Meeresschutz
Text: Gudrun Kaspareit
30. 06. 2014
Unlängst hat US Präsident Obama per Erlass, vorbei am Parlament, verbindliche Emissionsgrenzen für Kohlekraftwerke vorgeschrieben.
Nun hat er dasselbe auch im Meeresschutz vor. Wiederum per Erlass, auch ohne die Mehrheit im Parlament. Er hat es offenbar aufgegeben, auf die Kooperation der Republikaner zu hoffen. Er verkündete, bestehende Schutzgebiet im Pazifik ausweiten zu wollen. Wenn er damit Erfolg haben sollte, würde sich die globale Fläche der geschützten Meeresgebiete auf einen Schlag verdoppeln und zwar auf zwei Millionen Quadratkilometer.
Bei dem neuen Schutzgebiet geht es um 11 Inseln und Atolle im Zentralpazifik, die zu den USA gehören. Rohstoffsuche und Fischerei soll dort künftig verboten sein, um die sensiblen Riffe nicht noch mehr zu belasten, die schon genug mit Ozeanversauerung und Meereserwärmung zu kämpfen haben.
Zudem möchte Obama den Schwarzmarkthandel in der Fischerei stoppen.
Und die US Regierung hat ein Gesetz verabschiedet, welches der Öffentlichkeit ermöglicht weitere Schutzgebiete entlang der Küste, auch an den großen Seen, zu benennen.
Der Schauspieler Leonardo Di Caprio, der ein engagierter Umweltschützer ist, unterstützt die Meeresschutzpläne mit sieben Millionen Dollar.
Naturgemäß haben sich die Republikaner über Obamas Pläne empört und bezeichnen den Präsidenten als imperial. Bleibt zu hoffen, dass dieser seine Pläne durchsetzen kann. Das wäre endlich ein großer Schritt in die richtige Richtung und könnte auch für andere Staaten wegweisend sein.
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