Dugong 2
Text und Fotos: Sven Bieckhofe
01.03.2022
Der Dugong, Gabelschwanzseekuh (Dugongidae)
Aussterben geht nur einmal!!! Seit der Ausrottung der Stellerschen Seekuh durch den Menschen nur siebenundzwanzig Jahre nach ihrer Entdeckung, in der Mitte des achtzehnten
Jahrhunderts, ist der Dugong (Dugong dugon), auch Gabelschwanzseekuh genannt, der einzige heute noch lebende Vertreter der Gabelschwanzseekühe (Dugongidae) die zusammen
mit den Manatis oder Rundschwanzseekühen die Ordnung der Seekühe (Sirenia) bilden. Das Verbreitungsgebiet der Dugongs erstreckt sich von dem Inselgebiet von Vanuatu in
Melanesien über Australien ,wo die größten Populationen leben, bis zu den Küsten Ostafrikas. Vereinzelte Dugongs kann man mit etwas Glück auch im Roten Meer an treffen.
Dugongs sind Säugetiere und leben ausschließlich im Wasser. Sie haben eine dicke klumpige Körperform mit einem langen Rücken, der sich zu einem abgeflachten
delfinähnlichen Schwanz verjüngt, in Halbmondform. Erwachsene Tiere haben eine Körperlänge von ca 2,5 bis 4 Metern und wiegen um die 400 Kilogramm. Einzelne Individuum
schaffen es sogar bis 900 kg. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 60 Jahren. Sie können ihre Nasenlöcher verschließ, tauchen jedoch in Abständen von wenigen
Minute auf um zu atmen. In Notsituationen können Dugongs aber auch bis zu 15 Minuten unter Wasser bleiben. In wenigen Tagen legen Dugongs mehrere 100 Kilometer zurück und
schwimmen dabei an einigen Ländern entlang, immer an der Küste entlang. Dugongs (Gabelschwanzseekuh) sind nicht mit Kühe verwandt sondern mit Klippschliefern und
Elefanten. Die natürlichen Feinde des Dugong sind Schwertwale und Haie. Aber der gefährlichste Feind ist und bleibt jedoch wie immer der Mensch. Dugongs wie auch alle
anderen Arten der Seekühe werden heute als gefährdet eingestuft. In weiten Bereichen ihres Verbreitungsgebietes ist die Dugong Populationen ausgesprochen selten geworden
und vielerorts schon ausgestorben. Durch Umweltverschmutzung der Meere, wie z.B. die Zerstörung von Seegraswiesen die die Nahrungsgrundlage der Dugongs sind. Aber auch
durch die illegale Bejagung von Dugongs und anderen Seekühen geht der Bestand der weltweiten Populationen immer weiter zurück. Verletzungen durch Schiffsschrauben
verringern die Populationen weiterhin dramatisch. Aber auch die Hetzjagd für Touristen mit Schnellbooten in Ägypten schadet den Tieren! Die größten Populationen mit etwa
80.000 Tieren befinden sich vor den Küsten Australiens. Im Persischen Golf umfasst die Population noch ca. 7000 Tieren. Im südlichen Roten Meer gibt es nur noch
vereinzelte Tiere. Die Population dort wird auf wenige 100 Tiere geschätzt.
Lasst uns hoffen, dass die Dugongs nicht ganz verschwinden, denn Aussterben ist für immer.
Eva Schmelzer (Dienstag, 15 März 2022 18:24)
Wunderbar, dass Sven Bieckhofe uns dieses Tier einmal vorgestellt hat, das ja leider eher ein Schattendasein in der Bekanntheit und Beliebtheit der Meeresbewohner führt. Ich bin in letzter Zeit wieder öfter auf den Dugong aufmerksam geworden, da es vermehrt Petitionen zu seinem Schutz gibt. Ich wünsche mir so sehr, dass ihm nicht ein stilles trauriges Aussterben bevorsteht.