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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

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Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Wilde Orchideen

Text und Scherenschnitte: Erika Bulow-Osborne

24.02.2016

 

Wild wachsende Orchideen stehen unter Naturschutz. Sie dürfen weder ausgegraben noch gepflückt werden. Denn Orchideen leben mit einem Pilzgeflecht, welches Nährsalze und Wasser bietet. Solche Voraussetzungen könnte ein Garten nicht bieten, die Pflanzen würden absterben und die Gefahr des Aussterbens der Orchideenart noch verschlimmern. Ein Beispiel für die seltene Blüte eines Frauenschuhs, sie kommt erst nach 16 Jahren.

Sobald ein Same keimt, bildet sich ein Protocorm, eine embryonale Knollenmasse und bleibt verborgen im Erdreich, bis es ein Blatt erzeugt, was jahrelang dauern könnte. Einige Orchideen verbleiben immer in Symbiose , andere leben dann allein.

Einige Orchideen locken Insekten durch besondere Färbung an, oder durch ihren Duft.Orchideen haben keine holzähnlichen Teile., die Blätter sind schlicht und ohneUnterteilungen. Eine Orchidee hat männliche und weibliche Teile. Von den Petalen bildet eines die Lippe, das Labellum. Sie hat eine besondere Färbung, Form und Zeichnung. Alte Knollen werden als Nahrung für die Neuen verwendet. Die winzigen Samen bleiben 10-15 Jahre keimfähig.

 

Ein Beispiel ist das Große Zweiblatt, welches unter Listera ovara bekannt ist,nun aber auch unter Common Twaeblade, Neottia ovata, geführt wird, welche durch kleine Wespen und Fliegen und Käfer bestäubt wird. Es hat eine mit Nektar gefüllte, Kesselfallen Vertiefung im Rostellum. Das Labellum,die Lippe, besteht aus zwei Teilen, halb nach außen, halb nach innen. Pollen wird an die Rostellumspitze geliefert, wenn die Blüten noch in Knospe ist. So wird Selbstbestäubung (Antogamie) vermieden.

Wenn sich die Blüte öffnet entläßt die Rostellumsspitze bei Berührung einen schleimigen Tropfen auf den Kopf einer kleinen Wespe, Fliege oder eines Käfers, sodass Pollen kleben bleibt. Das Rostellum hebt sich, sodass der Stempel zu sehen ist. Der Wind ist ein guter Verteiler, aber das Große Zweiblatt hat noch eine ungewöhnliche vegetative Vermehrung, bei der die Wurzeln zu Knollen werden.

 

Kommentare: 2
  • #2

    Marion Hartmann (Mittwoch, 07 Juni 2017 01:53)

    Es ist immer wieder höchst erstaunlich, wie perfekt sich die Natur ergänzt und wir wissen eigentlich nichts über die Zusammenhänge bei der Betrachtung einer einzelnen Pflanze, bis wir wirklich eintauchen in das jeweilige Mit- und Nebeneinander, wobei uns dann immer noch fehlt das Wissen um die Zusammenhänge der Pflanzenwelt mit dem Kosmos. Hierzu möchte ich ein Grundlagenwerk von Ernst- Michael Kranich empfehlen, das die kosmologische Botanik vorstellt. Kranich (1929 - 2007) war ein deutscher Biologe, Lehrer und Anthroposoph.., weiterhin Experte auf den Gebieten der Zoologie, Anthropologie und Chemie. Sein Wirken war auf allen Gebieten unermüdlich und getragen von bildungsreformerischen Gedanken. Seine zahlreichen Veröffentlichungen in Schriften und Bänden sind von beachtlichem Wert. Hier formt sich die Bitte an Gudrun Kaspareit heraus, zur Vervollständigung ihrer einzigartigen Naturwelt Community eine Sparte für die Vorstellung bedeutender Persönlichkeiten zu eröffnen, die im Sinne der Natur lebten und wirkten.

    http://www.geistesleben.de/buecher/9783772516801/pflanze-und-kosmos

    Liebe Erika, Dein Bericht über wilde Orchideen ist vorzüglich recherchiert und mit wunderbarsten Schnitten ausgestattet.
    Herzlichen Dank!

  • #1

    Eva Schmelzer (Mittwoch, 02 März 2016 12:57)

    Wieder einmal einen großen Dank an Erika für den Bericht. Aber es wäre ja nicht Erikas Beitrag, wäre er nicht so herrlich geschmückt. Wilde Orchideen haben mich so fasziniert, dass ich Mitte/Ende der 70er mal in die Vulkaneifel gefahren bin, denn auf den Kalkmager- und Halbtrockenrasen und in den Orchideen-Buchenwäldern der Nationalpark-Region und der Vulkaneifel lassen sich insgesamt zwei Drittel aller in Deutschland heimischen Orchideen nachweisen. Neben den Kalkmagerasen beherbergen auch die relativ naturnahen Kalk-Buchenwälder der Eifel bis heute eine Reihe charakteristischer Wald-Orchideenarten.
    Deshalb freue ich mich über diesen Beitrag von Erika ganz besonders.