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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

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Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

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Wolfs-Hysteri

Wölfe
(c) Gudrun Kaspareit Wölfe

Die gegenwärtige Wolfs-Hysterie greift weiter um sich. Widerstand gegen den Wolf regt sich, je öfter der Isegrim gesichtet wird. Es gründeten sich inzwischen sogar Vereine gegen den Wolf, in denen offen der Abschuss, gar die Ausrottung, gefordert wird , z.B. in der Schweiz. Dort soll es schon zu 120 vom Wolf gerissenen Schafen gekommen sein. Demgegenüber stehen allerdings sehr viele Schafe die umgekommen sind durch Absturz, Blitz, Zurücklassung in den Bergen oder Moderhinke.

Allerdings bewirkt das Töten einzelner Wölfe, neuesten U.S. Studien zufolge, eher das Gegenteil. Will heißen, Wölfe abzuschießen, schützt das Nutzvieh nicht. Die Studie, die sich auf Daten aus den letzten 25 Jahren stützt, belegt, dass es nach dem Abschuss eines Wolfes im Folgejahr mehr gerissenes Nutzvieh gibt. Das liegt vermutlich daran, dass die Rudelstruktur zerstört wurde, vor allem wenn es sich bei dem getöteten Wolf um ein Leittier handelte.

Es erstaunte die Wissenschaftler, wie groß dieser Effekt ist.

Ihr Ergebnis: „Nur einen einzigen Wolf zu töten, führte dazu, dass im darauf folgenden Jahr vier Prozent mehr Schafe und fünf bis sechs Prozent mehr Rinder gerissen wurden. Wenn zwanzig Wölfe getötet wurden, verdoppelte sich die Verlustrate unter den Nutztieren. Erst wenn mindestens ein Viertel der Wölfe getötet wird, was vor allem auf lange Sicht nicht praktikabel ist, stellt sich ein Schutzeffekt ein und es wird tatsächlich weniger Nutzvieh gerissen. „

Ein möglicher Grund hierfür ist vielleicht die bekanntermaßen stärkere Vermehrung von Tieren, die unter starkem Jadgdruck stehen (wie es von Füchsen oder Wildschweinen bekannt ist) Dann kommt dazu, dass Wölfe, die Welpen haben, keine langen Streifzüge unternehmen können und deshalb eher auch mal Nutzvieh aus der Umgebung reißen.

In Amerika stellen Wölfe nur eine geringe Bedrohung für Viehbestände dar. Ein eher kleiner Anteil toten Viehs ist auf Wölfe zurückzuführen. Schätzungen zufolge sind sie für 0,1 bis 0,6 Prozent der Todesfälle unter Nutztieren verantwortlich. Andere Raubtiere, Krankheiten, Unfälle oder schlichtweg die Risiken einer Geburt sind die weit häufigeren Todesursachen. Eine weitere Studie arbeitet noch daran, wie sich Nutzvieh mit nicht tödlichen Möglichkeiten effektiv vor Wölfen schützen lässt – etwa mit Schutzhunden, Reitpatrouillen, Flaggen oder Scheinwerfern. Dazu arbeiten die Forscher mit Funksendern zur Überwachung der Tiere. Den bisherigen Ergebnissen zufolge scheinen diese sanfteren Schutzmaßnahmen durchaus Wirkung zu zeigen und die Herden besser zu schützen.

Auch in Deutschland sind die sich langsam wieder ansiedelnden Wölfe streng geschützt. Sie sind für Menschen nicht gefährlich und das Vieh kann man gut mit Elektrozäunen, Herdenschutzhunden und sogar Lamahengsten oder Herdenschutzeseln, welche dieselbe Aufgabe wie Herdenschutzhunde übernehmen, schützen. Umgekehrt ist der Wolf allerdings durch den Straßenverkehr und illegale Abschüsse in Gefahr.

© Wissenschaft aktuell

Quelle:

„Effects of wolf mortality on livestock depredations”, Robert B. Wielgus, Kaylie A. Peebles; PLoS ONE, DOI:10.1371/journal.pone.0113505

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