Der Sanddorn
Text: Marion Hartmann
Scherenschnitt: Erika Bulow-Osborne
Fotos: Gudrun Kaspareit
22.11.2013
Der dornenbewehrte Sanddornstrauch gehört zur Gattung der Ölbaumgewächse.
Er kann eine Wuchshöhe bis zu 6 Meter erreichen.
Sein weitreichendes und tiefes Wurzelgeflecht sorgt für eine feste Verankerung im Boden.
Bis zu 3 Meter Tiefe können die Wurzeln in den Boden hineinragen, wobei sie sich kriechend bis zu 12 Metern ausdehnen.
Besonders sorgt diese Eigenschaft des Wetterwiderstandes auf flachgründigen Böden für eine gewisse Festigkeit sandiger Küstengebiete mit weitreichenden Steilufern.
Von Anfang August bis Anfang Dezember bringt der Langdornige seine gelb- bis orangeroten Früchte hervor und das zahlreich.
Diese enthalten besonders wertvolle ätherische Öle.
Die Blüten des Sanddorns werden gewöhnlich vom Wind bestäubt.
Die Ausbreitung der Samen erfolgt durch die Ausscheidung der gefiederten Gäste, welche hier eine besonders reichhaltige Tafel finden.
Die Früchte des Sanddorns sind den ganzen Winter über verfügbar.
Besonders für den Fasan ist hier eine vitaminreiche Nahrungsquelle.
Ein besonderer Pilz, der heute auf der Roten Liste steht, der sogenannte Sanddorn- Feuerschwamm hält sich einzig nur am toten Holz des Sanddorns.
Der Sanddornstrauch hat seine natürliche Verbreitung in Küstengebieten, im Alpenraum und im Gebiet des Ober- Rheins.
Durch seine Wetterbeständigkeit wird er gern in Küstengebieten eingesetzt zur Befestigung sandiger Standorte.
Als Heckenpflanze und Vogelnahrungsgehölz hat er große landschaftsgärtnerische Bedeutung!
Kultivierung
Sanddorn wurde in Deutschland erstmalig in den 1960-er Jahren in der DDR großflächig angebaut als ein wertvoller Beitrag zur Volksgesundheit.
Hier wurden entsprechende Forschungsgelder freigesetzt, was auch Sorten- Neuzüchtungen ermöglichte.
Später breiteten sich Forschungen und Anbau in allen osteuropäischen Ländern aus.
Heute gilt China als der größte Erzeuger von Sanddorn überhaupt mit einer Anbaufläche von über 1
Million Hektar.
Holz
Das Holz des Sanddorns findet als Drechsel- und Brennholz Verwendung. Auch zum Färben eignet es sich gut.
Mythologie
Im alten Russland wurde dem Sanddorn ein fester Platz im Hause zugewiesen im Glauben, nun einen guten Hausgeist im täglichen Leben zur Seite zu haben.
Dem Glauben nach hatte das Haus nun seinen Frieden und seine Ruhe.
Geschichte
Die ursprüngliche Heimat des Sanddorns liegt im Nepal.
Durch eiszeitliche Verschiebungen konnte eine Verbreitung erfolgen.
Medizin
Sanddorn gilt als einer der besten Vitamin C Lieferanten.
Er wirkt erkältungsvorbeugend, entzündungshemmend, antibakteriell, stoffwechselanregend und kreislauffördernd.
Die im Jahre 1921 von Dr. Rudolf Steiner gegründete Firma "Weleda" machte sich zur Aufgabe, aus ganzheitlicher Sicht, forschend in die Welt der Heilpflanzen einzudringen und im ökologischen Anbau
eine ganze Palette von Produkten anzubieten, deren Reichweite sich erstreckt von einfachen Naturprodukten über medizinische Heilmittel bis hin zu Kosmetika.
Weleda gilt als erfahren und traditionell anthroposophisch.
Hier kann man auch außerordentlich gute Produkte des Sanddorns erhalten.
Die im Einklang mit der Natur tätige, über 90 Jahre alte Firma hat ihren Sitz in Arlesheim und ist in über 50 Ländern tätig.
Linksammlung:
Links:
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/sanddorn.htm
http://www.heilpflanzen-online.com/heilpflanzen-a-z/sanddorn.html
Videos:
http://www.youtube.com/watch?v=7QaQ6sof1es
http://www.youtube.com/watch?v=10b4vtuMTMI
Marmelade, Saft, Gelee, Likör und vieles mehr.
Rezepte mit Sanddorn:
Rezepte:
http://www.youtube.com/watch?v=TNNqeKYYALg
http://www.chefkoch.de/rs/s0/sanddorn/Rezepte.html
Erika Bulow-Osborne (Montag, 25 November 2013 09:13)
Die von Marion Hartmann vorgestellten Vorzuege des Sanddorns in den von Klimawechsel bedrohten Kuestengebieten, seine umfangreiche Anpflanzung zur Befruchtung durch den Wind und durch Voegel, wird anschaulich dargestellt. Durch den Anbau in China braucht der Mensch nicht auf ein Quelle reichen Vitamins C und anderer gesundheitsfoerdernder Mittel zu verzichten. Interessant war mir die fruehe Gruendung der Firma Weleda durch Dr. Steiner und der bewusste Sanddorn-Anbau in der DDR ab 1960.
Von den Videos fand ich die Sanddornernte in der Toscana am interessantesten mit Pflueckern aber Vieles wird durch eine Maschine erledigt. Zehn Menschen sind beschaeftigt, den kostbaren Saft herzustellen.
Bei den Rezepten gab es eine Durchschnittsbewertung von drei. Es koennte an dem etwas herben Geschmack liegen, der sich durch Karotten, oder Aepfel und Holunder mildern laesst.