Der Habicht
Text und Foto: Jürgen Engelmann
09.03.2019
Plötzlich war er da und ich auch.
Er kam aus dem angrenzenden Wald, ich stand an meinem Stubenfenster. Eine Begegnung, bei der nur das arme Huhn schlecht abschnitt. Der Habicht stillte seinen Hunger nach frischem Fleisch. Ich stillte meinen Hunger nach frischen Bildern. Und als hätten wir uns vorher abgesprochen - er fraß in Ruhe und ließ sich durch nichts stören, auch nicht durch mich. Ich stand am Fenster, hatte mich sogar herausgelehnt. Es trennten uns etwa sechs Meter voneinander. Und uns verband etwas. Es war seine Leidenschaft zu jagen und meine Leidenschaft zu fotografieren. Wie nach einem stillen Abkommen gingen wir beide etwa zehn Minuten lang dieser Leidenschaft nach. Satt flog er davon. Zufrieden über die Bilder dachte ich - schade um das Huhn, aber ein verhungerter Habicht hätte mir mehr leid getan.
Er kam aus dem angrenzenden Wald, ich stand an meinem Stubenfenster. Eine Begegnung, bei der nur das arme Huhn schlecht abschnitt. Der Habicht stillte seinen Hunger nach frischem Fleisch. Ich stillte meinen Hunger nach frischen Bildern. Und als hätten wir uns vorher abgesprochen - er fraß in Ruhe und ließ sich durch nichts stören, auch nicht durch mich. Ich stand am Fenster, hatte mich sogar herausgelehnt. Es trennten uns etwa sechs Meter voneinander. Und uns verband etwas. Es war seine Leidenschaft zu jagen und meine Leidenschaft zu fotografieren. Wie nach einem stillen Abkommen gingen wir beide etwa zehn Minuten lang dieser Leidenschaft nach. Satt flog er davon. Zufrieden über die Bilder dachte ich - schade um das Huhn, aber ein verhungerter Habicht hätte mir mehr leid getan.
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