Dezember
Text und Foto: Jürgen Engelmann
28.12.2018
![Bank m Schnee](https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=470x10000:format=jpg/path/s60e9083f13c98e55/image/id584d216a206d382/version/1545997786/bank-m-schnee.jpg)
Dezember
Wenn an ergrauten kurzen Nebeltagen,
die Sonne trauert und der Himmel weint,
wenn Äste drohend in den Himmel ragen,
als wollten sie den Wettergott verklagen,
auf das die Sonne wieder heller scheint,
dann sagt ein kurzer Blick auf den Kalender,
Wir haben auch in diesem Jahr Dezember.
Wenn sich die Bäume ringsum weiß bereifen,
der erste Schnee lautlos vom Himmel fällt,
wenn wir zu Mütze und zu Handschuh greifen,
weil Ohr'n und Finger langsam sich versteifen,
wenn selbst der Hund vor Kälte nicht mehr bellt,
dann sagt ein kurzer Blick in den Kalender,
jetzt haben wir erst recht Monat Dezember.
Wenn zaghaft erste Kirchenglocken klingen,
der Pastor selbst den Weg zur Kirche fegt,
Wenn die Familien Weihnachtslieder singen,
und von den Türmen die Posaunen klingen,
dann ist es mehr als eindeutig belegt,
dann braucht es keinen Blick in den Kalender,
dann kann's kein andrer sein, als der Dezember.
![](https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=470x10000:format=jpg/path/s60e9083f13c98e55/image/i440962439c1879d8/version/1545998008/image.jpg)
Erika (Mittwoch, 23 Januar 2019 20:19)
Ein huebsch gedichteter oder erdichteter Waldspaziergang, gereimt und voller Humor, endet nach symbolischer Auslegung derTierart und einem schmueckenden 'Bruch' fuer den Hut, Halali. Dann eine Einladung zum Essen. Freude auf ein weiteres Ma(h)l? Ja oder nein, es bleibt vielleicht bewusst offen.
Eva Schmelzer (Mittwoch, 16 Januar 2019 13:29)
Dieses Gedicht verdeutlicht, dass es keinen Monat gibt, der es nicht wert wäre, erlebt zu werden, und zwar draußen in Wald und Feld. So wie es Jürgen Engelmann auch in seiner „Empfehlung“ geraten hat, nämlich: „... die Wunder zu genießen, als hinterm Ofen seine Augen zu verschließen“.