Kahlschlag
Text und Fotos: Hakan Günder
26.11.2018
Bitte unterschreibt auch diese Petition, die unter der Schirmherrschaft von Peter Wohlleben steht, um unsere Wälder zuschützen
Die Folgen des Kahlschlages:
• Die kahle Fläche erwärmt sich stark durch die direkte Sonneneinstrahlung. Die Erwärmung regt die Destruenten (u.a. Pilze und Bakterien) zu verstärktem Abbau des Humus im Boden an. Dabei
wird das als Treibhausgas wirkende Kohlendioxid verstärkt freigesetzt. Der Wald wird von einer Kohlendioxidsenke zu einer Quelle des Treibhausgases.
• Stickstoffhaltige Abfälle werden durch Bakterien in großen Mengen zu Ammonium NH4+ und Nitrat NO3 umgewandelt, dass erst dann von Bäumen genutzt werden kann - Wachstum. Ein Teil des
Ammonium und Nitrats wird bei Regen aber aus dem Boden ausgewaschen. Ein anderer Teil des Nitrats wird von durch den Kahlschlag begünstigten denitrifizierenden Bakterien in Stickstoff
umgewandelt und somit nicht mehr nutzbar für Bäume. Ein weiterer Teil des Ammonium und Nitrat wird von stickstoffliebenden Kräutern wie z. B. Brennnessel, Weidenröschen und Fingerhut
genutzt. Sie vermehren sich auf der Kahlschlagsfläche und erschweren eine natürliche Verjüngung (Verkrautung, Vergrasung und Bodenverwilderung).
• Die Kräuter locken das Rehwild an und fördern seine Vermehrung. Die Verbissschäden nehmen noch weiter zu.
• Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium (wichtige Pflanzennährstoffe), die gleichzeitig als Säurepuffer im Boden wirken,
werden aus dem Boden ausgewaschen.
• Die Aufnahme des Treibhausgases Methan CH4 in den Waldboden wird reduziert.
• Aus dem kahlgeschlagenen Boden gast in großen Mengen das extrem klimaschädliche Lachgas NO2 aus.
• Durch das Fällen und Rücken der Stämme wird der Boden geschädigt. Das Befahren des Bodens mit tonnenschweren
Tragerückeschleppern (Forwarder) und Holzvollernter (Harvester) verdichtet den Boden. Details hierzu im Abschnit Harvester und Forwarder.
• Durch das Rücken der gefällten Stämme wird die obere Bodenschicht geschädigt.
• Ein mit langer Dichtstand aufgezogener Wald - bspw. Buchen - ist bei einem mittigen Kahlschlag ohne jeglichen Schutz dem Sonnenbrand ausgeliefert.
• Mykorrhiza - irrelevant. Wo kein Baum dort auch keine Mykorrhiza.
• Bei längeren und heftigen Trockenperioden - wie bspw. 2018 - sind die Neuanpflanzungen aus mehreren Generationen zum Sterben verurteilt.
• Lebensraum vieler Tiere wird unwiederbringlich vernichtet - die meisten Tiere ziehen es nicht vor in der Sonne geröstet zu werden.
• Schutz durch Altbäume für Jungpflanzen nicht mehr gegeben - Wind, Kälte, Frost
• Schutz der Altbäume unter einander nicht mehr gegeben
• Angrenzende Forstparzellen sind Stürmen schutzlos ausgesetzt.
Rückegassen
Ökologische Folgeschäden von Harvestern und Forwardern aus wissenschaftlichen Untersuchungen und Langzeitstudien:
• Fast jeder zweite Baum entlang der Fahrspur der Erntemaschinen wird verletzt. So gut wie jede Verletzung führt dazu, dass Pilze ins Holz eindringen können – irrelevant ob Erntemaschine
mit Rädern oder mit Ketten. Dies führt im Endeffekt zur Stammfäule und später zur Baumverendung. Über Verwachsungen an den Wurzeln können sogar benachbarte und unverletzte Bäume infiziert
werden.
• Nach Starkregen/Schneeschmelze können die mit Rückegassen zerstückelten Waldbestände die Wassermengen wegen der Bodenverdichtung nur noch teilweise aufnehmen/zurückhalten. Es kommt
vielerorts zu einem schnelleren Wasserabfluss, zu Erosionen und zu Überschwemmungen. • Hanglage besonders kritisch: Maschinen befahren Hänge in der Falllinie -> verstärkte Förderung der
Bodenerosion über "breite Abflussrinnen"
• Ganz erheblich gefährdet ist auch die Trinkwassergewinnung. Die vom Harvester strapazierten und geschundenen Bestände können wegen der Bodenverdichtung die Niederschlagsmengen nicht mehr
in der gewohnten Weise aufnehmen, im Boden filtern, speichern und dann als Trinkwasser kontinuierlich abgeben.
