Hunger in Afrika
Text: Gudrun Kaspareit
22.01.2016
Unfassbare 11 Millionen Menschen sind am Horn von Afrika vom Hungertod bedroht, obwohl Afrika einer der reichsten Kontinente der Welt ist. Reich an Bodenschätzen wie u.a Erdöl, welches von Firmen, wie u.a. Shell ausgebeutet wird, ohne selbst daran zu partizipieren.
Außerdem besitzt Afrika die fruchtbarsten Böden, aber auch die werden durch sog. Land Grabbing ausgebeutet. In den letzten Jahren ist die industrielle Landwirtschaft durch ausländische Kapitalgesellschaften vorangetrieben worden. Diese kaufen oder pachten große Flächen Land, um mit hohem Einsatz von Bewässerung, Mineraldünger und Pestiziden entweder Lebensmittel für den Bedarf im eigenen Land anzubauen (insbesondere die Golfstaaten) - oder es werden Pflanzen wie Zuckerrohr oder Ölpalmen angebaut, um damit Biosprit für Europa zu produzieren. Diese Entwicklung wird auch als „Land Grabbing“ bezeichnet. Die Staatschefs vieler afrikanischer Länder sind an diesen ausländischen Investitionen durchaus interessiert, da ein Teil davon auch in die Staatskasse fließt. Dass die großen fruchtbaren Landflächen nicht mehr der Eigenversorgung der Bevölkerung zur Verfügung stehen, wird dabei nicht berücksichtigt. Im Folgenden eine Auflistung der Anfang 2010 bekannten Landkäufe bzw. -Anpachtungen:
600.000 Hektar angepachtet in Äthiopien, die äthiopische Regierung sucht Pächter für weitere 3 Mill. Hektar
100.000 Hektar angepachtet durch Libyen in Mali
400.000 Hektar angepachtet durch einen New Yorker Investmentfonds im Sudan
2,8 Mill. Hektar angepachtet durch China in der Demokratische Republik Kongo
10 Millionen Hektar wurde in der Republik Kongo südafrikanischen Großfarmern angeboten
( Quelle Wikipedia)
Dazu kommen sog. Cash Crops.
Als Cash Crops werden Feldfrüchte bezeichnet, die für den Verkauf und Export angebaut werden. Meist wird Kaffee, Kakao, Bananen, Baumwolle oder Palmöl angebaut. Bei cash crops handelt es sich um eine weltweite Entwicklungshilfe. Der Anbau findet in Monokulturen statt.
Viele Familien können sich kaum noch selbst versorgen, weil sie kein Land mehr für die Eigenversorgung haben, weshalb viele Menschen in der Dritten Welt an Unterernährung und Armut leiden. Es findet also durch den Anbau von Cash Crops nur eine schlechte Eigenversorgung mit Nahrung statt, weil das Meiste exportiert wird.
Da der Anbau in Monokulturen stattfindet, ist der Boden sehr ausgelaugt und arm an Nährstoffen. Um eine ertragreiche Ernte zu bekommen wird viel Dünger verwendet und auch der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln ist nicht gerade gering. Da es teilweise nicht genügend Niederschläge gibt, werden künstliche Bewässerungsanlagen gebaut. Durch den Eingriff in das Ökosystem wird längerfristig die Natur geschädigt.
(Quelle Arbeitslehre Wiki)
Afrika ernährt die ganze Welt - und selbst hungert es! Und während Afrika verhungert, verheizen wir LEBENSMITTEL!!! Wir füllen Biosprit in den Tank und betreiben Biogasanlagen mit Mais! DAS IST FREVEL!!!! Und während Afrika hungert, essen wir 3 Mal am Tag Fleisch. Weil wir 3 Mal am Tag Fleisch essen, kippt das Klima, denn Fleisch essen ist schädlicher für das Klima als Auto fahren. Um 1 Kilo Fleisch zu erzeugen, benötigt man Hundert Badewannen Wasser.
Energiebilanz tierischer Produkte:
Fleisch und tierische Produkte besitzen im Vergleich zu pflanzlichen Nahrungsmitteln eine schlechte Energiebilanz. Um 1 kg Fleisch zu produzieren werden 16 kg
Getreide oder Sojabohnen benötigt. Oder anders ausgedrückt: um bei Fleisch den Nahrungswert von 1 kcal. zu erreichen, müssen 7 kcal. pflanzliche Nahrung verfüttert werden.
Und weil die globale Erwärmung fortschreitet, bleibt in Afrika die Regenzeit aus.
Eva Schmelzer (Montag, 01 Februar 2016 14:22)
Das alles in dieser Komplexität schonungslos vor Augen geführt zu bekommen macht unendlich traurig und wütend zugleich. Hier habe ich die Beiträge über Schmutzige Schokolade, Elektroschrott, Kindersoldaten, Schnittblumen, Tomaten & Hühnchen mit einbezogen. Ich habe alles gewissenhaft gelesen und werde diese Punkten nicht mehr einzeln kommentieren. Ich wüsste auch nicht, was ich noch dazu sagen sollte, außer, dass solche Artikel einen den Glauben an das Gute im Menschen nehmen können. Zumindest an das Gute der dafür Verantwortlichen in der Weltgemeinschaft. Die ist doch nicht zufällig und aus Versehen in diese perfiden Machenschaften hineingerutscht, das ist doch geplant und gewollt! Wir unterscheiden uns in keiner Weise von den Feudalherren früherer Zeiten, den Sklavenhändlern, Kolonialherren und Eroberern, die gemordet haben. Genau dasselbe findet heute statt, nur eben auf indirekteren Wegen. Aber der Einzelne ist nicht machtlos, um das Elend wenigstens etwas einzudämmen. Worauf jeder achten kann, zeigen die einzelnen Beiträge zu diesem Thema „Ausbeutung“ auf. Für diese Aufklärung bedanke ich mich.