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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

DER WOLF

Text und Fotos: Gudrun Kaspareit

27. 06. 2012

Wolf

Der Wolf, gehasst und geliebt, mystifiziert und verteufelt - er  kehrt zurück nach Deutschland.
Kritisch, ängstlich oder freudig beäugt, kalt lässt er niemanden.
Dabei ist er ein soziales, intelligentes und scheues Tier, das, sehr anpassungsfähig, einfach nur in Ruhe leben will.
Die Gräuelmärchen, die über ihn kursieren,sind in der Regel auf verwilderte Hunde zurückzuführen.
Im Mittelalter hat man Wolfshunde für die Jagd gezüchtet. Wenn der Adel dann aber verarmte und seine Ländereien aufgeben musste, hat er die Hunde sich selbst überlassen.  Die Tiere verwilderten.
Da die Hunde die Menschen gut kannten, wussten sie auch um ihre Schwächen und hatten keine Hemmungen sie anzugreifen. ( Noch heute sind verwilderte Hunderudel in manchen Gegenden Spaniens ein Problem)
Anders der Wolf. Er hat den Menschen immer nur als Feind kennen und fürchten gelernt. Seit Jahrhunderten wurde er gnadenlos gejagt und in vielen Gebieten Europas ausgerottet. Er hat es sozusagen schon in den Genen, dass der Mensch sein gefährlichster Feind ist. Entsprechen scheu ist er dem Menschen gegenüber und hält sich gut verborgen. Er könnte mitten im Dorf leben, ohne dass die Anwohner seine Anwesenheit bemerken würden.
Wenn es doch mal zu Angriffen gekommen ist, lag fast immer eine Tollwuterkrankung vor.
Aber ähnlich wie beim Fuchs könnte man durch Impfungen ( mit Impfstoff präparierte, ausgelegte Hühnerköpfe) die Tollwut  gut in den Griff bekommen.

Anders verhält es sich mit Haustieren und Vieh. Daran vergreift sich der Wolf schon mal. Normalerweise jagt er Wild, wie Rehe, Hirsche oder Wildschweine. In schlechten Zeiten kann er sich auch ausschließlich von Mäusen ernähren. Aber wenn Viehweiden in der Nähe sind, ist das natürlich leichte Beute für ihn und zu verlockend. Dies ist auch der Hauptgrund, weshalb seine Rückkehr kritisch beobachtet wird.
Aber es gibt Abhilfe.
Erstens: Wildschutzzäune um die Viehweiden, notfalls mit Strom. Ähnlich wie an der Autobahn entlang oder um Tannenschonungen herum.
Zweitens: Herdenschutzhunde. Das sind spezielle Hunderassen, die die Herden vor Feinden schützen und durch ihr Bellen den Wolf vertreiben und den Schäfer oder Viehzüchter alarmieren.
In Afrika setzen manche Stämme diese Hunde sogar erfolgreich gegen Löwen ein.
Der Herdenschutzhund ist ein speziell ausgebildeter, kräftiger, robuster Hund, der „seine“ Schafe beschützt und verteidigt.
http://www.herdenschutzhund-service.de/
Drittens: Die Europäische Kommission genehmigt staatliche Entschädigungen für Wolfsrisse in Sachsen - Nutztierhalter erhalten vom Land 80% der entstandenen Kosten zurück, den Rest trägt die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe - auch Sachschäden sind abgedeckt. Die Regelung könnte auf Bären und Luchse ausgedehnt werden.
Ebenso in Brandenburg   hat die EU mögliche Ausgleichszahlungen für gewerbliche Nutztierhalter genehmigt.

Streit gibt es zwischen Jägern und Tier.- und Umweltschützern. Die Jäger, die den Wolf als Konkurrenten sehen, würden diesen gerne unter das Jagdrecht stellen. Tierschützer wie der BUND oder der NABU indes drohen für diesen Fall mit einer Klage.

Wolf

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Beim NABU könntest Du entweder Wolfspate oder aber Wolfsbotschafter werden. Bewirb Dich und nehme aktiv am Wolfsschutz teil.