• Porenkapazität des Bodens, die für die Durchlüftung und Wasserspeicherung elementar ist, wird wegen der Bodenverdichtung bis zu 95% zerstört. Wasser und Luft können dann nur noch
unzureichend weitergeleitet werden. Mikroorganismen, die alte Wurzeln, Äste und Blätter zersetzen und dafür auf Sauerstoff angewiesen sind, werden weniger. Dem Waldboden fehlt so auf Dauer
wertvoller Dünger.
• Da der Boden wegen der Bodenverdichtung weitgehend seine Speicherfähigkeit für Wasser und Gase verliert, sind Trockenschäden, gestörtes Wachstum sowie eine gesteigerte
Krankheitsanfälligkeit der Bäume als weitere Folgen zu beklagen.
• Es dominieren nach dem Befahren jene Bakterienstämme, die die besonders klimaschädlichen Gase wie Lachgas und Methan freisetzen.
• In solchen Böden findet wegen der Bodenverdichtung auch keine biologische Einarbeitung der zersetzten Biomasse durch die Makrofauna mehr statt, was die nationale und globale
CO2-Speicherung weiter verschlechtert.
• Jungbäume werden bei Stürmen wie Domino-Steine umgeworfen, weil ihre Wurzeln nicht mehr tief in den verdichteten Boden hineinwachsen können.
• Wurzelschädigung der Bäume und somit die Vernichtung der Mykorrhiza. Die Mykorrhiza ist das Organ, an dem Baum und Pilz verschiedene Stoffe austauschen. Der Baum liefert dabei Zucker, den
die Blätter bei der Photosynthese bilden.
Der Bast transportiert den Zucker zu den Wurzeln. Der Pilz liefert Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor. Bäume brauchen diese Nährstoffe für ihren Stoffwechsel und den Aufbau von
Gewebe (Blätter, Holz). Pilze sind besser als Bäume in der Lage, Nährstoffe aufzunehmen, da sie auch in mikroskopisch kleine Bodenporen
vordringen können. Die Mykorrhiza ist die bekannteste und verbreitete Form der Symbiose. Doch die Pilze liefern nicht nur Nährstoffe. Die Mykorrhiza schützt auch vor Schadstoffen.
Die Pilze halten mit ihrem Geflecht Schwermetalle auf, die sonst von den Bäumen aufgenommen würden. Mykorrhizierte Bäume weisen auch
eine erhöhte Toleranz gegenüber verschiedenen Stressfaktoren auf. Sie sind weniger anfällig gegenüber Frost und widerstandsfähiger gegenüber krankheitserregenden Bodenorganismen.
Auch junge Keimlinge gehen oft schon in den ersten Tagen ihres Lebens mehrere Verbindungen mit Pilzen ein und können dann über die Altbäume
versorgt werden. Bei kurzem Abstand kann der Altbaum seinen jungen Keimling aber direkt versorgen.
• Der Einsatz von Harvestern macht ein sehr dichtes Netz von Arbeits- und Transportgassen erforderlich. Da die Greifarmlänge der meisten Harvester nur knapp 10 Meter beträgt, sind die
Abstände der Rückegassen meistens auf 20-25 Meter beschränkt. Die Folge ist noch mehr Bodenverdichtung.
• Die Bodenverdichtungen sind nicht nur auf die Breite der Rückegassen mit 5 bis 6 m beschränkt, sondern zusätzlich
nach links und rechts gehend um jeweils 1,5 Meter - zusammen etwa 8 Meter • Die forstliche Betriebsfläche wird wegen der Zerschneidung der Waldbestände mit Rückegassen um 15-20 %
verringert.
• Ökobilanz: Kraftstoffverbrauch > 10 Liter PRO STUNDE.
Untersuchungen haben gezeigt, dass bei tiefgründigen Böden bei der ersten Überfahrt der Boden sich so verdichtet, dass bei Wiederholung der Befahrung auf der gleichen Fahrspur keine
weitere Verdichtung erfolgt. Es ist alles bereits passiert! Die betroffene Fläche ist für die kommenden 50-100 Jahre nutzlos und tot!
Baumverletzungen
„Bevor wir die aktuellen Waldzustände in Lindenfels aufzeigen, möchten wir Ihnen im ersten Abschnitt dieses Dokuments die
grundlegenden Konzepte der modernen Forstwirtschaft in aufbereiteter und verständlicher Form vor Augen führen. Mit diesem Wissen werden Sie danach in der Lage sein, die einzelnen Zustände unserer Waldgebiete in Lindenfels problemlos einzuordnen. Im Fokus steht unser Gemeindewald - auch Stadtwald oder Kommunenwald genannt.
Angenommen sie haben ein quadratisches Waldgebiet vorliegen.
