Unser Elektromüll in Afrika
Text und Foto: Gudrun Kaspareit
14.11. 2014
Es gibt Vorschriften für Elektronikmüll, aber mehr als die Hälfte wird illegalerweise als “Second Hand Ware“ deklariert und in die 3. Welt, häufig nach Ghana geschifft. Dortige Händler zahlen nur für den Schiffstransport und verkaufen die Ware weiter. Alles, was sich nicht mehr verscherbeln lässt, ca.90%, landet auf der Müllkippe. Kinder, die von dem Müll leben, zerlegen die Geräte mit bloßen Fingern, um an die wertvollen Rohstoffe zu gelangen, die sie weiterverkaufen.
Mit nackten Füßen laufen sie über die Scherben zerbrochener Bildschirme, ziehen sich stark blutende Wunden zu oder infizieren sich an dem Schmutz auf dem Schrottplatz.
Alles, was sich nicht mehr verwerten lässt, wird verbrannt und setzt hoch giftige Dämpfe frei, die schlimme Kopfschmerzen auslösen.
Aber auch abseits der Schrottplätze haben Messungen schockierend hoch verseuchte Böden auf Schulhöfen, Spielplätzen und Sportanlagen festgestellt. Im Boden einer Schule wurden Blei, Cadmium, Zink, Chrom, Nickel und andere Chemikalien in Mengen festgestellt, die bis zu 50 Mal über den Grenzwerten gelegen haben.
Die Kinder legen Feuer, in denen alles schmilzt, außer den wertvollen Metallen. Die giftigen Dämpfe sind 300 Grad heiß und breiten sich auch in der Umgebung aus. Schwere gesundheitliche Schäden sind die Folge. Schädigungen am Gehirn, den Nerven und Nieren. Atemwegs. - und Hauterkrankungen, sowie Krebs.
Die illegale Ausfuhr des Computermülls ist oft billiger, als die fachgerechte Entsorgung und Ghana stoppt die Einfuhr nicht, weil der Schrott für viele Menschen die Lebensgrundlsage bildet.
Dabei ist der Elektroschrott durchaus auch für die Industrie interessant, denn er birgt eine Menge wertvolle Metalle, die nicht recycled werden. Z.B. müsste die Montanindustrie eine Tonne Erz bewegen, um 1 Gram Gold zu gewinnen, genau soviel, wie in 41 Handys steckt.
Ein Großteil der Metalle wird trotz entsprechender Vorschrift nicht wiederverwertet. In Handys, Computern und anderen Elektrogeräten befinden sich Gold, Silber, Palladium, Kobalt und Kupfer.
Die afrikanische Wirtschaft profitiert davon, aber die Kinder von den Schrottplätzen gehen daran zugrunde.
Unser Müll in Afrika, die Fotoreportage.
Elektroschrott – die neue Schürfstelle für Gold
Elektroschrott als Goldgrube: Das Recycling von Metallen aus Handys und Computern steht erst am Anfang – Experten sprechen von "Urban mining".
Das Bergwerk der Zukunft steckt in der Hosentasche, steht auf dem Schreibtisch oder parkt vor dem Haus: Handys, Laptops und Autos enthalten viele edle und seltene Metalle, die aufbereitet und wiederverwertet werden können. Aus 40 alten Mobiltelefonen kann so viel Gold gewonnen werden wie aus einer Tonne Erz.
Elektroschrott - Zu wertvoll für die Tonne!
Unser Konsum an Elektrogeräten lässt ganze Gebirge aus Elektroschrott entstehen und immer kürzere Gebrauchszeiten sorgen für einen rapiden Anstieg weiterhin - weltweit! Doch was passiert damit? All zu oft landen unsere ausgedienten Elektrogeräte auf den weltweiten Müllkippen, wo Giftstoffe die Umwelt verschmutzen und wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber oder Indium ungenutzt vergraben werden. Die Folgen für Mensch und Natur sind verheerend.
Was kann jeder tun, um den Elektroschrottberg nicht weiter wachsen zu lassen?
http://reset.to/act/elektroschrott-zu-wertvoll-fuer-die-tonne?gclid=CNnS29qFurECFUJL3wodQTcAiQ
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