Die Heuchelei der E-Auto Gegner
Text: Gudrun Kaspareit
03.12.2019
Die Fortschritts-Bremser verteufeln ja gerne E-Autos, weil dafür u.a. Kinder in den Minen schuften müssen. Das ist ganz schlimm, keine Frage und dagegen muss man auch vorgehen. Allerdings schuften Kinder auch in den Kakao oder Kaffee Plantagen, da bleibt der Aufschrei aber aus, denn da kauft man gerne billig. (Schmutzige Schokolade)
Von dem geförderten Kobalt, um dieses geht es den „Kinderschützern“, finden genau 5% in E-Autos Anwendung. Die anderen 95% (!) scheinen den E-Auto Gegnern hingegen egal zu sein, ebenso die Tatsache, dass die Kinder dafür auch in Minen im Kongo schuften müssen, und zwar schon seit 14 (!) Jahren. Unter Anderem wird mit Kobalt Dieselkraftstoff (!) entschwefelt. Darüber hat sich allerdings niemand aufgeregt. Zudem stammen 80% des Kobalts aus chinesischen oder Schweizer Minen, wo definitiv keine Kinder arbeiten. Tesla hat angekündigt, für seine Batterien ganz auf Kobalt verzichten zu wollen .
Schon höre ich die E-Auto Gegner schreien, aber das Lithium…. Ja das Lithium ist ein Problem, in erster Linie wegen dem hohen Wasserverbrauch. Genau deshalb forscht die Industrie mit Hochdruck an Alternativen. Da gibt es schon viele gute Ansätze, das kann man hier nachlesen.
Das nächste Problem ist der Strom. Was nützen E-Autos, wenn sie mit Kohlestrom fahren, lautet die berechtigte Frage. Nein, das sollen sie nicht, es muss schon regenerative Energie sein, sonst macht das alles keinen Sinn. Aber auch hier sind die Gegner stark vertreten und bremsen die Energiewende aus. Vor allem die Windenergie. Dabei ist gerade sie am saubersten und billigsten.
Bei solchen Intrigen sollte man sich immer fragen, wer einen Nutzen davon hat. Das sind ganz klar Konzerne die mit fossilen Energieträgern reich geworden sind. Ein Schelm, wer denkt diese Konzerne würden gezielt Propaganda gegen die Energie und Verkehrswende machen.
Schaut euch den Teufelskreis einmal an, dann erkennt ihr die Heuchelei. Bei uns in Deutschland und in Europa fahren immer mehr große SUVs mit Verbrennungsmotor, die immer weiter die Klimaerwärmung anheizen (zumal sie sich auch nicht in der Geschwindigkeit begrenzen lassen wollen). Wer leidet unter der Erwärmung am meisten? Genau, die armen Regionen in heißen Ländern, z.B. Afrika. Wenn wir also etwas für die armen Kinder in Afrika tun wollen, sollten wir mit allen Kräften versuchen, die Klimaerwärmung zu stoppen und nicht die Energiewende.
Für Erdöl finden seit mehr als 50 Jahren in Afrika, u.a. im Nigerdelta, täglich (!) die schlimmsten Katastrophen statt. Seit 50 Jahren läuft hier nahezu ungehindert Öl aus. Zwei Milliarden Liter! Shell hat aus dem Nigerdelta die Hölle auf Erden gemacht. Davon nahm die Öffentlichkeit keine Notiz. In Nigeria, Venezuela, Angola oder dem Kongo wurde für Öl jedes Gesetz gebrochen. Man hat den Menschen dort ihren Lebensraum, ihre Gesundheit und die Zukunft genommen. Wo blieb da der Aufschrei?
Eva Schmelzer (Montag, 23 Dezember 2019 17:00)
Ich bin sehr dankbar für diesen Artikel, denn ich muss zugeben, dass ich mich immer wieder mal habe verunsichern lassen, nicht so recht einen klaren Standpunkt zu der Thematik finden konnte. Hier sind die Fakten so deutlich dargelegt, dass ich nun keine Zweifel mehr habe.
Gudrun (Dienstag, 17 Dezember 2019 03:00)
Es ist sehr frustrierend und entmutigend, lieber Jürgen. Der Kampf David gegen Goliath, aber die Wende muss kommen.
LG Gudrun
Engelmann (Montag, 16 Dezember 2019 09:21)
Ein sehr informativer Text, den die "Aufschreier" leider nicht lesen werden. Sie ringen nach Argumenten, um ihren "Theorien" ein Fundament zu geben. Dein Text, liebe Gudrun, beweist aber eindeutig, dass sie auf Sand bauen. Sie bedienen sich aus dem Zusammenhang gerissener Fetzen, die jeglicher Grundlage entbehren. Und wenn es gar nicht mehr geht, wird Etwas erfunden. Sie melken die Luft, nur um zu verwischen, dass ihr Aufschrei die eigenen Interessen betrifft. Bitte nichts ändern, immer weiter so. Wachstum auf "Teufel komm raus". Sie merken nicht, dass wir dabei sind, uns zu Tode zu wachsen. Sie werden erst wach werden, wenn ein Orkan ihr Dach abgedeckt hat, ihr Grundstück überflutet ist, oder ein umstürzender Baum ihr Auto zerquetscht - wenn überhaupt.