Ferner sollen aus diesem Waldgebiet bspw. 100 Bäume abgeerntet werden. Naiv betrachtet spielt es doch absolut keine Rolle, ob Sie jetzt die Bäume an verschiedenen Stellen einzeln oder als Block entnehmen; denn die Kahlflächen "schließen" sich ja meist durch natürliche Verjüngung ( Aussahmung ). Hinzu kommt dass man bei blockweiser Aberntung - sprich Kahlschlag - die Nachpflanzungen besser umzäunen und somit vor Wildverbiss schützen kann. Außerdem sind mehrere kleine Eingriffe auch teurer als ein großer Eingriff. Mit solch oder in ähnlichen Erläuterungen versucht man uns immer wieder Plantagenwirtschaft und Kahlschläge plausibel zu erklären,
und den Einsatz von Harvestern zu legitimieren. Harvester (Holzvollernter) und Forwardern (Tragrückeschlepper) sind effektiver
einsetzbar, bei Kahlschlag. Ein Forwarder, der das geerntete Holz
abtransportiert, kann alleine oder in Kombination mit einem Harvester arbeiten und im beladenen Zustand doppelt so viel wie ein Harvester wiegen. Häufig werden Nachbarbäume durch die Erntemaschinen
verletzt. Dies sind dann Eintrittspforten für Pilze und andere
Krankheitserreger, die den Baum schwächen oder töten können. Außerdem wird der empfindliche Waldboden so verdichtet, dass dort ca. 50 Jahre lang nichts mehr wachsen kann. Forstliche Betriebsflächen verringern sich wegen der Rückegassen (Transportweg) um 15-20%
Ein Baum benötigt unter anderem ausreichend Raum für seine
gute Entwicklung. Je mehr Raum dem Baum zur Verfügung steht, desto besser kann sich die Krone entfalten
Die Krone eines Baumes ist wiederum der Motor für:
• Wachstum
• Durchmesserzuwachs
• Wurzelbildung und somit Standfestigkeit
Gute Holzqualität in der Holzindustrie aber bedeutet:
• Nadelholz - Holz ist ast- und fehlerfrei, Stammdurchmesser
bedingt wichtig
• Laubholz - Holz ist ast- und fehlerfrei, Stammdurchmesser
muss Mindestdurchmesser (> 40 cm) aufweisen
Der Wert von Laubholz wächst im Gegensatz zum Nadelholz mit
steigendem Durchmesser. Laubholz, dass diese Kriterien nicht erfüllt,
bezeichnet man als schwaches Sortiment. Dieses wird dann zu Billigpreisen als Brennholz, Hackschnitzel, Papierholz, Eisstiele, usw. verkauft. Der sogenannte "langer Dichtstand" ist der
Grundpfeiler der modernen Forstwirtschaft und ist in den Prozess der
Walderneuerung integriert. Hierbei wird der Baum lange im Dichtstand gehalten, um einen astfreien Schaft zu erhalten, langer Dichtstand ist ausschließlich dafür gedacht Bäume ohne Äste im Stammbereich zu züchten, um höhere Erträge beim Verkauf zu erzielen! Die Rede ist von sogenannten Zukunftsbäumen. Dreh-und Angelpunkt der modernen Forstwirtschaft ist die Walderneuerung. Ziel dieser Phasen ist die Konfektionierung von Zukunftsbäumen oder ganzer Waldgebiete in
denen dann die Zukunftsbäume gezüchtet werden können. Hinter dem
Zukunftsbaum-Konzept steht die Annahme, dass der überwiegende Teil des Erlöses mit relativ wenigen dafür aber besonders prächtigen Bäumen erwirtschaftet werden kann. In einer natürlichen Waldumgebung stürzt ein Baum und schafft mit begrenztem Lichteinfall Raum für neues Leben. Die moderne Forstwirtschaft ist leider von einer anderen Denkweise getrieben: "MEHR IST MEHR". Diese eindimensionale Gesinnung resultiert aus der Annahme,
dass mehr Licht mehr Holz bedeutet. In Wahrheit bedeutet erhöhter Lichteinfall aber mehr Kosten bzw. mehr Zerstörung - Beweisführung folgt. Hierbei dürfen die Gemeinden die entstanden Zusatzkosten bezahlen und die ökologischen Folgeschäden ertragen.