DER WOLF

war ursprünglich fast auf der ganzen Welt verbreitet. In der arktischen Tundra ebenso wie in der Wüste, was er seiner hohen Anpassungsfähigkeit verdankte. Allerdings hat der  Mensch ihn frühzeitig beinahe überall vertrieben, bis auf die sehr unzugänglichen Habitate, in den Bergen z.B.
In Europa und Nordamerika wurde er durch menschlich Verfolgung ganz ausgerottet.
Inzwischen gibt es wieder einzelne Wolfspopulationen -  auch in Deutschland.
Im Bayrischen Wald, in der Lausitz und in Brandenburg.

Die Wölfe leben normalerweise in Familien Clans. Das Elternpaar, die Alpha Wölfe, bekommen Nachwuchs und die erwachsenen Geschwister helfen bei der Aufzucht und Betreuung der Jungtiere.
Außerdem lässt es sich in großen Rudeln erfolgreicher Jagen.
Allerdings kommt es immer wieder vor, dass geschlechtsreife, männliche Tiere abwandern, um neue Reviere und eine Partnerin zu finden, und ihr eigenes Rudel gründen.

Wölfe ernähren sich hauptsächlich von  Wild, wie Rehen, Hirschen und Wildschweinen, aber auch von Lachs oder Mäusen, oder aber Schafen und Kälbern

Ganz langsam erholen sich die Bestände der wild lebenden Wölfe. Vor allem in Ostdeutschland gibt es Rudel von, aus Polen eingewanderten Wölfen. Aber obwohl der Wolf streng geschützt ist, wird er immer wieder „aus Versehen“ von Jägern erschossen. Und ebenfalls nicht wenige Wölfe fallen dem Autoverkehr zum Opfer.
Der Wolf wird im Wesentlichen durch drei Richtlinien geschützt.
Dem Washingtoner Artenschutzabkommen
Der Berner Konvention (45 Staaten haben sich auf die Erhaltung wildlebender Tiere und Pflanzen geeinigt)
Die FFH Richtlinien. (Fauna-Flora-Habitat Richtlinie)

Zum ersten Mal seit 150 Jahren, streift Canis lupus wieder durch unsere Landschaften. Dabei braucht das sehr anpassungsfähige Tier nicht unbedingt die Wildnis. Er kommt auch mit unserer Kulturlandschaft zurecht.
Doch er hat heftigen Streit ausgelöst zwischen Jägern und Naturschützer.
(Gudrun Kaspareit)

Seltene Sichtung in der Lüneburger Heide

21. Juni 2012 - In der Lüneburger Heide gab es am Wochenende eine ganz besondere Wolfssichtung: In den Morgenstunden des 16. Juni sind zwei Wölfe in eine Fotofalle auf einem Truppenübungsplatz in Munster getappt.

„Es ist schon ein Glücksfall, dass man die zwei Tiere jetzt im Sommer zusammen fotografiert hat. Denn die Paarungszeit liegt im Winter und nur dann weichen sie sich nicht von der Seite,“ erklärt der NABU-Wolfsexperte Markus Bathen.

Bitte weiter lesen:

Wolf
Wolf

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Kommentare: 4
  • #1

    niedersachsenwolf (Montag, 13 Februar 2012 10:30)

    Wer sofort freilebende Wölfe in Deutschland sofort unterstützen möchte, zeichne bitte folgende Petition:

    http://www.openpetition.de/petition/online/der-wolf-gehoert-nicht-ins-saechljagdg

    Nach Ablauf der Zeichnungsfrist ist angedacht, die Unterschriften dem NABU zur Verfügung zu stellen.
    Bitte den Bestätigungslink nicht vergessen!

    Vielen Dank für Eure Unterstützung.

    Olaf Buschmann
    (Sprecher Niedersachsenwolf-Team)

  • #2

    Gudrun Kaspareit (Donnerstag, 23 Februar 2012 02:13)

    Habe sofort unterschrieben und wünsche Euch viel Erfolg!!!

  • #3

    Peter (Donnerstag, 22 März 2012 08:53)

    Hmm, alle Wolf-Links gehen bei mir irgendwie zu savemynature, statt zum NABU oder der Petition.

  • #4

    Gudrun Kaspareit (Donnerstag, 22 März 2012 11:30)

    Hi Peter, danke, dass Du mich aufmerksam gemacht hast. Ich habe die Links überprüft und ersetzt. Jetzt funktionieren sie wieder. Ich glaube, der NABU hat seine Seiten überarbeitet. LG Gudrun