Folge mir auf Facebook

Folge mir auf Twitter

Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Methanol statt Erdöl

Text: Gudrun Kaspareit

27.08.2017

 

Ist Erdöl bald überflüssig?

 

Diese Meldung jagt seit Tagen durchs Web: Eine Erfindung der Firma Gensoric soll Erdöl überflüssig machen. Den ersten Praxistest hat sie bereits bestanden

 

Und tatsächlich, die Erfindung des Rostocker Unternehmens Gensoric hat das Potenzial dazu.

 

Mithilfe von Enzymen, Kohlenstoffdioxid aus der gewöhnlichen Umgebungsluft, Wasser und grünem Strom erzeugt die Anlage Methanol. Dies dient als langlebiges, einfach zu handhabendes und klimaneutrales Energiespeichermedium, das Erdöl oder Kohle überflüssig macht. Der Geschäftsführer Lars Krüger sagt: „Wir sind ein kleines innovatives Unternehmen aus dem Rostocker Keller und haben es auf die Weltbühne eines Großkonzerns geschafft.“ Innogy, die grüne Tochterfirma von RWE mit mehr als 40 000 Mitarbeitern hat den Bau der Pilotanlage unterstützt. Über eine Methanolbrennstoffzelle will sie Autos sowie ein Fahrgastschiff antreiben und die Autos sogar in die Stromversorgung von Häusern einbinden. Bereits in einem Jahr möchte Gensoric weitere Pilotanlagen vorstellen. In Wohnhäusern zum Beispiel. Architekturbüros sind interessiert.

 

Jeder weiß, dass es mit fossilen Brennstoffen nicht ewig so weiter gehen kann. Ist Methanol die Zukunft?

 

Aktuell sucht Gensoric nach finanzieller Unterstützung, um das Willpower-System weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen ein Crowdfunding-Projekt eingerichtet, um freies Kapital zu erhalten. Zwar hat das Projekt einen 1,7 Millionen schweren Zuschuss von der EU erhalten, aber dessen Verwendung ist relativ genau vorgegeben.

 

 

 

Dieses Projekt, wie auch die aus vorangegangenen Artikeln, „Das Selbsversorgerhaus“ ; „CO2 in den Kreislauf einbinden, anstatt ihn in die Atmosphäre zu blasen“; „Die große grüne chinesische Mauer“; „Vertikale Wälder“; zeigen eindrucksvoll, dass die Menschheit intelligent und kreativ genug ist, um umweltverträglich leben zu können. Aber wie sagte Erich Kästner schon:

 

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

 

 

 

Kommentare: 2
  • #2

    Eva Schmelzer (Dienstag, 05 September 2017 17:50)

    Silicon Valley power in Rostock? Großartig! Ja, das macht Hoffnung! Es ist nun schon der 5.(?) positive Beitrag dieser Art von Dir, der zeigt, dass es Menschen gibt, die intensiv daran arbeiten, eine neue Zukunft gestalten zu wollen. Im Gegensatz zu den nahezu nutzlosen, viel zu schleppenden Alibi-Bemühungen der Regierungen, die letzlich doch nur mit bestehenden gewinnorientierten Industrie- und Wirtschaftsinteressen konform gehen. Aber es tun sich innovative und auch durchführbare Ideen auf. Hoffen wir, dass diese Forschungen nicht an der Finanzierung scheitern.

  • #1

    Erika (Sonntag, 03 September 2017 17:17)

    "Es gibt nicht Gutes-ausser man tut es". Erich Kaestner wuerde sich freuen , dass sein Spruch so viel Wahres enthaelt.
    Die Speichen scheinen gut gestellt, die EU gab bereits genau festgelegte 1.7 Millionen fuer diesen vielversprechenden Einstieg der Firma Gensoric und Imogy,der Gruenen Tochter Gesellschaft der RWE mit ihren 40000 Mitarbeitern.
    Man kann nur hoffen , dass das Crowd Funding Projekt noch weitere noetige Gelder erbringt.
    Es waere fantastisch, ohne Erdoel und Kohle auszukommen und die Architekten sind ebenso positiv eingestellt.
    Man wuenscht dem Rostocker Lars Krueger, dass sich alles weiter so positiv entwickelt. und Gudrun einen grossen Dank, uns dieses positive Nachricht in ihrem Bericht mitzuteilen.