Wenn noch nicht anderweitig geschehen schaffen wir mit einem
der Waldverjüngungsverfahren Raum und durchfluten diesen mit Licht und das flächendeckende Wachstum in Form von Jungbäumen und Bodenkraut nimmt seinen Lauf. Die aufkommende Bodenverkrautung lockt aber erhöht Rehwild an, so dass die Jungbäume zum Schutz vor Verbiss umzäunt werden müssen. Aber auch die restlichen Jungbäume müssen regelmäßig von der Verkrautung zur Wachstumsförderung befreit werden - insbesondere Die Zukunftsbaum-Anwärter. Um
den angestrebten langen Dichtstand zu erhalten, müssen gegebene Lücken durch manuelle Nachpflanzungen zügig geschlossen werden. Der lange Dichtstand sorgt zwar für den gewünschten astfreien Schaft aber nach einigen Jahren wachsen die Jungbäume so gut wie nicht mehr – ausgelaugter Boden. Daher sind wir später stets bemüht ertraglose und konkurrierende Bäume zu entfernen, damit die
Zukunftsbaum- Anwärter industriekonform wachsen können. Darüber hinaus versuchen wir die ersten Rückegassen anzulegen, damit dann Forwarder das Derbholz (Holz ab 7 cm Durchmesser) in Phase 3 (Durchforstung) abtransportieren können, wobei das angefallene Derbholz wirtschaftlich so gut wie nichts einbringt. Nach gefühlt unzähligen Wiederholungen von Phase 2 (Läuterung) und
Phase 3 (Durchforstung) der Walderneuerung haben wir unsere Zukunftsbäume industriekonform konfektioniert und können diese mit Harvestern abernten, wobei die hierbei entstandenen Rückegassen die forstliche Betriebsfläche dauerhaft um 15-20 % verringern (50-100 Jahre). Im Nachgang müssen noch die Wald- und Wanderwege, die durch den Einsatz von Harvestern und Forwardern beschädigt
wurden, ebenfalls instand gesetzt werden. Diese massiven Kosten der modernen Forstwirtschaft sind auch in Lindenfels allgegenwärtig zu spüren. Um die Kosten zu reduzieren hat Hessen-Forst jahrelang nachweislich die Nachpflanzung, Wegepflege und Umzäunung der Jungpflanzen vernachlässigt oder ausgesetzt, wie hier vielerorts ersichtlich ist. Es kommt noch besser. Um den Wildverbiss der
uneingezäunten Baumsetzlinge Herr zu werden, versucht Hessen-Forst die Jäger dazu zu bringen, mehr Rehe zu schießen. Die vorliegenden Jahreszahlen in Lindenfels sprechen hinsichtlich Aufwand und Umsatz deutliche Worte - Zahlen liegen vor. Schauen wir uns die Phasen der Walderneuerung im Kontext Ökologie noch einmal etwas genauer an. Die angepflanzten Baumsetzlinge haben die ersten Phasen trotz widrigster Umstände und fehlendem Schutz durch Altbäume irgendwie
überlebt. Man erzählt Ihnen ganz stolz in Phase 2 (Läuterung) der
Walderneuerung, dass das angefallene Holz im Wald verbliebe. Wenn man aber den Wald nicht mit Licht durchfluten würde, so würde das gebundene CO2 weiterhin im Waldsystem erhalten bleiben. Stattdessen wird durch die vorzeitige Vernichtung des Holzes das CO2 in die Atmosphäre langsam aber sicher vorzeitig verwesend
freigegeben. Das hat Ihnen Hessen-Forst gänzlich vergessen mitzuteilen. In Phase 3 (Durchforstung) der Walderneuerung wird das anfallende Derbholz größtenteils als Brennholz verwertet.
Altbäume in Lindenfels Die Altbäume in Lindenfels stellen ein großes Problem für Hessen-Forst dar und man möchte Sie im Zuge der nachhaltigen Forstwirtschaft und Waldverjüngung unbedingt loswerden, ohne große Schäden dabei zu verursachen. Man argumentiert unter anderem :
1. ein recht hoher Anteil der Buchen wäre mit über 120
Jahren schon sehr alt
2. man schaffe Licht für das Wachstum der jungen Bäume
3. die alte Generation mache mit ihren mächtigen
Kronendächer die junge kaputt - Wald wird zum Urwald
Eine Buche kann bis zu 300 Jahre alt werden. Eine Buche mit
120 Jahren als "sehr alt" zu bezeichnen ist geradezu lächerlich.
Hintergrund dieser Aussage ist die Rotkernbildung der Buche im zunehmenden Alter, dass aber nicht zu den Qualitätsvorstellungen von Hessen-Forst passt. Der Rotkern ist hinsichtlich der Holzqualität absolut unproblematisch und die Nachfrage speziell hierfür ist in den letzten Jahren bei Privatkunden steigend. Viele Unternehmen machen hierfür sogar Werbung - schöner Kontrast. Aber in der Industrie kann man mit noch besserem Wertholz noch besseres Geld verdienen und
somit noch mehr die Umsätze steigern - da steht die Rotkernbildung gänzlich im Wege.
In dem vorliegenden Waldnutzungsplan (2014-2024) von Hessen
Forst für Lindenfels will man den Nadelbaumanteil auf 30 % erhöhen. Dies hat man auch deutlich in der letzten Waldbegehung zur Sprache gebracht. Die anwesenden Personen, mit sehr hohem Anteil an Stadtverordneten, hat dies nicht weiter gestört. Heilklimatischer Kurort Lindenfels, die Perle des Odenwaldes, berühmt für seinen Laubmischwald, soll 30 % Nadelbaumanteil bekommen - ohne
Worte. Nadelbäume in Lindenfels waren niemals heimisch. Dank Hessen-Forst müssen wir schon sehr bald nicht mehr in den Schwarzwald fahren und können die anwachsenden Nadelbaum-Plantagen aus nächster Nähe bewundern. Hessen-Forst
begreift nicht: willst Du Wald vernichten, dann pflanze Fichten, Fichten,
Fichten.
