Kräuter im Sommer:
Beinwell
Alle Pflanzenteile des Beinwell können als Salat oder Gemüse verwendet werden, (aus den Stängeln die Fasern entfernen).
Getrocknete und gehackte Blätter kann man zudem als Tee oder Kräutermischung nehmen.
Aus den Blättern und Wurzeln des Beinwell, läßt sich eine schmerz. u. entzündungshemmende Arznei herstellen, gegen
Knochenbrüche, Blutergüsse, Gicht, Gelenkbeschwerden, Sehnenscheidenentzündung, Venenentzündung. (Kyttasalbe)
Inhaltsstoffe: Allantoin, Triterpene, Asparagin, Phytosterole, Pyrrolizidine, Schleimstoffe und Stärke.
Johanniskraut
Die jungen Blätter, die Triebspitzen und die Blüten sind essbar und eignen sich als Zutat für Suppen, Eintöpfe und Salate.
Getrocknet als Tee hilft Johanniskraut bei Magen., Leber. u. Gallenbeschwerden.
Hoch dosiert ist Johanniskraut gut gegen Depressionen, Unruhe und Angstzuständen.
Johanniskrautöl kann man äußerlich verwenden bei Verbrennungen und Wunden, da es die Erneuerung des Gewebes unterstützt.
Johanniskrautöl: Man nimmt ein hochwertiges Speiseöl, z.B. Olivenöl, gibt die Johanniskrautblüten dazu und lässt die Mischung so lange stehen, bis sich das Öl rot gefärbt hat. Abseien und in eine Flasche füllen.
Inhaltsstoffe: Flavonoide (Hypercirin, Hyperforin) Gerbstoffe, ätherische Öle, Anthocyane.
Kamille
Die Blüten kann man als essbare Dekoration verwenden, oder zusammen mit gehackten Zwiebeln als Einlegegewürz für Sauergemüse.
Am bekanntesten ist die Verwendung als Tee. In den Blüten befindet sich die höchste Wirkstoffkonzentration.
Der Tee wirkt Magenberuhigend und antibakteriell. Äußerlich angewendet (Umschläge, Spülungen, Waschungen) hilft Kamille gegen Entzündungen und Pilzinfektionen.
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl (Bisabolol), Flavonoide, Cumarine, Schleimstoffe, Polysaccharide.
Spitz-Wegerich
Die Blüten des Spitz-Wegerichs sind eine wahre Delikatesse. Man kann sie zum Salat geben, in der Pfanne dünsten oder einlegen in Essig und Öl.
Als Tee hilft der Wegerich gegen Magenschleimhaut Entzündung, Reizdarm und Entzündungen in Mund. u. Rachenraum.
Die zerknüllten Blätter wirken äußerlich angewendet bei Verletzungen, Verbrennungen, Entzündigungen und Insektenstichen als Erstversorgung.
Inhaltsstoffe:Glykoside, Schleimstoffe, Saponine, Flavonoide (Apigenin, Luteolin), Kieselsäure, Zink, Kalium, Vit.C und B
(Gudrun Kaspareit)
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Marion Hartmann (Montag, 12 Januar 2015 15:31)
Man kann die Heilpflanzen und Wildkräuter nicht genug loben. Leider fällt auch hier sehr viel der Zerstörung natürlicher Flächen anheim.
Von Johanniskrautöl hörte ich bisher noch nichts, werde es sicher im nächsten Sommer ausprobieren.
Dank für diese Beschreibung und Dank an Erika für den schönen Pflanzenschnitt!