Schon wieder ein Umweltverbrechen bei Shell
Seit Monaten läuft aus mehreren Leckagen der Shell Rheinland Raffinerie in Wesseling Kerosin aus und versickert im Erdreich. Der unterirdische Kerosinsee ist inzwischen mehr als eine Million Liter groß und hat das Grundwasser verseucht.
Mich wundert, dass dieses Thema nicht mehr Medienpräsenz hat und das dies schon seit fast einem Jahr geschieht, ohne das der See inzwischen abgepumpt, oder die Leckagen verschlossen wurden.
Wir sind zwar hier in Deutschland und nicht in Nigeria, aber Vergleiche mit der Verseuchung im Nigerdelta drängen sich dennoch auf.
Nun werden Vorwürfe seitens des Umweltministeriums von NRW erhoben, es soll Untersuchungen geben, es seien weitere Schäden an den Leitungen festgestellt worden. Shell sagt, es sei etwas ausgelaufen, aber was und wie viel sei unklar. Fragebögen sind hin und her gereicht worden.
Für mich klingt das alles sehr schwammig, eher nach vertuschen und verschleppen.
Dabei ist klar, das Grundwasser in Wesseling ist mit Kerosin verseucht. Bei allen Proben wurde Kerosin im Grundwasser gefunden. Außerdem wurde ein weiterer Altschaden an den Kerosinleitungen entdeckt.
Selbst das Shell Werk musste zugeben, dass an allen 4 Messstellen Kerosin auf dem Grundwasser schwamm.
Die Shell Rheinland Raffinerie wird nun ein Gutachten in Auftrag geben und weitere Messstellen einrichten, zumal bekannt wurde, dass die Stahlleitungen aus dem Jahre 1942 stammen.
Der BUND NRW erwägt, wegen der Umweltkatastrophe Strafanzeige zu erstellen. Allerdings müssten noch weitere Gutachten eingeholt werden.....
Und dieses Katastrophen - Unternehmen grapscht mit seinen ölverschmierten Fingern nach der Arktis!
Quelle: Kölner Stadtanzeiger
Text: Gudrun Kaspareit
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Jan (Mittwoch, 02 Januar 2013 12:35)
So kennt man Shell ja. In Alaska steht Shell ja auch kurz davor, eine Katastrophe auszulösen. Übrigens: Es heißt Wesseling und nicht Wessling.
Gudrun Kaspareit (Mittwoch, 02 Januar 2013 20:43)
Hallo Jan,
danke für den Hinweis, werde das gleich ändern