Bienenfresser
Text und Fotos: Sven Bieckhofe
09.01.2024
Bienenfresser (Merops apiaster)
Seit den 1960er Jahren gab es vereinzelte Sichtungen von Bienenfressern in Deutschland. Damals fing er an zu brüten.
Noch 1980 galt der Bienenfresser in Deutschland als fast ausgestorben. Aber seit 1990 tauchte er in Deutschland wieder vermehrt auf. Seitdem, mit jährlich steigendem Bestand Zahlen. Aktuell (Stand 2020) leben über 10000 Vögel in Deutschland.
Der exotisch wirkende Vogel hat eine Körperlänge von 25 bis 29 cm, die Flügelspannweite misst ca. 36 bis 40 cm und einem Gewicht von ca. 45-60 Gramm.
Er ist wohl der bunteste Vogel Deutschlands und mit seinem farbenprächtiges Federkleid nicht zu verwechseln. Sein Bauch und Brustbereich ist türkis, ihr Scheitel, Nacken und Rückenpartie sind rotbraun gefärbt. Weitere besondere Merkmale sind sein gelbliches Kinn, sein langer schwarzer, leicht gebogener Schnabel und ein schwarzer Strich über den roten Augen wie eine Maske. Ein Unterschied zwischen Weibchen und Männchen ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Das Weibchen ist lediglich minimal größer und etwas schwerer als das Männchen.
Das bekannteste Verbreitungsgebiet der Bienenfresser in Deutschland ist der Kaiserstuhl, ein größerer Bestand mit 2200 Brutpaaren findet man in Sachsen-Anhalt.
Weitere Brutkolonien befinden sich in Sachsen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
Ein Forschungsprojekt in Sachsen-Anhalt stattete 2010 wie 2011 jeweils 40 Bienenfresser mit winzigen Ortungschips aus. Um den Zugweg, wie das Winterquartier der in Deutschland lebenden Bienenfresser zu erforschen.
Das Winterquartier der Bienenfresser erstreckt sich von der Savanne Senegals über Ghana und Kenia bis nach Südafrika. Als Langstreckenzieher legen Sie mindestens zweimal jährlich 5000 km Flugstrecke zurück
Wie sein Name schon sagt, ernährt sich der Bienenfresser von Bienen oder Wespen, die er geschickt im Flug fängt. Sobald er seine Beute hat, führt er einen bemerkenswerten Trick aus: Er streifte den Hinterleib seiner Beute über eine Oberfläche, um den Stachel abzubrechen.
Aber auch Libellen, Käfer und Schmetterlinge stehen auf seinem Speiseplan, genauso wie Hummeln und Hornissen.
Monika (Dienstag, 09 Januar 2024 22:59)
Spannend zu lesen und wunderschöne Aufnahmen.
Gudrun (Dienstag, 09 Januar 2024)
Unfassbar schöne Bilder, man kann sich nicht satt sehen