Ausverkauf unserer Buchenwälder
Text: Gudrun Kaspareit
Quellen: Das Erste (ots)
Waldwahrheit
Greenpeace
04.01.2014
2011, im Jahr des Waldes, hat Ilse Aigner, die damalige Ministerin für Landwirtschaft, die „Waldstrategie 2020“ entwickelt, welche die Holzgewinnung in den Mittelpunkt stellt, nicht den Schutz des Waldes. Damit hat sie Weichen gestellt für die Ausbeutung unserer Wälder.
Darüber hinaus sollten offenbar bis 2014 50.000 Hektar Wald an China verkauft werden.
Der Ausverkauf deutscher Wälder hat begonnen. Diskret, über eine deutsche Tochterfirma, kaufen Chinesen ganze Wälder in Deutschland auf. Für 40,- Euro den ungeschlagenen Festmeter wird der Wald verschleudert und die Chinesen sind ganz wild auf unser Holz.
Auch Bundesfinanzminister Schäuble ist der Meinung, man solle, um die Euro Krise zu meistern, neue Ressourcen anzapfen und auch Investmentfonds in brachliegende Wälder erlauben. Die Privatisierung würde Billionen in die Kassen spülen.
Früher einmal ist ganz Europa von Buchenwäldern bedeckt gewesen. Gerade noch ein Prozent ist davon übrig geblieben, alles Andere musste der heutigen Kulturlandschaft weichen. Es wurde beschlossen von dem Rest der Wälder bis 2020 mindestens 5% in unberührte Urwälder umzuwandeln. Allerdings ist es mehr als fraglich, ob dieses Ziel erreicht werden kann.
Radikal werden Buchenwälder in Schutzgebieten gefällt und nach China verkauft. Das stellt auch ein großes Problem für die Artenvielfalt dar. 14 Vogelarten, 205 Pflanzenarten und 1280 Pilzarten gelten als gefährdet.
Auch die Waldexpertin von Greenpeace, Gesche Jürgens, sieht diese Vorgehensweise sehr kritisch.
Durch den Einschlag alter Buchen , werde der ökologische Wert unserer alten Buchenwälder stark gemindert. Jeder alte Baum ist ein Ökosystem für sich und kann nicht ohne weiteres durch junge Bäume ersetzt werden. Man könne nicht den Erhalt der Regenwälder verlangen und dann nicht bereit sein, die eigenen Ökosyteme zu schützen.
Chinas Holzhunger
Über 150 Jahre alte Buchen aus deutschen Wäldern werden gefällt, in Stücke geschnitten und in Container verfrachtet: 330.000 Tonnen beste Buchenstämme wurden im vergangenen Jahr als Rohstoff nach China exportiert. Jegliche Wertschöpfung in Deutschland entfällt, der heimischen Industrie wird das Holz entzogen, Buchenholz wird knapp. Denn gleichzeitig ist der Bedarf an Brennholz in den vergangenen Jahren geradezu explodiert und die Holzpreise sind nach oben geschossen. Das Geschäft mit China aber ist lukrativ, die Chinesen zahlen 10 bis 15 Prozent mehr für das Holz. Gewinnmaximierung in den deutschen Landesforsten, um den klammen Staatshaushalt aufzupolieren.
(Waldwahrheit)
Gerne mal selbst recherchieren
Text: Karl-Friedrich Webe
Waldwahrheit
https://www.facebook.com/permalink.php?id=140513086075521&story_fbid=428624897264337
Wer ein wenig über den Buchenexport nach China recherchieren möchte - hier einige Hilfestellungen:
"LionsLogs" ist eine Marke von HessenForst: http://www.lionlogs.com/contactsmall.htm
Es werden die Kontaktadressen zu einer Firma EXOR angeboten:
„.... For more information please contact our export department:
Exor Trading GmbH
Sydekumstrasse 17
D-34346 Hann.Muenden/Germany
fon: +49-5541-99927-0
fax: +49-5541-99927-11
e mail: info@exor-trading.com „
Auf der Homepage von LionsLogs wird im Impressum neben HessenForst die Firma Exor Trading GmbH angegeben.
Vertretungsberechtigter Geschäftsführer ist Fritz Fehrensen, Graseweg 20, 34346 Hann. Münden.