Für den Holzeinschlag von 2200 Festmetern schießt Hessen-Forst in Lindenfels mit Kanonen auf Spatzen! Hessen-Forst behauptet von
sich, dass man Kahlschläge vermeiden würde und dass diese nach Stürmen entstehen. Wie wir im nächsten Kapitel noch sehen werden, ist der Kahlschlag in der Forstwirtschaft ein definiertes Mittel im Zuge der sogenannten Waldverjüngungsphase. Daher wird Ihnen Hessen-Forst immer nur mitteilen, dass man Kahlschläge vermeiden möchte, aber nie, dass man sie vermeidet.
Bei der selektiven Forstwirtschaft hingegen entnimmt man an
verschiedenen Stellen im Wald gezielt einzelne Bäume. Hiermit entstehen im Kronendach des Waldes nur kleine Öffnungen für den Lichteinfall. Bei ökologischer Vorgehensweise eignet sich dieses Verfahren auch hervorragend für die Arbeit mit Rückepferden. Bei der selektiven Forstwirtschaft geht man aber nicht wahllos, planlos in den Wald und entnimmt hier und da einzeln einen wirtschaftlich passenden Baum. Hier ist der einzelne Förster mit seinem Fachwissen und Fingerspitzengefühl gefragt. Vorteile der selektiven Forstwirtschaft in Kürze:
• Im Gegensatz zu Harvester-Einsatz steht die forstliche
Betriebsfläche vollständig und dauerhaft zur Verfügung
• Anschaffungskosten für Harvester und Forwarder entfallen
gänzlich
• Kosten für flächendeckende Nachpflanzungen entfallen
• Wegepflege wegen Harvester-Einsatz entfallen
• Kosten für Walderneuerung (Läuterung, Durchforstung,
Verjüngungsverfahren) entfallen gänzlich
• Lichteinfall begrenzt -> Verkrautung begrenzt ->
Wildverlockung begrenzt -> Umzäunung hinfällig
• da begrenzte Verkrautung, bleiben genug Nährstoffe für den
Baumsetzling
• vorhandener Altbaum versorgt zusätzlich den Baumsetzling
über die Mykorrhiza.
• vorhandener Altbaum schützt den Baumsetzling vor
wachstumshemmenden Winden, Kälte und Frost.
• wenn Altbaum entfällt, so versorgen umgebende Altbäume den
Baumsetzling weiter – Mykorrhiza
Sie merken, dass die Nachteile der modernen Forstwirtschaft,
die mit der flächendeckenden Lichtdurchflutung beginnt, bei der selektiven Forstwirtschaft in keinster Weise zum Tragen kommen. Bei ökologisch sinnvoller Anwendung arbeitet die selektive Forstwirtschaft nach dem Minimalprinzip:
"WENIGER IST MEHR" - und zwar viel mehr. Weniger Licht bedeutet
minimale Kosten und somit eine sinnige und effektive Ökonomie. Wenn man die sinnfreien Folgekosten der modernen Forstwirtschaft subtrahiert, dann wird diese Ökonomie sogar hocheffizient - vorausgesetzt man kann rechnen.
Das Beste daran: 100 % Ökologie gibt es gratis dazu. Den
Rest erledigt der Vollautomat Natur.
Trotz dieser erschlagenden Anzahl an Argumenten, die für die
selektive Forstwirtschaft sprechen, wird weiterhin den unlogischen und
sinnfreien Konzepten der modernen Forstwirtschaft gehuldigt und gefrönt. Der Hauptgrund hierfür ist, dass die Anzahl der wirtschaftlich wertvollen Bäume in der Natur nicht so hoch ist wie von der Industrie erwartet. Man wünscht in einem festgelegten Waldgebiet, dass bitte jeder Baum ein Zukunftsbaum sein soll. Wir sind wieder bei der
eindimensionalen Betrachtungsweise "MEHR IST MEHR"
angekommen. Über die massiven Folgekosten und Naturschäden der modernen Forstwirtschaft möchte Hessen-Forst aber nicht reden.
Ein paar Worte zu den Rückepferden:
Viele Kommunen sind mittlerweile restlos von Harvestern
bedient, und sind dabei auf die traditionelle Waldbewirtschaftung
zurückzukehren. Die Rede ist von Rückepferden, die den Waldboden schonen. Sie mögen vielleicht denken, dass dies sich nicht rentiert oder viel zu aufwändig wäre.
ZITAT: "Auch wenn diese Arbeitsverfahren auf den ersten
Blick aufwändiger erscheinen, sind sie bei einer gesamtbetrieblichen und langfristigen Betrachtungsweise oft konkurrenzlos günstig. Die Stadt hat im Jahr 2010 schon 5300 Festmeter Holz mit dem Pferd gerückt. 2011 sind 5500 Festmeter geplant."
