter. Hierbei ist der so genannte virtuelle Wasserverbrauch nicht berücksichtigt.

 

Es gibt gute Ansätze, wie wir in Zukunft handeln und leben müssen, damit auch uns nachfolgende Generationen auf unserem Blauen Planeten eine Heimat finden. Wie z.B. “Cradle to Cradle” (von der Wiege zur Wiege). Hier wird deutlich gemacht, dass ganzheitliche, nachhaltige Konzepte möglich sind und sich Ökonomie und Ökologie nicht ausschließen, nicht unbedingt konkurrierende Unternehmensziele sind. Das ist einer der möglichen Wege, wenn wir langfristig unser Überleben sichern wollen.

Die Erde hat genug für die Bedürfnisse eines jeden Menschen, aber nicht für seine Gier (Gandhi)

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Kommentare: 2
  • #1

    mausi (Sonntag, 19 Oktober 2014 20:26)

    Genauso ungeil wie "Geiz ist geil" ist es aber, teure Produkte zu kaufen, die unter DENSELBEN Bedingungen hergestellt wurden. Die Ausgebeuteten sehen davon GENAUSOweniger wie bei Billiganbietern, die auf Masse machen. Denn wer streicht den Überschuss ein???

  • #2

    monika (Mittwoch, 23 Mai 2018 22:40)

    sie haben vollkommen recht! oft werden teuere produkte unter den gleichen , schlechten bedingungen hergestellt wie die billigen! ABER
    wenn man sich die Arbeit macht z.B. Bio zu kaufen bei lebensmitteln oder die ettiquetten bei der bekleidung (gibt welche die in europa produziert wird!!!) ist etwas teuerer, aber dafür hält sie länger (hab ich ausprobiert, geht es schon.lb grüsse