Gartenvögel im Winter
Text: Christa Genreith
Fotos: Jürgen Engelmann
28.10.2019
Da nun der Herbst Einzug gehalten hat, ist für viele, die keine ganzjährliche Fütterung der Wildvögel durchführen,
die Zeit gekommen, entsprechende Futterplätze für die Wildvögel einzurichten und bitte nicht erst bis zum Winter zu warten.
Somit haben die Wildvögel genügend Zeit, sich bis zum Winter diese Futterstelle einzuprägen.
Dies kann nach frostigen Nächten überlebenswichtig sein. Um ihren Stoffwechsel und ihre hohe Körpertemperatur von 40-42 Grad halten zu können, benötigen Vögel sehr viel Energie. Das führt
dazu, dass ein kleiner Singvogel mit ca. 20 g Gewicht in einer frostigen Nacht bis zu 20 Prozent seiner Körpermasse verliert. Dieser Gewichtsverlust muss relativ zügig am nächsten Morgen wieder
aufgefüllt werden, damit der Vogel die nächste kalte Nacht überlebt.
Konnten die Vögel tagsüber jedoch nicht genügend Energie (Nahrung) aufnehmen, fallen sie im Schlaf in einen Komazustand und sterben.
Bekannte Futterstellen können somit eine große Hilfe für die Vögel sein.
Steht bei Euch schon alles für die Winterfütterung bereit?
Wer noch mehr über unsere heimischen Wildvögel erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, unsere Facebook-Gruppe Gartenvögel zu besuchen.
Tiere, in diesem Beispiel Vögel, sind in ihren Eigenheiten, ihren Verhaltensweisen, ihren Macken, so weit vom Menschen nicht entfernt. Sie fühlen wie wir, Schmerz und Trauer, sie gehen sorgsam oder barsch mit ihren Jungen um, sie können rücksichtslos sein, wenn es ums Fressen geht, (ich habe dann immer die ehemaligen Schlussverkäufe im Kopf wenn ich das Gedränge sehe) und sie können auch streiten, drohen und kämpfen. Letzteres vor allem, wenn das Futter knapp ist oder die Frauen. Zuweilen ist es Imponiergehabe, manchmal reicht eine Drohung um zu deeskalieren, es geht aber auch hart zur Sache. Da spielt es keine Rolle, ob es gegen die eigene Art oder gegen eine andere Art geht. Erstaunlich ist, dass sich der Größere nicht immer automatisch durchsetzt. Es gibt auch kleine Stinkstiefel, wie den Erlenzeisig, der sehr mutig ist. Viele solcher Szenen habe ich beobachten können. Hier einige Beispiele.
(Jürgen Engelmann)
Eva Schmelzer (Mittwoch, 27 November 2019 16:34)
Danke Christa fürs Erinnern, dass unsere Vögel Überlebenshilfe brauchen wie nie zuvor. Wir sind aus vielfältigen Gründen Schuld daran, dass sie immer weniger werden, jeder Einzelne kann, ja muss dazu beitragen, dass sie nicht eines Tages verschwunden sind. Seit 1980 hat die Zahl der Vögel in den Staaten der Europäischen Union um 56 Prozent abgenommen: Hunderte Millionen Tiere sind damit schlicht verschwunden, darunter Arten, die man früher als Allerweltsarten bezeichnet hat.
Das alles scheint einem umso notwendiger, wenn man Jürgen Engelmanns Charakterisierung mit den dazugehörigen Fotos gelesen und angeschaut hat. Wie kein Zweiter bringt er uns die Tiere nahe, dass man einen persönlichen Bezug aufbaut.