Anholter Bärenwald.....ein Zufluchtsort für Meister Petz
Gemeinsam mit französischen Tierschützern und der International Bear Federation (IBF) hat der Deutsche Tierschutzbund einen Bären aus einer katastrophalen Haltung gerettet. Im Anholter Bärenwald
kann der Braunbär nun endlich ein artgerechtes Leben führen: 25.000 Quadratmeter Biotop-Landschaft mit Teichen und Bäumen, Betreuung durch Tierärzte und Tierpfleger sowie artgerechtes Futter. Das
Tier wurde heute der Öffentlichkeit vorgestellt.
Auf der Suche nach einem neuen Quartier zeigte sich Carl-Philipp Fürst zu Salm-Salm von der furchtbaren Leidensgeschichte der Bären tief beeindruckt und stellte spontan ein 2,5 ha großes
Waldstück innerhalb des Wildparks zur Verfügung. Zum Bärenglück für die Teddys.
Letzte Rettung für neun Petze im Betonverlies
Scherry, Bensi und sieben weitere Artgenossen (Braun- und Kragenbären) verbrachten viele Jahre in qualvoller Gefangenschaft. In letzter Minute rettete der Deutsche Tierschutzbund die Bären
zusammen mit der "International Bear Federation" und übersiedelte sie in den Anholter Bärenwald.
Noch immer aber geht es Hunderten anderer Bären in Zoos und Zirkussen schlecht. Das muss sich ändern! Bären sind Wildtiere, die ausreichenden Auslauf brauchen, gerne klettern und schwimmen. In
Gefangenschaft, wenn sie ihrem natürlichen Verhalten nicht nachgehen können, entwickeln sie Krankheiten, "psychische" Störungen und können aggressiv werden. Die Tiere haben ein
Recht auf ein Leben, das ihrer Art gerecht wird. Wir tun alles dafür, dass die Leiden gequälter Tiere bald der Vergangenheit angehören!
Der Anholter Bärenwald bietet den Bären deshalb alles, was sie für ein artgerechtes Leben brauchen: 25.000 Quadratmeter Biotop-Landschaft und große Bäume, auf die sie klettern können,
freie Hügel, wo sie sich einen Überblick verschaffen können, Teiche, in denen sie nach Herzenslust baden können. Hier haben die Tiere richtige Erde unter den Tatzen, sogar das Futter
können sie sich suchen. Eine Tierpflegerin versteckt es, damit die Tiere ihrer instinktiven Neugierde nachgehen können. Und wenn sie krank werden, hilft ihnen eine Tierärztin vor Ort. Unsere
Bären werden bestens versorgt im Anholter Bärenwald. Das soll auch in Zukunft so sein: Helfen Sie uns und fördern Sie die bärenstarke Hilfe!
Die Bären im Anholter Bärenwald stellen sich vor
Für Charlottus und Serenus (geb. ´99) die Jungen von Foxi und Speedy war der „Tierknast“ in Schlitz nach einem Jahr zu Ende. Sie können nun nach
Herzenslust im großen Freigehege herumtoben. Es sind zwei aufgeweckte und verspielte Bären, die ihr Leben genießen.
Fix (geb. ´87) teilte sich mit ihrem Sohn Balu einen kleinen dreckigen Bunker in der Schlitzer Tierfreiheit. Viele Jahre verbrachten sie dort auf nacktem Beton.
Fix litt in den ersten Monaten unter Stress. Sie lief pausenlos am Zaun auf und ab und nutzte nie die gesamte Fläche der Anlage. Heute ist ihr Verhalten völlig normal.
Foxi (geb. ´87) fristete ebenfalls ein tristes Leben auf Beton. Ihr Lebensmut kehrte erst zurück, als sie ihre Jungen zur Welt brachte. Sie war eine fürsorgliche Mutter. Im
Sommer 2001 war ihre Mutterrolle beendet. Doch damit kehrte auch die Langeweile zurück. Sie zeigt immer noch Verhaltensstörungen und läuft stundenlang am Zaun auf und ab. Bleibt zu hoffen, dass
sich dies eines Tages endet.
Balou, zwölf Jahre alt, der „Intellektuelle“ unter den Kragenbären: Oft sitzt er einfach nur da und scheint mit sich und der Welt im Reinen zu sein. Er „spricht“ und
„singt“ sehr viel häufiger als die anderen Bären und hat eine besonders enge Bindung zu seinem Vater Speedy.
Speedy, 22 Jahre alt, ist ein wahres Energiebündel. Das Kraftpaket mit Dackelblick ist trotz seines Alters jederzeit zu Streichen aufgelegt. Seine Lieblingsbeschäftigung:
Herumtollen mit seinen
halbstarken Söhnen Balou, Serenus und Charlottus und Löcher graben auf der Suche nach Fressbarem.
Bensi (geb. ´91) ist eine richtige "Sportskanone". Sie schwimmt, jagt und gräbt gern. Nach der Rettung entdeckte die Bärendame ihre Instinkte neu: Sie lebt heute, wie es für
Bären typisch ist, und hält jeden Winter drei Monate Winterruhe.
Braunbärendame Ronja lebte 16 Jahre lang gemeinsam mit Ihrer Schwester unter unzumutbaren Bedingungen in einem Tierpark in Thüringen. Gemeinsam mit der International Bear
Federation (IBF) gelang es uns, die Tiere im März 2008 zu übernehmen. Beide Bärinnen brauchen nun vor allem Zeit, um sich nach und nach an das neue, 10.000 Quadratmeter große Waldgehege zu
gewöhnen. Ronja ist mutiger als ihre Schwester und hat inzwischen einen Teil des Geheges „auf eigenen Faust“ erkundet.
Mit ihrer Schwester Ronja lebte die Braunbärin Mascha auf engstem Raum in einem thüringischen Tierpark. Gemeinsam mit der International Bear Federation (IBF) gelang es uns, die Tiere im März 2008
zu übernehmen. Beide Bärinnen brauchen nun vor allem Zeit, um sich nach und nach an das neue, 10.000 Quadratmeter große Waldgehege zu gewöhnen. Mascha ist im Gegensatz zu ihrer Schwester Ronja
noch sehr zurückhaltend und hält sich zurzeit noch am liebsten in ihrer gut beschützten Behausung auf.
Vielen dank liebe Hildegard für Deine traumhaft schönen Fotos
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