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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Der Fuchs

Text und Fotos: Sven Bieckhofe

10.08.2021

Fuchs
(c) Sven Bieckhofe

Rotfuchs(Vulpes vulpes)

Wilde Füchse sieht man in Deutschland eher selten. Wer in der Dämmerung regelmäßig unterwegs ist, wird aber vielleicht schon einmal das Glück gehabt haben, einen Fuchs beobachtet zu haben. Die Wahrscheinlichkeit einen Fuchs zu sehen, erhöht sich dabei zwischen März und Mai. In diesen Monaten bringen Füchsinnen ihre Welpen zur Welt, wodurch sie tagsüber viel aktiver und auf Nahrungssuche sind. Dies ist beste Zeit, um Füchse in freier Wildbahn vor die Kamera zu bekommen, aber auch dass erfordert Zeit, Geduld und Glück.

Die Paarungszeit der Füchse erstreckt sich normalerweise von Dezember bis Februar wobei im Januar die eigentliche Befruchtung statt findet. Sobald die Füchsin schwanger ist beginnt die sogenannte Tragzeit, welche mit 52 bis 63 Tagen verhältnismäßig kurz ist. Das heißt, dass die Fuchswelpen in der Regel im April zur Welt kommen. Manchmal auch schon im März oder erst im Anfang Mai. Das Geburtsgewicht eines Fuchswelpen liegt bei etwa 90-120 g bei einer Körperlänge von ca 10 bis 15 cm. Die Jungtiere haben geschlossene Augen und Ohren, das wollige Fell ist braun bis schiefergrau mit weißem Brustfleck und meist weißer Schwanzspitze. Die Augen öffnen sich mit etwa 14-16 Tagen ,die Irisfarbe ist blau. Mit etwa 18 Tagen brechen ersten Milchzähne durch, die letzten erscheinen mit etwa 26 Tagen. Mit 3 Wochen zeigt das Fell am Kopf einen braunen Schimmer wobei der übrige Körper eine fahle Farbe bekommt. Nun können die „Kleinen“ laufen und feste Nahrung aufnehment bei einem Körpergewicht von etwa 400 Gramm. Die Füchse verlassen im Alter von 4-5 Wochen mit der Mutter den Bau. Dann stellen sich auch die Ohren auf. Zu dieser Zeit kann man Jungfüchse mit etwas Geduld am Bau fotografieren. Mit 4-7 Wochen erfolgt die Entwöhnung. Mit 3 Monaten begleiten sie die Mutter erstmals bei den Jagdausflügen und durchstreifen bald darauf das Revier selbständig. Erbeutet werden dabei hauptsächlich Mäuse. Mit 17 Wochen beginnt dann der Zahnwechsel. Ab Herbst wenn die Füchse etwa 6 Monate alt sind, beginnen sie mit der Suche nach einem eigenen Revier. In dieser Zeit suchen sich die Rüden ebenfalls eigene Partnerinen, denn mit ca. 10 Monaten sind Jungfüchse geschlechtsreif. Ausgewachsen sind sie dann mit 12 Monaten.

Auch an den Menschen hat er sich im Laufe der Jahrhunderte hervorragend angepasst und ist ihm bis in die Großstädte gefolgt. Doch sein Image ist nicht das Beste: Der Rotfuchs ist verrufen als Krankheitsüberträger (z.B. Tollwut, die ist allerdings in Deutschland ausgerottet) und als hungriger Räuber ( "Fuchs du hast die Gans gestohlen...")

Rotfüchse haben fast alle Lebensräume der nördlichen Erdhalbkugel besiedelt. Sie können sowohl in den trockenen Regionen der arabischen Halbinsel überleben, als auch nördlich des Polarkreises. Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind die Wälder und Kulturlandschaften der gemäßigten Breiten. Je nach Lebensraum variiert ihre Körperfarbe und Größe. Mit einer Schulterhöhe von etwa 40 Zentimetern und einer Länge von bis zu 1,20 Metern (mit Schwanz) werden sie nicht sehr groß. Ein stattliche Wildkatze kann in etwa dieselben Maße erreichen. Zudem sind Rotfüchse schlank und leicht. Das durchschnittliche Körpergewicht liegt zwischen 5,5 und 7,5 Kilogramm. Weibchen sind etwas leichter mit ca. 5 bis 6,5 Kilogramm. Je nördlicher die Tiere leben, desto kleiner sind ihre Ohren und desto dichter wird ihr rötliches Fell. Dichteres Fell hält sie länger warm, kleinere Ohren müssen nicht so stark durchblutet werden wodurch sie weniger Energie verbrauchen. Rotfüchse, die südlicher leben, haben sich farblich ihrer Umgebung angepasst. Sie sind eher sandfarben als orange-rot.

Natürlicherweise kommen Füchse in Wäldern und Feldern vor und suchen ihre Nahrung auf Wiesen und Äckern sowie in Obstwiesen. In den letzten Jahrzehnten haben die Tiere jedoch zunehmend den Weg in menschliche Siedlungsgebiete gefunden, denn in Dörfern und Städten finden sie durchaus ideale Lebensbedingungen. Als Nahrung finden diese Allesfresser Kleinsäuger wie Mäuse und Ratten aber auch Aas und Früchte. Aber vor allem Abfälle in den Mülltonnen an Imbissbuden . Auch Katzen- und Igelfutter machen ein Großteil ihrer Nahrung aus. Auch bei der Wahl des Baus für die Jungtieraufzucht sind sie nicht wählerisch. Außerhalb der Stadt, im natürlichen Lebensraum, legen Füchse für die Jungtieraufzucht Baue an die sie als Unterschlupfund Kinderstube („Kessel“) nutzen.

Fuchswelpe
(c) Sven Bieckhofe
Fuchs
(c) Sven Bieckhofe
Kommentare: 1
  • #1

    Erika (Montag, 16 August 2021 11:04)

    Lieber Sven, Deine sehr ins Einzelne gehende Beschreibung eines Lebens von Geburt bis zur ersten Geschlechtsreife, ist besonders wichtig. Unsere Kinder, erwachsen, haben Beide in ihren Gaerten das Glueck, solches Familienleben zu beobachten. Hab groessten Dank dafuer.