Diese Tiere können auch mühelos Hanglagen und schwer
zugängliche Gebiete bei guter Führung meistern – Lindenfels befindet sich zum größten Teil in Hanglage. Sie haben auch gesehen wie viele Festmeter diese prächtigen Tiere in der Lage sind zu bewältigen: 5300 Festmeter - geplant auf 5500 Festmeter zu steigern.
Wenn Maschineneinsatz ergänzend notwendig, so kann man die
Arbeit mit Rückepferden problemlos mit Vorrückeraupen unterstützen. Diese Maschinen haben ein relativ geringes Gewicht von rund 2-3 Tonnen und erzeugen einen relativ geringen Bodendruck.
Nadelwald-Wahn
Auf Grund der Naturgewalten und der damit verbundenen
Folgeschäden an den Fichten-Plantagen ist Hessen-Forst verzweifelt auf der Suche nach alternativen Nadelbäumen, die "angeblich" robuster sind. Man wurde mit der Douglasie fündig und möchte uns die Herrlichkeiten dieser nicht heimischen und zugleich invasiven Baumart geradezu hypnotisch indoktrinieren.
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) über die Douglasie:
• Wenig ausgeprägte Interaktionen mit der heimischen Tier-
und Pflanzenwelt
• Potential zu Invasivität, d.h. Verdrängung heimischer
Pflanzen- und Tierarten und damit Veränderung ganzer Pflanzengesellschaften
• qualitative und quantitative Beeinträchtigung des
Erhaltungszustandes von europaweit schützenswerten FFHLebensraumtypen,
insbesondere der Waldtypen des Anhangs I und Arten von
gemeinschaftlicher Bedeutung
• mögliche Übertragung von Schädlingen auf heimische Arten (bspw.
Douglasienwolllaus und Douglasiensamenwespe)
• ästhetische Gründe.
• Ergänzend: die Pilzschädlinge der Douglasie wie Rostige
Douglasienschütte und Rußige Douglasienschütte.
Klimawandel
Hessen-Forst betont die Wichtigkeit des Waldes für Natur-
und den Klimaschutz. Aber auch sein Wert als Erholungsort sei nicht von der Hand zu weisen. Einer der Gewinner des Klimawandels ist die Baumart Eiche und somit wird sie in diesen Zeiten eine zentrale Rolle in der Erhaltung unserer Wälder spielen. Umstände die sich gänzlich Ihrer Kontrolle entziehen, zwingen Sie leider dazu
weiterhin auf ihrem angestammten Platz zu verharren, so dass
Sie sich vor Hessen-Forst nicht in Sicherheit bringen können. Wie besessen von Profitgier muss man eigentlich sein, dass man trotz dieser Erkenntnisse mir nichts, dir nichts Eichen in unseren Waldgebieten wie Schenkenberg oder Winkel weiterhin hedonistisch fällt oder gar bereit ist ganze Kahlschläge zu verantworten - wissentlich das wir nur noch ca. 5% Eichen in unseren Waldgebieten aufweisen können.
Des Weiteren gehört unser Waldgebiet Schenkenberg zusammen
mit der Burgumgebung zu unseren exponierten Spazier- und Wanderwegen. Den traurigen Waldzustand in Schenkenberg konnten Sie unseren bisherigen Ausführungen entnehmen.
Welcher Teil von "Umwelt- und Erholungsfunktion des
Waldes " aus obiger Gesetzesgebung ist den verantwortlichen Instanzen in Ihrer beratungsresistenten Gesinnung eigentlich unklar?
Wir haben nicht vor unserer Nachwelt zu erklären, warum
unsere Gemeindewälder so enden mussten, wie in diesem Dokument am Beispiel von Lindenfels vorgeführt. Der Sinn unserer Gemeindewälder ist nicht die Befriedigung von neokapitalistischen Auswüchsen. Auch ist es nicht seine Aufgabe von Menschenhand erschaffene Finanzprobleme mitzutragen, nur weil er griffbereit und wehrlos zur Verfügung steht. Die Umwelt- und Erholungsfunktion des Waldes muss zum Wohl unserer Bürger stets im Vordergrund stehen."
WILLST DU DICH VOM WALD BEDIENEN, SO MUSST DU STETS DEM
WALDE DIENEN!
UNSERE GEMEINDEWÄLDER GEHÖREN UNS - DEN BÜRGERN!"
