Der Alpensteinbock
Text und Fotos: Sven Bieckhofe
09.01.2024
Dieses Mal zog es mich hoch hinaus, es ging in die Alpen, genauer gesagt, in die italienischen Alpen. Im ältesten Nationalpark Italiens, der Gran Paradiso, der schon 1922 als erster Nationalpark Italiens eingerichtet wurde.
Der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von 70.318 Hektar.
Mit 4.061 Metern ist der Gran Paradiso auch der höchste Berg Italiens.
Also machte ich mich mit Sack und Pack auf den Weg nach oben, vorbei an einem rauschenden Bergfluss. Man wurde mit den schönsten Panoramaausblicken belohnt.
Immer weiter führte mich mein Weg durch das unwegsame und schwer zugängliche Bergmassiv des Gran Paradiso. Immer wieder flogen Alpendohlen an mir vorbei.
In den hohen Bergregionen angekommen machte sich Nebel breit, das Wetter in den Alpen kann sehr schnell umschlagen. Es ist nicht viel Zeit vergangen und ich stand vor einer dichten Nebelwand. Die Sicht war nur noch wenige Meter und die Orientierung gleich null.
Da weiteres Wandern abseits der Wege zu gefährlich wäre, entschloss ich mich, mein Nachtlager aufzubauen und setzte meine Suche nach den Alpensteinböcken am nächsten Morgen fort.
Mit dem Sonnenaufgang ging mein Weg weiter, es dauerte auch nicht lange, der Nebel war noch nicht ganz verschwunden. Da sah ich in der Ferne die ersten Alpensteinböcke.
Ich pirschte mich Stück für Stück an die Tiere heran. Aber zu meinem großen Erstaunen waren die Tiere gar nicht mal so scheu.
Und dann passieren diese Naturmomente die einem keiner glaubt. Ein ausgewachsener Steinbock misst 160 cm Körperlänge und hat 95 cm Schulterhöhe und bringt ein Gewicht von 100 kg auf die Waage. Dieses beeindruckende Tier, dessen Hörner 1 m lang werden, ließ mich bis auf 5 m an sich heran, sodass ich sogar ein Selfie machen konnte.
Das liegt vielleicht daran, dass die Tiere seit 1821 unter Schutz stehen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Tiere im gesamten Alpenraum ausgerottet. Nur etwa 100 Tiere lebten noch in der schwer zugänglichen Bergregion des Gran Paradiso, von ihnen stammen die heutigen Alpensteinböcke ab.
Beeindruckende Bilder. Großartiges Panorama
Monika Riebe (Dienstag, 09 Januar 2024 22:57)
Ein interessanter Bericht - die Fotos sind ebenfalls sehr gelungen. Dankeschön.