Löwenzahn: Nahrungs- und Genussmittel
Die gelben Blüten eignen sich sehr gut zur Herstellung eines wohlschmeckenden, honigähnlichen Sirups oder Gelees als Brotaufstrich. Die jungen, nur leicht bitter schmeckenden Blätter können als
Salat verarbeitet werden.
Wirkstoffe:
Hauptwirkstoffe sind zum Beispiel Sesquiterpenlacton-Bitterstoffe (Tetrahydroridentin B, Taraxacolid-ß-D-glucodid und andere), ein Phenolcarbonsäurederivat (Taraxosid), und Triterpene
(Taraxasterol und dessen Derivate); ferner hohe Kaliumkonzentrationen (bis zu 4,5 %) und Inulin (im Herbst bis zu 40 %).
Anwendung:
Die wichtigsten Wirkstoffe des Löwenzahns sind die Bitterstoffe. Sie fördern allgemein die Sekretion der Verdauungsdrüsen. Daneben wurde auch eine harntreibende Wirkung nachgewiesen, die
möglicherweise auf die hohe Kaliumkonzentration zurückzuführen ist.
Anwendung finden die Drogen bei Appetitmangel, Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl und Blähungen, bei Störungen im Bereich des Gallenabflusses und zur Anregung der Harnausscheidung bei
entzündlichen Erkrankungen und Steinbildung.
Die Volksheilkunde nutzt die Drogen außerdem als leichte Abführmittel, bei rheumatischen Erkrankungen und Ekzemen, verbreitet auch die frischen jungen Blätter zu Frühjahrskuren als Salat oder
Presssaft. Die im Herbst geernteten inulinreichen Wurzeln dienen (heute wieder) geröstet als Kaffee-Ersatz.
Gegenanzeigen sind Gallensteinleiden sowie Verschluss der Gallenwege.
(Wikipedia)
Junge Blätter kann man als Salat verwenden. Läßt man sie fein geschnitten mit Salz oder Wasser 1-2 Std. ziehen werden sie milder.
Die Blüten lassen sich zu Sirup, Wein oder Gelee verarbeiten
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Flavonoide, Phytosterole, Schleimstoffe, Fructose, Inulin.
Hoher Kaliumgehalt, 5mal soviel Eiweiß, 8mal soviel VitC, und doppelt soviel Kalium, Magnesium und Phosphor wie Kopfsalat.
Löwenzahn ist hilfreich bei: Gallen und Leberbeschwerden, Gicht und rheumatischen Erkrankungen.
LÖWENZAHNGELEE
200 g Blütenblätter (nur die gelben)
1 Liter Wasser,
650 g Gelierzucker 2:1,
2 Eßlöffel Zitronensaft.
Die gelben Blütenblätter für einige Minuten in Wasser kochen. Herd ausmachen und die Flüssigkeit bedeckt bis zum nächsten Morgen stehen lassen.
Am nächsten Morgen die Blütenblätter heraus sieben, den Gelierzucker und den Zitronensaft hinzugeben und dass ganze aufkochen. Mindestens 4 Minuten kochen lassen, dann eine Gelierprobe machen und das Gelee abfüllen.
(Gudrun Kaspareit)
Kleid aus grüner Seide
Ich ruhe noch in einem Kleid aus schimmernd grüner Seide
träum sanft von warmen Frühlingstagen
der Wind wiegt mich so schön und zart
Laute welche zu mir dringen
sind leis wie Wattebäuschchen
die auf Schmetterlingsflügel fallen
Ich ruhe noch in einem Kleid aus schimmernd grüner Seide
verberge mein leuchtend gelbes Blütengesicht
im dämmrigdunkel meiner fest verschlossnen Knospe
schlafe, schlafe noch eine kleine Weile
genieße die Geborgenheit in meinem kleinen Reich
Ich ruhe noch in einem Kleid aus schimmernd grüner Seide
schau Mensch wie schön ich bin
sieht einfach nur genauer hin auf deinen Wegen
die du unbedacht oft gehst
Unkraut bin ich nur für dich
und du siehst mich nicht
in meinem Kleid aus schimmernd grüner Seide.
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Gaby (Mittwoch, 08 Mai 2013 14:43)
halo, kann mir nitte jemand sagen, wie das Löwenzahngelee schmeckt???
Oder wonach???
Danke Gruß Gaby
Gudrun Kaspareit (Mittwoch, 08 Mai 2013 20:06)
Hallo Gaby,
das Gelee schmeckt Honig zum verwechseln ähnlich, weshalb es auch gerne Löwenzahnhonig genannt wird. Du musst aber darauf achten, dass nur gelbe Blütenblätter in den Sud kommen. Noch ein kleiner Tipp: Beim Pflücken Haushaltshandschuhe tragen, sonst hast Du nachher gelb verfärbte Finger.
Ich wünsche viel Spaß beim sammeln und später guten Appetit!
Liebe Grüße - Gudrun
Erika Bulow-Osborne (Dienstag, 04 März 2014 20:19)
Sehr gut schmeckt auch ein Loewenzahnwein. Mein Schwiegervater ueberraschte uns manchmal mit seinen Pflanzen-Weinen.
Sehr angenehm schmeckte sein Lowenzahnwein aus 7 g Brewer's Yeast.(trockene Backhefe) 60ml warmem Wasser,
230 g oder lieber etwas mehr schoene Loewenzahnblueten, etwa 4 Liter Wasser, 240 ml (1 Tasse) Orangensaft, 45ml Limonensaft, einen halben Teeloeffel Ingwerpulver, 18g grob geschnittener Orangenschale (ohne die weisse Unterschicht), 6 g grob geschnittener Zitronenschale (ohne die weisse Untrschicht) und 1200 g Zucker.
Die genaueren Schritte findet man im Internet, denn solche Obst-, Gemuese-,Pflanzen-Weine sind geliebte Spezialitaeten in vielen englischen Familien. Man muss nur geduldig 6-12 Monate warten auf das koestliche Ergebnis.
Eva Schmelzer (Dienstag, 16 Juni 2020 18:31)
Der Löwenzahn ist für mich eine besondere Pflanze, obwohl er ja hierzulande eine Allerweltpflanze ist. Aber wenn seine Blütezeit gekommen ist und ich durch die Straßen der Stadt laufe, sehe ich immer wieder so ein Pflänzchen, das sich aus Mauerritzen hervorgequält hat an Stellen, wo man keinerlei Leben vermutet hätte. Und doch hat eines seine Blüten dort entfalten können unter widrigsten Bedingungen. Dieser Lebenswille ist es, der mich rührt.
Elvira Seifermann (Donnerstag, 27 April 2023 14:18)
Was könnte die Ursache sein, dass sich beim Abfüllen des Gelee sofort eine weiße Haut bildet?
Gudrun (Sonntag, 30 April 2023 10:45)
Hallo Elvira,
könnte es der Schaum sein, der sich beim kochen bildet und sich dann weiß absetzt? Wenn es so ist, der Schaum ist harmlos und kann mitgegessen werden.
Liebe Grüße, Gudrun