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Die Klette

Text: Marion Hartmann

Scherenschnitt: Erika Bulow Osborne

07.01.2017

Scherenschnitt Große Klette
(c) Scherenschnitt Erika Bulow Osborne Große Klette

In der Pflanzenwelt gibt es beinahe nichts, das sich so sehr anhaften würde, wie die Klette.

Und so trägt mancher Spaziergänger ungesehen eine oder sogar mehrere dieser anhänglichen, klebrig anhaftenden, kugeligen Früchte mit nach Hause.

Besonders im Fell mitgeführter Hunde sind sie ein Desaster und es bleibt oft nichts anderes übrig, als sie samt einem Knäuel Fell heraus zu schneiden. Wehe aber, wenn der Hund eine solche widerhakige Frucht zu fressen gedenkt und diese im Hals stecken bleibt. Dann bleibt nur der Tierarzt, wenn es nicht gelingt, durch Gaben von reichlich ölhaltigem Futter, diese nach unten rutschen zu lassen.

Die Klette gehört zu den gewöhnlichsten Pflanzen und ist aufgrund ihrer Eigenschaft, sich anzuhaften, nicht gerade beliebt, was dazu führt, dass sie regelrecht ausgemerzt wird als ein unliebsames Unkraut.

Der Tatbestand, dass erst dass Vorbild der Klette zum Klettverschluss führte, spielt da wenig hinein.

Wir kommen auch nicht darauf.., wir, die "intelligenteste Spezies" auf diesem Planeten, dass auch in der Pflanzenwelt Intelligenzen herrschen.., freilich ganz andere, die durch Forschungslabore nicht herauszupressen sind.

Es gab eine Zeit, da hat man sich gefragt.., warum haftet die Klette derart an. Zum Beispiel Hildegard von Bingen hat sich das gefragt und hat nachgedacht: "Da will sich etwas anhängen mit Macht. Was könnte der Grund sein?"

Das Bewusstsein war ja früher ganz anders, man sprach der Pflanzenwelt göttliche Kräfte zu, die sowohl im ganzen Naturverbund, einbezüglich der Tierwelt, ein intelligentes Miteinander bildet, wie auch für den Menschen eine Quelle heilender und stärkender Kräfte bot.

Und im Zuspruch göttlicher Kräfte liegt gleichsam die Heiligsprechung, was dazu führt, dass sich das Wesen der Pflanze öffnet. Das kann man wirklich ausprobieren, man muss nicht direkt nach den alten Druiden schauen.

Doch kann man auch enttäuscht werden, wenn man in einer bestimmten Richtung etwas erwartet.

Die Richtung der Offenbarung bestimmt die Pflanze selbst.

So habe ich mich schon länger mit Mariendisteln beschäftigt, weil sie hier, mitten in der Stadt plötzlich hoch wuchsen.., ich schrieb einen Bericht über Mariendisteln, ich fotografierte sie und ich las über ihren Zusammenhang mit Maria und dem Kind auf ihrer Flucht nach Ägypten.

Als Heilpflanze war sie mir demnach nicht gekommen, ..ich befand mich aus irgendwelchen anderen Gründen in ihrem Bann.., ich wusste später, ich sollte eine Geschichte für Kinder schreiben.

Die Bescheidenheit der Mariendistel bestand darin, dass sie nur als Gleichnis dienen wollte.

Da hat man gesehen, die Mutterpflanze brachte an die dreißig kleinen Marienpflänzchen hervor.

Und das Jahr darauf kamen die Leute, die 50 bis 100 Meter weiter weg wohnten und sie sagten, dass bei ihnen kleine Mariendisteln wachsen, dort, wo man nie eine gesehen hat.

Natürlich, der Wind hatte die Samen dorthin getragen.

Ich sollte nun dahin kommen, über das Beispiel der Mariendisteln zu Gedankenkräften des Menschen über zu gehen und in einer Geschichte für Kinder verdeutlichen, dass Gedanken vom Menschen aus (Mutterpflanze), überall Keime hervorbringen, auch dort, wo man es nicht vermutet. Es ist also ungeheuer wichtig, Gutes zu denken!

Und so muss man sich fragen, warum haftet die Klette derart am Menschen und am Tier.., was ist der Grund?

