Düstere Aussichten
Die Menschheit beansprucht die natürlichen Ressourcen derart, dass sie bis 2030 eine neue Erde braucht. Sollten die Menschen so weiter wirtschaften, ist die Erde bis zu diesem Datum erschöpft. Wir bräuchten dann einen zweiten Planeten, um unseren Bedarf an Nahrung, Rohstoffen und Energie zu decken. Rein rechnerisch verbrauchen die Deutschen 2,5 Planeten. Stichwort: ökologischer Fußabdruck.
2030 brauchen wir, einer Studie zufolge, eine zweite Erde. 2,7 Milliarden Menschen haben zu wenig sauberes Trinkwasser. 13 Milloionen Hektar Wald verschwinden jährlich vom Angesicht der Erde.Die Artenvielfalt ist teilweise um 60% geringer als 1970. Umweltverschmutzung, Klimaerwärmung und die Zerstörung von Lebensräumen sind der Grund.
Der ökologische Fußabdruck soll veranschaulichen, wie viel natürliche Ressourcen die Menschheit verbraucht. Ihr gegenüber steht die Biokapazität. Das sind die tatsächlichen Ressourcen, die die Erde zur Verfügung stellt. Dem zufolge verbrauchen allein die Deutschen 2,5 Planeten.
Umweltverträglich und nachhaltig wäre ein Verbrauch von 1,8 globalen Hektar. (Das ist eine Kunsteinheit, die sich aus der Fläche errechnet, die benötigt würde, um nachhaltig zu leben, inklusive Siedlungsgebiet, Nahrungsmittelproduktion, Energiegewinnung und die natürliche Bindung von CO2.) Tatsächlich aber verbraucht die Menschheit 2,7 globale Hektar. Kurzum: er nimmt mehr, als vorhanden ist.
Die Länder mit dem größten ökologischen Fußabdruck sind: Katar, Kuwait, die Vereinigten Arabische Emirate, Dänemark, USA, Australien, Kanada, die Niederlande, Irland.
Die US Amerikaner verbrauche durchschnittlich 4 Erden, die Deutschen 2,5 und die Indonesier 0,7.
Das sind düstere Aussichten. Die Menschheit sollte sich sehr bald überlegen, ob sie mit Glanz und Gloria untergehen will oder ob es sich nicht doch lohnt, den Lebensstil in Richtung Nachhaltigkeit zu ändern!
Quelle: Studie WWF
Text:Gudrun Kaspareit
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Christopher Kerkovius (Sonntag, 04 November 2012 11:43)
Liebe Gudrun, genau DAS ist die Thematik meines Buches. Siehe auch mei Kommentar von heut in WAS TUN
Eva Schmelzer (Montag, 04 März 2013 16:58)
Es sind zuwenige Menschen, die versuchen, mit ihrer Lebensart dem schleichenden Untergang entgegenzuwirken. Bis der Großteil der Menschen verstanden haben würde, wie ernst die Lage ist, wäre es zu spät. Die Regierungen der Länder, die die größte Schuld tragen, müssten ganz strikt und rigoros handeln. Und zwar schnell. Leider hören wir z.B. aus Frau Merkels Mund immer nur Worte wie "Wirtschaftswachstum", "Konjunkturaufschwung", die Menschen werden zum Konsum um jeden Preis angestachelt. In anderen Industrienationen ist es nicht anders. Das bisschen "Umweltschutz" nützt da wenig. Leider.