Ist der Kapitalismus am Ende?
Text: Gudrun Kaspareit
29.07.2020
Was sagt das über unsere Wirtschaft aus, dass sie zusammenbricht, wenn jeder nur noch kauft, was er zum Leben braucht?
Was wird auf Dauer passieren, wenn wir für zwei Erden Energie verbrauchen, aber nur eine Erde haben? Und was sagt das über die Mentalität der Menschen, wenn wir zwar 60
Milliarden Stück Nutzvieh mästen, aber nich 7,5 Milliarden Menschen ernähren können?
Ist der Kapitslismus noch zeitgemäß?
Das ist natürlich nur eine rhetorische Frage, jeder weiß, dass der Kapitalismus nur die Reichen reicher gemacht hat und die Armen ärmer. 80% der Menschen arbeiten für das Kapital, welches dann
aber nur 20% der Menschen besitzen. Die ungehemmte Gier des Kapitalismus hat uns an diesen Punkt geführt, an dem wir jetzt stehen. Der Kapitalismus ist buchstäblich drauf und dran, die Erde
aufzufressen.
Und während sich das völlig gewissenlose Großkapital die Hände reibt, läßt sich der Arbeiter mit Bier, Fußball und TrashTV ruhig stellen. Er versklavt sich selbst indem er Schulden macht für
Haus, Auto, Urlaub und er lässt es zu, daß Andere noch mehr versklavt werden, damit alles schön billig ist, seine Kaufkraft erhalten bleibt und der Kreislauf des Geldes, genannt Wirtschaft,
weiter rotiert. Außerdem fühlt er sich nicht ganz so erbärmlich am Grund der Pyramide, wenn es welche gibt die noch weiter unten stehen. Kinder, die für billige Klamotten, Schokolade usw.
schuften müssen. Billiglöhner aus Billiglohnländern die für unsere Lebensmittel auf unseren Äckern und in unseren Schlachthäusern arbeiten. Oder das Schlachtvieh selbst, das sein eigenes Leben
gibt, ohne einen einzigen Tag ein schönes Leben gehabt zu haben. Moral? Umweltschutz? Menschenrechte? Tierrechte? Alles wird bereitwillig der Wirtschaft geopfert "Der Rubel muss rollen" diesem
Kredo unterjochen die meisten Menschen sich freiwillig. Wir tanzen immer noch um das goldene Kalb.
Die Klimakatastrophe steht vor der Tür keiner weiß, ob sie sich noch stoppen lässt, dennoch haben die Meisten mehr Angst vor einem Zusammenbruch der Wirtschaft.
Politiker, die der Wirtschaft zuarbeiten, sich von Lobbyisten bezahlen lassen, die der Wirtschaft in den Anus kriechen, machen Karriere, während gemeinnützige Organisationen die Gemeinnützigkeit
aberkannt wird, sie werden in ihrer Arbeit behindert, ausgebremst und sogar kriminalisiert.
Die Welt steht am Abgrund:
Aus Wäldern haben wir Holzmonokulturen gemacht
Aus Bauernhöfen Massenviehbetriebe
Die Meere verkommen zu Müllkippen und die Lunge der Welt brennt ungehindert.
Wir machen aus der Erde einen zweiten Mars, aber immer noch ist uns das Geld wichtiger, obwohl wir es am Ende nicht essen können.
Tina (Sonntag, 30 August 2020 21:49)
Liebe Gudrun!
Ein beeindruckender Vortrag! Ich sehe das ganz genauso. Es ist
zum verzweifeln. "Nach mir die Sintflut, ich lebe nur einmal und
zwar jetzt!" Dieses Gedankengut nährt ein irrationales Verhalten.
So verhalten sich Menschen, die nicht wissen, dass sie sich ihrer
Verantwortung nicht entziehen können. Sie werden alle wieder
kommen und vor ihrem eigenen Scherbenhaufen stehen, dann aber
sicher geleutert. Es dauert zu lange? Nun ja unser Auftrag endet
gemeinsam mit Zeit und Raum, ein großes Projekt, packen wir es
endlich an.
Liebe Grüße
Tina