Die Brombeere
Text: Marion Hartmann
Eine Einführung
Hochbetrieb auf den stachligen Büschen herrscht nicht nur jetzt zur Reifezeit der lackschwarzen Früchte sondern beginnt schon mit den zart rosa- weißen Blüten!
Hier finden wir ein ganzes Biotop jahreszeitlich unterschiedlichster Besucher und sehen, dass der Mensch nicht der einzige Nutzer dieses einzigartigen Gewächses ist.
Umso unverständlicher die Tatsache, dass insbesondere im Raum Leipzig immer mehr Natur verschwindet, darunter auch die Brombeere. Wo vor Jahren noch ein dichter Bestand vorhanden war, verläuft heute eine Schnellstraße!
Mythologie
Bei den alten Griechen galt der Saft der Brombeere als Blut der Titanen!
"Hirschbeere" wurde die Brombeere in der gemanischen Mythologie genannt, weil sie eine Lieblingsspeise der Hirsche darstellte!
Im deutschen Volksglauben dient der Brombeerstrauch den Hexen des Waldes als Nachtlager!
Eine Legende sagt, daß am Grabe von Tristan und Isolde zwei Brombeerbüsche stehen!
Die Österreicher sagen: "Gibt es viele Brombeeren, wird es ein harter Winter!"
Botanik
Die Brombeere zählt zu den Rosengewächsen und gehört zur Gruppe der Steinfrüchte.
Es gibt sehr viele Arten, dessen Erforschung sich der Botaniker Prof. Heinrich E. Weber zur Aufgabe gemacht hat!
http://www.bsh-natur.de/uploads/%C3%96koportr%C3%A4ts/039%20-%20Brombeeren.pdf
Man lese hier auch einiges Interessante aus diesem Link zur Botanik der Brombeere:
http://www.uni-kiel.de/pharmazie/bio/pdf/PDFRubusfruticosus.pdf
So hat der Brombeerstrauch auch als Nahrungsquelle für eine Reihe früchtefressender Vögel eine große Bedeutung.
Amseln, Stare und Grasmücken tragen die Samen über einen Umkreis bis zu 500 Kilometer breit uns sorgen so für neue Entstehungsorte dieses hochnützlichen Buschwerkes.
Das Brombeergestrüpp zieht das ganze Jahr über zahlreiche Insekten und anderes Kleingetier an.
Zu den Besuchern gehören beispielsweise die Radnetz- und Jagdspinne, deren wundersam schillernde Webwerke immer große Bewunderung hervorrufen.
Auch Heupferde, Keulen- und Strauchschnecken, wie Marienkäfer, Falter, Schwebfliegen und Wildbienen finden hier ihre Befriedigung.
Jeder kennt wohl die kleinen und wunderschönen Brombeerblattspanner (Nachtfalter), deren Puppen hier harte Winter überstehen!
Die Brombeere in der Heilkunst
Brombeeren enthalten viel Vitamin B und C.
Außerdem gehörig viel Magnesium, ein Stoff, der die Gefahr von Blutgerinseln hemmt.
Das enthaltene Lutein erhöht die Sehkraft der Augen
Als Tee hat das Brombeerblatt blutzuckersenkende Eigenschaften.
Kaum wird die Brombeere in der Medizin noch genutzt, sie wurde durch pharmazeutische Mittel ersetzt, welche aber oft Nebenwirkungen aufweisen und wieder Grundlage bilden zu weiteren Medikamenten.
http://www.botanikus.de/Beeren/Brombeere/brombeere.html
Das Aroma der Brombeere
Brombeerblätter glattpressen (Nudelholz) und in ein Leintuch geben, aufhängen. Es entwickelt sich ein äußerst aromatischer Duft.
Die Brombeere in der Küche
Hier findet sie die vielfältigsten Verwendungen!
Ob als Marmelade, Gelee, Kompott, Saft, Obstwein, Eiszusatz oder als frische Zugabe zum Obstsalat oder Joghurt und nicht zuletzt als eine wunderbare Brombeertorte!
http://www.chefkoch.de/rs/s0/brombeere/Rezepte.html
Die Brombeere in der Kunst
Nicht zu vergessen die Pflanzendekore in der Weltgeschichte. Wir finden sie als plastische Ornamente an Bauwerken, als Bestandteile der Dekorationsmalerei, als Dekor auf Kaffee- und Speisegeschirr der gehobenen Gesellschaften und als botanische Zeichnungen in Lehrbüchern.
Insbesondere war die Pflanzenwelt bei den Alten Ägyptern Ort der Anbetung und des Dankes.
Bei der Pharaonen- Mumie "Tut anch Amun" fand man eine dicke Halskette, welche von allerlei Heilkräutern geflochten war zum Schutze vor bösen Geistern auf dem Weg ins Totenreich!
(Text: Marion Hartmann)
Gudrun Kaspareit (Samstag, 03 August 2013 10:15)
Ich liebe Brombeeren und danke für diesen Beitrag!