Unter Firmenwissen findet man im Netz z.B.:
http://www.firmenwissen.de/az/firmeneintrag/34346/2110081729/EXOR_TRADING_GMBH.html
Nach Klassifikation der Wirtschaftszweige des statistischen Bundesamtes (WZ 2008) ist Exor
Trading GmbH wie folgt zugeordnet:
Hauptbranche: Handelsvermittlung von pharmazeutischen Erzeugnissen, medizinischen und
orthopädischen Artikeln und Laborbedarf, Ärztebedarf, Dentalbedarf, zahnärztlichen Instrumenten,
Krankenhaus- und (Branchencode: 46.18.4)
2.) EXOR Handelsgesellschaft mbH Fehrensen und Fehrensen“
Der Name Fehrensen lässt Kenner der Holz- und Forstbranche aufhorchen:
Georg Fehrensen GmbH - Laubholzsägewerk und Holzhandelsbetrieb für Buche, Eiche, Esche,
Ahorn, Kirsche, Linde und Rüster.
http://www.fehrensen.eu/deu/kontakt.htm
Adresse:
Georg Fehrensen GmbH
Graseweg 20
34346 Hann. Münden
Telefon: 05545-961035
Telefax: 05545-961096
Fritz Fehrensen hat seinen Geschäftssitz offenbar zeitweilig bei der Georg Fehrensen GmbH im Graseweg 20 gehabt:
Sucht man weiter im Netz findet man EXOR als Messeaussteller auf der interzum Möbelmesse
Guangzhou 2013:
http://www.interzum-guangzhou.germanpavilion/.
com/content/en/exhibitors/exhibitors_detail.php?exhibitor_id=36272
„EXOR Trading GmbH was established in 1996 as a trading company dedicated to supplying the wood industry in China with high quality timber from Europe.
Address
EXOR Trading GmbH
Sydekumstr. 17
34346 Hann Muenden, Germany
Phone: +49 5541 99927-0
Fax: +49 5541 99927-11
Mr. Fritz Fehrensen
General Manager
Phone: +49 172 4020317
info@exor-china.com
Man findet auch Homepages von EXOR:
http://www.exor-trading.com/
http://www.exor-china.com/
inhaltsgleich !
Hiernach residiert EXOR in China in Shanghai.
Deutsche Geschäftsanschrift ist EXOR Trading
GmbH, Sydekumstr. 17, 34346 Hann Muenden.
Die obige Geschäftsanschrift in Hann. Münden stimmt auch mit der Anschrift in einer Homestory über die Fam. Fehrensen überein, die die örtl. Zeitung kürzlich veröffentlichte:
„Anja Fehrensen eröffnet Atelier AF in Hann.
Münder Altstadt
Leuchten im Korallenkleid
http://www.goettingertageblatt.de/Nachrichten/Wirtschaft/Wirtschaft-vor-Ort/Anja-Fehrenseneroeffnet-Atelier-AF-in-Hann.-Muender-Altstadt
Von Hanne-Dore Schumacher |
10.09.2013 10:45 Uhr
Für Anja Fehrensen und ihre Familie war Hann. Münden immer „ein wunderbarer Kontrast“ zu
China. In einer kleinen Mietwohnung konnte sie sich im Sommer vom hektischen Treiben in China, wo ihr Mann Fritz Fehrensen einen Holzhandel betreibt, erholen.
Eva Schmelzer (Montag, 03 Februar 2014 12:07)
Ich kann nicht verstehen, dass das Bestimmen über die Wälder, die UNS ALLEN gehören, Ländersache ist und sie somit der Profitgier ausgeliefert sind. Die Gefährdung durch schädliche Einflüsse ist doch wahrhaftig groß genug, weil auch diese Gefahren für die Wälder nicht ernsthaft bekämpft werden, z.B. auf Druck der Braunkohle-Lobby. Sicher gibt es in jedem Bundesland auch ein Umweltministerium, inwieweit diese jedoch hinter ihrer Aufgabe stehen, sieht man am Fall des Dr. Udo Wedekind, hoher Beamter im thüringischen Umweltministerium (Unterabteilung Artenschutz!!!), der im Dezember noch schnell die letzte Chance genutzt hat, in Botswana einen Elefanten zu schießen, während dort eine Konferenz stattfand, diese Tiere unter Schutz zu stellen, was dann ab 1. Jan. auch geschah (übrigens mit Unterstützung der deutschen Regierung).
Es müsste Volksentscheide geben, die über den Erhalt oder Vernichtung UNSERER Wälder bestimmen. Um dazu Stellung zu beziehen, muss man auch keine Fachkompetenz haben, wie z.B. bei Entscheidungen in komplizierten Wirtschaftsfragen.
Erika Bulow-Osborne (Samstag, 01 Februar 2014 12:41)
Alt-Buchen- Bestaende an China zu verkaufen, ist sehr engstirnig , nur auf schnellen Profit ausgehend. Junge Baeume koennen die 140-150 Jahre alten Buchenstaemme nicht ersetzen. 330.000 Tonnen wurden exportiert, aber mit ihrem Holz gingen Oekosysteme verloren , welche unzaehligen Pilzen, Pflanzen und Voegeln Nahrung und Schutz gaben. Solche Baumfaellungs-Luecken koennen nur nach Jahrzehnten ausgeglichen werden, vorausgesetzt, dass keine neuen Kahlschlaege entstehen. Wenn die 'Waldstrategie' der ehemaligen Ministerin fuer Landwirtschaft weiterlaufen soll bis 2020, muessten sofortige Gegenmassnahmen durchgesetzt werden.