Indigene führen Proteste gegen den Ölsandabbau und die Pipeline durch ihr Territorium an.
Die Keystone – XL – Pipeline, die das Öl von Alberta durch fünf US Staaten bis nach Texas pumpen soll, führt mitten durch unberührte Natur. Ureinwohner und Klimaschützer protestieren gegen das geplante Projekt und blockieren die Straßen, auf denen Maschinen und schweres Gerät transportiert werden soll.
Auch in Amerika formiert sich der Widerstand der Indigenen, vor allem der Nez Percé. Ohne Genehmigung soll mitten durch Ihr Reservat Maschinen transportiert und die Pipeline gebaut werden. Die Nez Percé fürchten, dass durch einen Unfall, der Fluss und /oder seine Ufer geschädigt und die Fischwanderungen gestört werden könnten.
„Außenstehende mögen glauben, dass wir die Natur beherrschen, doch in Wirklichkeit sind wir Teil von ihr und leben mit ihr symbiotisch zusammen." So der Sprecher der Nez Percé Tony Smith.
Immer wieder versammeln sich Ureinwohner und Umweltschützer singend und trommelnd an der Straße, teilweise hielten sie den Nachschub stundenlang auf. 19 von ihnen wurden vorübergehend festgenommen, wegen ungebührlichen Verhaltens.
Silas Whitman, der Regierungschef der Nez Percé betont, es gäbe keinerlei Absprache mit ihnen, den Ureinwohnern. Ebenso wenig seien Umweltverträglichkeitsstudien vorgelegt worden.
"Sie nutzen unsere Naturkorridore, für die unsere Verträge immer noch Geltung haben. Sie missbrauchen uns erneut, um die Ausbeutung der den Indigenen gehörenden Rohstoffe in Kanada voranzutreiben. Wir setzen uns für all diejenigen ein, die nicht für sich selbst sprechen können: die Fische, die unberührte Natur, die Kulturen – einschließlich unserer Brüder in Kanada, die es sehr schwer haben."
Es gibt ein Gerichtsurteil, welches vorschreibt, die Genehmigung der Indigenen und der Forstbehörde einholen zu müssen, bevor sie ihr Gebiet durchqueren. Doch der Bundesstaat Idaho missachtet das Urteil. Die Nez Percé und andere Ethnien haben sich nun zu Protesten zusammengeschlossen und wollen erneut den Rechtsweg beschreiten, um die Einhaltung dieses Urteils zu erzwingen.
(Gudrun Kaspareit)
Erika Bulow-Osborne (Donnerstag, 03 Oktober 2013 08:29)
Idaho muss zur Respektierung gerichtlicher Urteile gezwungen werden, vergangener wie kommender durch Rechtswege vorgelegter Urteile.