Linksammlung:
Gotthard Eitler schreibt - siehe Anhang :
"Auch die einstmals sehr gut ausgebildeten Forstleute wurden von der Politik umgepolt und zu gefühllosen "Holzknechten"
degradiert - wes' Brot ich ess, des Lied ich sing!"
http://waldproblematik.de/forst-und-holzmaerchen/
Die Holzindustrie ist eine eingeschworene Gemeinschaft über Förster, Forstinstitute und politische Führungsebenen. Sie sind Sklaven der Holzindustrie
https://www.youtube.com/watch?v=RF4NjRAfG-M
Schauen Sie mal was Carsten Wilke über den Bürgerwald sagt:
"Zunächst ist das ein Wunsch oder eine Forderung des Bundes, aber es ist natürlich auch ein klarer Eingriff in das Eigentum des Landes Hessen, in den Bürgerwald, über den der Bund im Föderalismus
nicht unmittelbar einen Zugriff hat"
Ein anderes Wort für den Bürgerwald ist der alte Begriff Gemeindewald. Schauen Sie mal wem dieser gehört:
https://www.nabu.de/ausstellungen/NABU_Waldbanner_5und6.pdf
Carsten Wilke ist Abteilungsleiter für Forsten und Naturschutz beim Hessischen Ministerium für Umwelt. Schauen wir mal wo er noch tätig ist:
Präsident des Deutschen Forstvereins und Sprecher der 2007 von der deutschen Forst- und Holzwirtschaft gemeinsam gegründeten „Plattform Forst & Holz".
Dann schauen wir weiter mit welchen Privatwaldbesitzern er zusammen arbeitet
https://www.wlz-online.de/landkreis/waldbesitzer-lehnen-oeko-siegel-5382197.html
Carsten Wilke hat an der Georg-August-Universität in Göttingen studiert. Wen kennen wir von dort auch? - Professor Christian Ammer.
Das ist der mit der Petition GEGEN Peter Wohlleben.
Jürgen Engelmann (Montag, 14 Januar 2019 23:41)
Liebe Gudrun,
wir sind doch in unserer Auffassung gar nicht weit voneinander entfernt. Ich möchte nur nicht, dass alles verallgemeinert wird, es sind nicht alle Förster Sklaven der Holzindustrie und ich will die Träumer wachrütteln, die - Hände weg von jedem Wald - rufen und von Märchenwäldern träumen. Genau diese Leute sollen sich mal alles wegdenken, was bei ihnen zuhause aus Holz ist, dann würden sie plötzlich auf dem Fußboden sitzen, die Dachziegel würden ihnen um die Ohren fliegen und die Bilder würden von den Wänden fallen, um nur drei Beispiele von hunderten zu nennen. Wir müssen doch realistisch bleiben.
Gudrun (Sonntag, 13 Januar 2019 23:25)
Hallo Jürgen,
ich möchte gerne auf Deinen Kommentar antworten. Sicher hast Du die Videos gesehen, auf die Du so heftig reagiert hast?
Natürlich hast Du Recht, wir brauchen Holzplantagen und Monokulturen, die nachwachsende Rohstoffe liefern, denn der Bedarf ist enorm. Allerdings holzen große Möbelfirmen gerne per Kahlshlag und oft illegal im Ausland. Schweighofer z.B. in Rumänien und Ikea in Rußland. Auch aus unseren Bäumen werden Bretter gesägt, aber es weden auch Holzpellets für Heizkraftwerke hergestellt, oder WC Papier und andere Hygiene Artikel. Aus einigen Buchenwälder werden Eßstäbchen für China gefertigt. Manchmal sollte man über Verhältnismäßigkeit nachdenken. Kosmetikpads oder Sauerstoff. Holzpellets oder Klima. Und selbst wenn man denkt, dass es ok ist, Bäume dafür zu missbrauchen, muss es in FFH Gebieten sein? Kann man alte Wälder nicht in Ruhe lassen? Warum nicht einige Nationalparks? Auch einige mehr? Steigerwald z.B. oder der Spessart. Und kann man nicht den Hambi in Ruhe lassen? Die Braunkohle ist tot. Also was soll das? Was Möbelholz angeht, warum nicht ein wenig mehr Nachhaltigkeit? So wie die Möbel unserer Großeltern, die waren aus Vollholz, mit Drechselarbeiten und Intarsien und waren für die Ewigkeit gemacht. Ich für meinen Teil erwerbe nur gebrauchte Möbel, so hoffe ich, manchem Baum das Leben zu retten. (jaja naiv) Ich kenne viele Förster die sich mit großem Engagement für ökologische Waldwirtschaft einsetzen, diese sind in diesem Artikel sicher nicht gemeint. Aber es gibt auch die anderen, wie in dem Artikel beschrieben, die Raubbau an der Natur in Kauf nehmen, der Wirtschaft wegen. Genau wie in der Landwirtschaft, Maismonokulturen, oder Weihnachtsbaum Monokulturen, oder in den Tropen die Palmöl Monokulturen, die alles zerstören. Egal, Hauptsache die Wirtschaft floriert. Wir müssen endlich umdenken.
LG Gudrun
Gudrun (Donnerstag, 10 Januar 2019 21:23)
Liebe Melanie,
vielen Dank für Dein Engagemen
Melanie Wolters (Donnerstag, 10 Januar 2019 13:26)
Danke für diesen Artikel.