Wir haben in der Klette eine der größten Heilpflanzen überhaupt. Man müsste wahrlich ein Buch darüber schreiben.

Ich beschränke mich daher auf folgenden Link:

Wir unterscheiden in der Hauptsache zwischen großer und kleiner Klette, aber es gibt weltweit an die 10 - 14 Arten dieser Gattung.

Kletten tauchen ab dem 17. Jahrhundert in der europäischen, wie englischen Malerei auf, obwohl man ihnen keine religiöse Bedeutung zusprach und sich nur auf die Schönheit der Pflanze konzentrierte.

 

Hier waren es unter anderen Malern: Thomas Gainsborough.., Joseph Wright of Derby.., John Constable..,

J. M. W. Turner und George Stubbs, wogegen Shakespeare eine rein negative Einstellung zur Klette behielt.

Die Pflanze verschwand im 19. Jahrhundert weitgehends wieder aus der Malerei.

Ich persönlich bin überzeugt, dass die Menschheit solange in ihrem Grab ruhen wird.., umgeben von ihrer eigens erschaffenen Gespensterwelt, bis sie sich für die Erhaltung der Herrlichkeit der Schöpfung entscheidet!

Trotz allem aber sehe "Irrlichter" über dem sumpfigen Gewirr von Kriegen.., Machthaberei.., Profitgier und Naturzerstörung.., Menschen, heute noch die Betrogenen, die Störenden, die an den Verbrechen Leidenden sind., es sind die Zukünftigen, die Gewollten, die Lebenden über allen Gräbern.

Mein Dank geht an Erika Bulow- Osborne für ihre unermüdliche, künstlerische Mitarbeit an meinen Berichten, wie auch an Gudrun Kaspareit für die Bereitstellung ihrer wunderbaren Naturwelt Community!

 

Kommentare: 2
  • #2

    Eva Schmelzer (Mittwoch, 01 Februar 2017 16:24)

    Jedesmal freue ich mich, das Team Marion-Erika zu sehen, die sich so herrlich ergänzen!
    Diese wunderbare Geschichte beinhaltet (wie alle Beschreibungen von Marion) alles Wissenswerte, das man sich nur wünschen kann. Kein Bereich, von Nutzen über Vorkommen und Geschichte, ist ausgelassen. Der Beitrag ehrt diese zu unrecht doch eher verachtete Pflanze sehr. Ich habe aber auch wieder dazu gelernt, dass die Klette eine Heilpflanze ist, das wusste ich nämlich noch nicht.
    Beeindruckt hat mich Marions Gedanke, von der Mariendistel zu den Gedankenkräften des Menschen überzugehen und in einer Geschichte für Kinder zu verdeutlichen, dass Gedanken vom Menschen aus (Mutterpflanze), überall Keime hervorbringen, auch dort, wo man es nicht vermutet. Dass es also ungeheuer wichtig ist, Gutes zu denken!
    Abschließend möchte ich folgenden Satz aus diesem Artikel noch einmal wiederholen, weil ich ihn so schön und wichtig finde. Er wird leider nur mehr und mehr vergessen von Vielen: „Das Bewusstsein war früher ganz anders, man sprach der Pflanzenwelt göttliche Kräfte zu, die sowohl im ganzen Naturverbund, einbezüglich der Tierwelt, ein intelligentes Miteinander bildet, wie auch für den Menschen eine Quelle heilender und stärkender Kräfte bot.“ Herzlichen Dank Erika und Marion für Eure, die „Naturwelt“ bereichernden Beiträge in Form von Bild und Wort.

  • #1

    Erika (Mittwoch, 01 Februar 2017 09:54)

    Ein tiefgehender Artikel. Geschickt brachtest Du das Beispiel des Windes zur Samenverteilung der Mariendistel und ihrer, Freude ausloesenden, Ablegern mit hinein.
    Du kehrtest zur dramatischen Erfahrung Deines Hundes zurueck, welche durch oelhaltiges Futter und stundenlanges Wuergen Erloesung brachte. Shakespeare lehnte die Klette ab, aber die Maler benutzten sie gern wegen ihrer Schoenheit. Besonders erfreulich ist, dass Du, trotz der Gefahr fuer Hunde, die Klette als eine der groessten Heilkraeuter ansiehst.