Kobalt
Text: nach Den Ivo
28.01.21
Kinderarbeit gab es im Kongo, dem Hauptabbauland von Kobalt, leider schon immer. Das hat noch nie jemanden interessiert. Diese wird es auch noch geben, wenn die Akkus kobaldfrei sind, was schon
sehr bald der Fall sein wird. Die Kinder werden verhungern, wenn sie nicht weiter arbeiten (illegal übrigens). DAS ist der wahre Skandal. 90% des Kobalts wird aber nicht von Privatpersonen
geschürft, sondern ist ein Nebenprodukt beim Kupfer- und Nickelabbau. Das wird von grossen Minengesellschaften abgebaut. 92% des Kobalts steckt auch nicht in E-Auto Akkus sondern in Handyakkus,
Laptopakkus etc. und 2/3 des Kobalts befindet sich in gehärteten Stählen (Kurbelwelle, Nockenwelle etc.) in deinem Verbrenner oder in deinem Werkzeugkasten. In der Ölraffinerie wird es auch dazu
genutzt, dein Benzin zu entschwefeln (Hydrosulfierung durch Kobalt-Molybdän Katalysatoren). Zudem wird das Kobalt aus dem Akku vollständig recycelt, z.B. bei Fa. Duesenfeld. Was ist
übrigens mit Bananen, Tee, Kaffee, Kakao, Kleidung, Make-up etc. Da interessiert Kinderarbeit wohl nicht? In Teslas neuesten Akkus ist übrigens gar kein Kobalt mehr und BMW bezieht nun sein
Kobalt aus Marokko und auch VW kauft nur noch zertifiziertes Kobalt. Vor dem E-Auto lag die Sklavenquote für Kobalt im Kongo bei 80%, seit dem E-Auto ist sie auf 20% gesunken. "Oooooh, dieses
böse Elektroauto." BYDs neue Akkus und Teslas neue Akkus haben übrigens gar kein Kobalt mehr.
https://www.cleanthinking.de/ohne-kobalt-zeitalter-der-kobaltfreien-eauto-batterien-beginnt/
In dem Zusammenhang finde ich es auch schlimm, das dass Leid ausgeblended wird, welches die menschenunwürdige Platinförderung im gleichen Maße in z.B. Südafrika anrichtet und genauso die
mega-dreckige Ölförderung, die viele Gebiete verwüstet und das Trinkwasser vergiftet. Wieviele Kinder sterben dadurch? Täglich werden 40 Milliarden Liter Wasser durch die Ölförderung verseucht.
Hier sei nochmal besonders das Nigerdelta erwähnt.
Eva Schmelzer (Montag, 15 Februar 2021 13:21)
Bravo! Dieser Bericht muss einfach alle Augen öffnen! Zumindest die derjenigen, die an der Wahrheit interessiert sind und nicht aus unerklärlichen Gründen an Verblendung. Jetzt habe ich endlich etwas Logisches und eindeutig Fundiertes entgegenzuhalten, wenn ich mal wieder mit den Beschimpfungen auf die E-Autos konfrontiert werde, was leider immer häufiger geschieht. Dieser sehr gut recherchierte Artikel zeigt sehr klar auf, wie man mit Verdrehung, Verfälschung und Auslassen von Tatsachen Fakten in einem Licht darstellen kann, das trügerisch ist.