Verstrahltes Wasser Teil 2
Fukushima und kein Ende
Text: Gudrun Kaspareit
23.10.2013
Inzwischen hat Japan zugegeben, dass seit zwei Jahren täglich 300 Tonnen radioaktiv verstrahltes Wasser aus dem Reaktor in Fukushima unkontrolliert in den Pazifik laufen. Zusätzlich gab Japan an, dass täglich etwas 400 Tonnen Grundwasser in die Ruine eindringen und sich mit dem atomar kontaminiertem Wasser vermischen. Bisher hatte die Betreiberfirma Tepco stets behauptet, alles im Griff zu haben.
Nun werden im Meerwasser rund um den Unglücksreaktor die höchsten Strahlenwerte seit der Katastrophe gemessen. Die Werte für Cäsium-135 und Cäsium-137 haben sich ver-13-facht.
Auch gab es einen schweren Unfall, bei dem 6 Arbeiter mit stark verstrahltem Wasser kontaminiert wurden.
Diese fast täglichen Horrormeldungen haben Japans Premierminister Shinzo Abe dazu veranlasst, obwohl es in Japan als Gesichtsverlust gilt, um Hilfe zu bitten. Leider erst, nachdem das Kind mehr als gründlich in den Brunnen gefallen ist.
Derweil übt China scharfe Kritik an Japans Krisen-Management. Es sei unverantwortlich den Pazifik derart zu verseuchen. Der ganze asiatische Raum sei bedroht. Der Pazifik gehöre Japan nicht allein, sondern der Weltgemeinschaft. Es sei nicht hinnehmbar, dass Japan das Ökosystem des Pazifiks zerstöre. Bisher habe Japan nichts anderes getan, um die Katastrophe in den Griff zu bekommen, als verstrahltes Wasser in den Ozean zu pumpen.
Das China sich derart drastisch äußert zeigt, das Desaster wird zum Problem für ganz Asien.
Und mich persönlich beunruhigt, dass dieser Sachverhalt von der Presse weitestgehend totgeschwiegen wird.
Möglicherweise steht der Menschheit eine der schlimmsten Katastrophen ins Haus, aber ich sehe nicht, dass wir, die Bürger dieses Planeten informiert, gewarnt oder beraten werden, ebenso wenig sehe ich, dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Aber vor allem vermisse ich, dass Konsequenzen gezogen werden. Weltweit wird weiterhin auf die Atomkraft gesetzt.
Gedanken zur Zeitenwende
von Marion Hartmann
Es wird eine dringende Notwendigkeit sein, neue menschliche Wesensmerkmale hervorzubringen! Im Einzelnen sind sie schon da und immer dort, wo neue Impulse entstehen, wo Zukunftsgedanken sind und
wo Handeln ist!
Dass die Menschheit heute und in diesem Moment vor allen möglichen, irdischen Katastrophen steht und speziell erschüttert steht vor einer atomaren Katastrophe, wie sie von Fukushima ausgehen
könnte..., dass muss ein neues Bewusstsein heraufkommen lassen, egal, um welche Völker und Kulturen es sich handelt!
Ein Bewusstsein, daß in der Lage sein muß, gegenwärtige Entwicklungen zu stoppen und eine langsame Erholung einer totwunden Erde zu gewährleisten.
Einzig in einer religiösen Einstellung haben wir dieses Bewusstsein zu suchen und zwar in der Form, dass jedes Einzelnen Gedanken und Taten, jeweils nach seinen individuellen Möglichkeiten als
ein lebendig Aufbauendes hineinfließt!
Ichbezogenheit, zerstörerisches wie destruktives Handeln müssen vergangenen Zeiten angehören.
Keine Entwicklung der letzten Jahrhunderte darf sich wiederholen.
Ein Fortschreiten der Menschheit beruht weder auf der Vorstellung des Herrenmenschen, noch auf gesellschaftlichen Grundmauern, welche zum Ergebnis haben.., Arbeitslosigkeit, Ausgrenzung,
Kriminalität und Asozialität, während die eigentlichen Urheber im gleißenden Lichte der Finanzwelt schimmern.
Es muss erreicht werden als eine grundlegende Forderung der Zukunft.., die Wahrung ländereigener Identitäten und Kulturen, was nur durch Begrenzung und Selbstbestimmung der Länder zu erreichen
ist ...im Einklang fairen Handels und friedlichem Austausch.
Die Überwindung Jahrhunderterlanger Einflüsse auf das Denken der Menschen, Orte, Menschen und Länder in die Knie zu zwingen, gleichzuschalten, zu vereinnahmen, zu versklaven und zu prägen auf der
Grundlage machthungriger Verhältnisse und nationaler Verzückung.., das muss die Auffassung der Zukunft sein.
In einem einzigen Herzrhythmus müssen sich die Völker der Erde bewegen als Instrumente der Wahrung der Schöpfung auf ihrem ureigensten kulturellen Grund und doch in der Gemeinsamkeit!
Eva Schmelzer (Samstag, 02 November 2013 11:39)
Vielen Dank für den eindrucksvollen Beitrag. Die Welt steht dichter vor der bekannten Weissagung der Cree als gedacht, solange der Profit immer noch Priorität hat bei denen, die die Hauptverantwortung tragen.
Dürr, Alfred Helmut (Freitag, 01 November 2013 19:35)
Ihre Gedanken erinnern mich an mein Vorbild Prof. Hans-Peter Dürr, der über die Global Challences Network e.V.(www.gcn.de) zu erreichen ist.
"Du musst dein Leben ändern" so der Philosoph Sloterdijk ...
"Kernkrafttechnologie ist das größte Verbrechen an der Menschheit"
Erika Bulow-Osborne (Freitag, 01 November 2013 08:22)
Die Verfasserin waehlte ein Thema, das die ganze Welt betrifft. Schwerste gefaehrliche Nachwirkungen Fukushimas machen es endeutig, dass nur ein weltweites Experten-Team neue praktische Ansatzpunkte zur Verhinderung des Schlimmsten erproben kann; und das heisst sofort.
Wir muessen umdenken und uns vom Wohlfuehlzustand entfernen, denn viel wichtiger ist es, Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen zu beheben. Jeder Jugendliche muss ein Recht darauf haben, durch Arbeit seinen Wert zu bekunden. Statt Atomenergie sollten alternative Energieloesungen vorangetrieben werden und Initiative koennte gerade aus der Jugend kommen.
Es ist nicht einfach, sich zu einem solchen Thema zu aeussern. Hier wurde es erreicht, grosser Dank geht an Marion Hartmann.