Meisen
Kleine können sich oft gut durchsetzen gegen über Größeren – hier die Blaumeise sie ist nicht ängstlich!
...so klein wie sie sind sie können sich gut wehren - die kleinen frechen Blaumeisen und sie bauen oft raffinierte Bruthöhlen. Manchmal hinter ein wenig Baumrinde oder in alten Trockensteinmauern. Habe z.B. in einem Wegekreuz schon ein Nest gefunden mit acht Jungen, es hatte eine winzigen Öffnung einer verbogen Tür, das reichte für die Meise.
ganz nah - unsere Blaumeise, es sind sehr lebendige Vögelchen und manchmal recht zänkisch obwohl so klein. Das scheint den "Kleinen" oft eigen zu sein
Kohlmeisen können schon mal ulkige Figuren machen - hier bei der Fütterung meiner zahmen Meise, sie ist neugierig geworden und beobachtet genau was ich mit dem Würmchen mache.
Eine kleine Geschichte zur Kohlmeise:
Oft konnte ich beobachten das Kohlmeisen sich darüber ärgern wenn der Futterplatz total mit Vögeln belegt ist. Dann stoßen sie einen warnenden Zischlaut aus, der in der Vogelwelt als Warnung gilt
wenn ein Sperber kommt. Die Vögel spritzen sofort auseinander der Futterplatz ist frei und die Meise fliegt hin und holt sich etwas.
Das kommt sehr oft vor schlaue Meise!
Der Kampf ums Futter, kann auch schon mal zu einer Prügelei ausarten - ist uns Menschen auch nicht so ganz fremd (Schlacht am kalten Büfett) Hier die Kohlmeise und oben der Grünfink.
...die will etwas von mir haben und wenn es nicht schnell genug geht regt sie sich auf, die kleine Haubenmeise
Noch eine kleine Geschichte von meinen Kohlmeisen: Dieses Kohlmeisenmännchen hier lebt schon lange nicht mehr. Das Weibchen von ihm hatte immer im Hintergrund gesessen und ließ sich von ihm
füttern, es traute sich nicht auf meine Hand. Sie war deutlich jünger als er und eines Tages kam meine alte Meise nicht mehr. Das war schlimm für mich und obwohl
ich natürlich weiß dass so ein Vogel in freier Wildbahn nur maximal fünf Jahre lebt, so hatte ich mich doch an ihn gewöhnt. Dies alles passierte während der Brutzeit, sie hatte noch Junge.
Eines Tages nun kam statt ihm sie auf meine Hand, ich war vollkommen überrascht. Aber was auch sehr interessant war, ein jüngeres Männchen saß im Hinterrund und beobachtete, wie sie sich die
Würmchen bei mir holte, traute sich selber aber nicht.
Seit dieser Zeit weiß ich, dass sie sogar während der Brutzeit in ihrer Not einen neuen Partner gefunden hatte der ihr bei der Aufzucht half. So etwas bekommt man nur mit, wenn man sich so
eingehend mit den Vögeln beschäftigt und sie vor Ort beobachten kann.
Ich finde das sehr bemerkenswert und habe in keiner Publikation etwas darüber gefunden.
Eine Gouache- und Buntstiftarbeit von mir, es zeigt eine Kohlmeise in DIN A 4 auf Karton gemalt
Eva Schmelzer (Dienstag, 03 März 2015 11:14)
So einfühlsam und liebevoll beschrieben, es hat mich sehr berührt, aber auch belustigt, wie die List, an einen freien Futterplatz zu kommen. In der Tat bemerkenswert finde ich, dass Conrad beobachten konnte, dass die Meisen-Witwe einen Stiefvater für ihre Jungen gefunden hat. Ach wäre die Landschaft doch nur „vermEist“ statt „vermAist“.
Erika (Sonntag, 01 März 2015 21:32)
Lieber Conrad, fuer mich sind solche kleinen Erklaerungen am Rande aeusserst wichtig. Deine vertrauensvolle Art mit Kleintieren aller Arten ist erstaunlich und solche Portraet-Aufnahmen von Voegeln sind schlichtweg bewundernswert.