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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Ölkatastrophen

Text: Gudrun Kaspareit

Foto: Wikipedia

27.01.2022

Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57821
Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57821

Aufräum.- und Reinigungsarbeiten am Prinz Williams Sund nach der Havarie der EXXON VALDEZ

 

 

Wenn man bei Google Ölkatastrophe eingibt, dann kommen 52 500 Ergebnisse in 0,54 Sekunden.

Das allein finde ich schon gruselig. Wer will, kann hier bei Wikipedia über die schwersten Ölunfälle seit 1907 nachlesen. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bedeutender_%C3%96lunf%C3%A4lle

Da sind 105 schwere Ölkatastrophen aufgelistet. Das aktuelle schlimme Unglück an Perus Küsten ist dabei noch nicht mit aufgelistet.

Die schlimmste, bis heute andauerne Ölpest fand und findet im Nigerdelta statt. Fischfang und Landwirtschaft sind dort nicht mehr möglich. Die Lebenserwartung der Menschen ist auf 47 Jahre gesunken. Nachzulesen hier: Das Nigerdelta

Unvergessen auch die schweren Katastrophen in der Bretagne, der Exxon Valdez oder Deep Water Horizon. Nicht ganz so bekannt, aber nicht weniger schlimm, auslaufendes Rohöl aus Pipelines in Sibirien, die durch das Tauen des Permafrostbodens geborsten sind. Permafrost

Aktuell ist die Küste Perus betroffen. Der Vulkanausbruch auf Tonga hat einen Tsunami ausgelöst und diese Welle ließ wiederum einen Öltanker, der gerade beladen wurde havarieren. Peru hat den ökologischen Notstand ausgerufen. Die Helfer schaffen es nicht, die Strände zu reinigen. Wieder einmal sind tausende Seevögel und andere marine Tiere die Leidtragenden. Die Strände und Meeresböden sind verseucht auf unabsehhbare Zeit.

Wir nehmen die Zerstörungen in Kauf, die Verseuchung, die Verwüstung, das Massensterben, egal ob bei Öl oder Atomkraft. Für Kohle reißen wir den Leib der Erde auf und verwandeln Natur, Wälder, Dörfer und Wiesen in Mondlandschaften. Bei all diesen Zerstörungen ist der Co2 Ausstoß, welcher der Nutzung fossiler Brennstoffe folgt, noch nicht einmal mit eingerechnet.

Wir wissen um die Zerstörungen,

wir wissen um die Erderwärmung,

wir verfügen über Alternativen,

warum zum Teufel treiben wir die Transformation nicht endlich energisch voran? Warum lassen wir das fossile Zeitalter nicht endlich hinter uns? Jetzt?!

Windkraft ist sauber, billig und hinterlässt keine strahlende Altlasten. Windkraft müsste nicht in Wäldern installiert werden, wenn die Bürger von den albernen Abstandsregeln endlich abrücken würden. Und wer glaubt, Windräder sind schlimme Vogelschredderer, sollte mal die vielen Seevögel zählen, die durch auslaufendes Rohöl verenden. Hier im Norden stehen viele Windparks. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und mit meinem Hund das Areal abgesucht. Mein Hund hat keinen einzigen toten Vogel gefunden, deshalb glaube ich, dass die Zahlen, die genannt werden, falsch und übertrieben sind. Natürlich will ich nicht abstreiten, dass es an den Winkraftanlagen auch Schlagopfer gibt, jedoch ist die Zahl der durch Landwirtschaft (Pestizide), Autoverkehr, Häuserfronten aus Glas, Jagd und wildernde Katzen ungleich größer.

Beim Öl nehmen wir jeden Kollateralschaden in Kauf, die Zerstörung des marinen Lebens und die Verwüstung ganzer Landstriche. Gleichzeitig wehren wir uns gegen Innovationen, obwohl wir die Erde überhitzen und Smog erzeugen.

Was stimmt denn mit uns nicht?

 

Schon jetzt treten die Wetterkatastrophen stärker und häufiger auf, seien es Trockenheiten, Stürme, Feuersbrünste oder Überschwemmungen, genau wie die Wissenschaft vorher gesagt hat. Worauf wollen wir warten? Bis auch der Rest der Vorhersagen eintritt? Ein Kaskade von Kipppunkten einsetzt? Warten wir auf den „point of no return“, ab dem die Erde immer unbewohnbarer wird, wir aber nichts mehr ändern können?

Übrigens eine Temperatur von 50 Grad Celsius ist auf Dauer nicht mit dem Leben vereinbar.

(Eiweiß beginnt ab 42 Grad an zu gerinnen)

Kommentare: 1
  • #1

    Eva Schmelzer (Mittwoch, 16 Februar 2022 17:28)

    Die Eindringlichkeit, mit der dieser Artikel geschrieben ist, führt einem die Dramatik des Geschehens und seiner Entwicklung sehr deutlich und beängstigend vor Augen. Aber hier ist es richtig, Ängste, ja Existenzängste zu wecken, denn nur so gibt es eine Chance für das zukünftige Leben.
    Längst ist es für einen Großteil der Menschen fast zur Gewohnheit geworden, über havarierte Öltanker zu hören. Viele machen sich gar kein Bild über die schrecklichen Folgen für die Tierwelt, die Natur und die Menschen vor Ort. Jedes Wachrütteln in den Medien wäre notwendig, und nicht nur eine lapidare Meldung, die schnell vergessen ist, weil sie uns ja vermeintlich nicht betrifft.