Wir, Baumwatch.org, arbeiten selbst am Thema Stadtnatur und -kultur. Meine Rede, dass mehr Expertise zu Kenntnis genommen werden muss!
Ich werde hier bei uns, Kernruhrgebiet, konkret nach den Rückepferden fragen und einen Wandel fordern und fördern!
Danke für die Inspiration
Jürgen Engelmann (Sonntag, 30 Dezember 2018 02:59)
Obwohl ich vom Fach bin (Forstwirt), fällt es mir schwer, etwas dazu zu sagen. Zu lange bin ich beruflich raus. Und ich habe auch nicht die Entwicklung der Forstwirtschaft in den letzten 50 Jahren verfolgt. Nur solche Pauschalurteile, wie, alle Förster sind Knechte der Holzindustrie, treiben mir den Zorn ins Gesicht. Ich kenne einige Förster, die mit mir zusammen in der Lehre waren, das sind anständige Leute, die darauf achten, das ihr Revier vernünftig bewirtschaftet wird. Wer behauptet, alle Förster sind Knechte der Holzindustrie, ist für mich ein Radikaler. Und solche Leute haben noch nie etwas Gutes vollbracht, weil sie mit den gleichen Methoden kämpfen, wie die, die sie bekämpfen wollen. Davon halte ich gar nichts, überhaupt nichts. Auch wenn ich manche Meinungen bei facebook lese, stehen mir die Haare zu Berge. Nur unseren lieben Wald nicht antasten. Am liebsten alles Urwälder und alles schön und wild. Aber zuhause eine Gartenlaube, einen Carport, Möbel, alles aus Holz. Wo soll es denn herkommen, wenn es kein Tropenholz sein soll ? Das sind Meinungen von Träumern. Am liebsten alles Märchenwälder. Der Wald muss bewirtschaftet werden, das sagt ja auch der Artikel. Nur muss es vernünftig gemacht werden und zwar nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten. Und das ist das Schwierige, weil immer die eigenen Interessen im Vordergrund stehen. Jede Partei will ihre Vorstellungen durchsetzen und deswegen wird das ein ewiger Kampf bleiben.
Marion Hartmann (Freitag, 28 Dezember 2018 12:13)
Ich bin jetzt leicht überfordert. Expertenwissen ist eben etwas ganz anderes als die Waldliebe einer Dichterin, wie ich es bin. Auf Grund der Brisanz, die in diesem Bericht verdeutlicht wird, werde ich das weiterleiten an mir bekannte, naturschützerische Bewegungen, wie "Oekolygenta".., "Lindenthaler"..."Nukla".., "Baumwatch.org", ec. Selbst werde ich mir sehr viel Zeit für diesen Bericht nehmen!
Dank an Hakan Günder!
Erika (Dienstag, 18 Dezember 2018 12:22)
Alles klingt wie ein Till EulenspiegelStreich von Politikern und einer Forstwirtschaft,die nur Zukunftbaeume ohne Aeste propagiert, ohne auf ins Kleinste recherchierte Untersuchungen wirklicher Foerster einzugehen.Kahlschlaege bleiben 50-100Jahre nutzlos. Weg vom Profitdenken,keine Douglasien, welche heimische Biotope zerstoeren und Schaedlinge bringen. Rueckepferde mit geringer Belastung und alles, was erwaehnt wurde in der Auflistung beweist, welche natuerliche Weiterfuehrung mit bereits bekannten Kosten verbunden bleiben. Aufforsten mit Eichen sollte immer beruecksichtigt werden.
Alt, Volker (Sonntag, 16 Dezember 2018 19:18)
Der Ökonomie wird so unendlich viel geopfert. Es geht nur um den Gewinn, die Rentabilität. Wir steuern wir dagegen??
Eva Schmelzer (Samstag, 15 Dezember 2018 12:59)
Jeder, der diesen Artikel inklusive Links gewissenhaft gelesen hat, dürfte keinen Zweifel an der Dringlichkeit haben, jetzt ganz schnell zu handeln, und zwar ohne jegliche Kompromisse, Schlupflöcher oder Ausnahmeregelungen. Waldschutz darf nicht länger in den Händen der Forst- und Holzwirtschaft liegen, sondern muss per Gesetz eindeutig geregelt sein. Aber bei der Politik liegt eben die Crux, wie wir alle wissen. Die "Volksvetreter" stehen eben meist nicht auf seiten des Volks, die mit Sicherheit ihre Stimme FÜR den Wald geben würden, sondern auf der der Wirtschaft. Die Petition wird, wie ich sehe, zahlreich genutzt, um dann an Svenja Schulze und Julia Klöckner übergeben zu werden. Bei Frau Schulze sehe ich zumindest eine gewisse gute Chance, sich als Bundesministerin für Umwelt und Naturschutz für diese einzusetzen, bei Julia Klöckner als Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sehe ich allerdings tiefschwarz.