G20 Gipfel 2017 in Hamburg
Texte von Manuel Weber und Tarek Mohamad.
08.07.2017
Manuel Weber:
Autos anzünden, um gegen den Klimawandel zu protestieren?
Steine werfen, um für den Weltfrieden zu demonstrieren?
Büchereien verwüsten, weil man für freie Bildung für alle ist?
Polizisten verprügeln, weil man gegen Rassismus ist?
Scheiben einschlagen, weil man weniger Überwachung fordert?
Fremdes Eigentum zerstören, weil man gegen Diktaturen ist?
Geschäfte zerstören für mehr soziale Gerechtigkeit?
Vermummen für mehr Toleranz?
Irgendwann muss mir mal jemand diese Protestkultur erklären. Ich verstehe sie irgendwie nicht!
Tarek Mohamad:
Was ihr da in Hamburg treibt ist das Allerletzte! Und damit verspielt ihr sämtlichen Bonus in der Gesellschaft!
Das hat mit friedlichem Protest überhaupt nichts mehr zu tun! Ihr zündet das Auto einer Rentnerin an, die sich wahrscheinlich nichts anderes leisten kann, und wahrscheinlich genauso wie ihr gegen den G20 Gipfel ist. Was soll das?!?
Ernsthaft jetzt mal! Ich bin politisch auch eher links, aber was da grad passiert, deckt sich absolut nicht mit meiner Überzeugung! So seid ihr keinesfalls besser als diejenigen, die Asylheime
Anzünden! Friedlicher Protest JA!
Autos abfackeln und die halbe Stadt verwüsten NEIN!
Damit spielt ihr all denen in die Hände, die eigentlich kaum noch ne Rolle spielen! So verscherzt man es sich mit dem Volk, das eigentlich bisher eher gut fand, das ihr protestiert habt!
Eva Schmelzer (Donnerstag, 03 August 2017 17:13)
Tarek und Mohammed sprechen mir aus dem Herzen! Auch wenn ich in einem kommunistischen Umfeld aufgewachsen bin, die 68er-Bewegung miterlebt habe, froh und dankbar bin, dass es Demonstrationen, Protestaktionen, Petitionen gibt: So etwas wie in Hamburg geschehen hat mit diesen Bewegungen nichts zu tun! Auch dass die Polizei teilweise „unverhältnismäßig“ reagiert haben soll ist - sollte es teilweise so gewesen sein – keine Rechtfertigung. Es gibt diese Gruppen, die sich ein linkes Mäntelchen umhängen, um alles, was ihnen in den Weg blindwütig zu zerstören, das allein ist ihr Ziel. Auch zu sehen bei den jährlichen 1.-Mai-Demonstartionen, in die sich immer wieder mischen.