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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

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Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Die Krill Fischerei

Text: Gudrun Kaspareit

13. 02. 2014

Antarktischer Krill
Antarktischer Krill Wikipedia By Krill666.jpg: Uwe Kils I am willing to give the image in 1700 resolution to Wikipedia Uwe Kils (Krill666.jpg) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)],

 

Mit zunehmender Sorge beobachte ich, dass neue Märkte und Bedürfnisse für Produkte aus Krill geschaffen werden. Und das, obwohl schon jetzt die Fangmenge in einigen Regionen das Angebot übersteigt und die dort lebenden Robben, Pinguine und fliegenden Seevögel Probleme haben ihren Nachwuchs aufzuziehen.

 

Als Antarktischen Krill bezeichnet man winzige Krustentiere, garnelenartige Wirbellose, die im offenen Meer,in Schwärmen leben. In so einem Schwarm können pro Kubikmeter Wasser bis zu 30000 Individuen leben. Sie ernähren sich von Phytoplankton. Der Krill spielt im antarktischen Ökosystem DIE zentrale Schlüsselrolle. Er bilden die Grundlage der Nahrungskette im Ozean. Wale, Delfine, Robben, Pinguine, Seevögel, Raubfische, Kalmare sind sämtlich vom Krill abhängig. Rund um den Südpol kommt Krill in ungeheuren Mengen vor.Aber selbst ein mäßiger Schwund der Krillpopulation hat großen Einfluss auf das globale Ökosystem

 

Die Larven und Jungtiere des Krills sind auf Eisalgen angewiesen. Das bedeutet, je weniger Eis desto weniger Eisalgen, desto weniger Krill und umso weniger Nahrung für die vom Krill abhängenden Tiere. Ebenso große Auswirkung auf den Krill hat die CO2 Konzentration im Ozean und die damit verbundene Übersäuerung. Studien haben gezeigt, dass selbst bei einem minderen CO2 Anstieg die Jungtiere Probleme in der Entwicklung zeigen. Bei einer hohen CO2 Konzentration sind die Larven nicht mehr in der Lage zu schlüpfen. Das liegt daran, dass die Säure den Chitinpanzer angreift.

 

Bei der Nahrungsaufnahme spuckt der Krill gelegentlich sog. „spit balls“ aus, Zusammenballungen von Algen. Und auch in den „fecal strings“ den Ausscheidungen des Krill, befinden sich noch viele unverdaute Algen. Diese sinken als „Meeresschnee“ in die Tiefe und werden auch „Biologische Pumpe“ genannt. So gelangt Kohlenstoff in große Tiefen und kann dort Jahrhunderte als Kohlenstoffreservoir lagern.

 

Schon sieht man im antarktischen Meer Fabrikschlote rauchen, sie stammen von Krill verarbeitenden Industrieschiffen aus Japan, aus Polen aber auch Deutschland. In Japan wird Krill zu Delikatessen verarbeitet ansonsten eher zu Hundefutter oder allerlei Gesundheitsprodukten.

 

Da alle gefischten Arten immer weiter zurückgehen, bis zum Zusammenbruch sind die Fischer gezwungen immer weiter weg von Zuhause zu Fischen und immer weiter unten in der Nahrungskette. Weiter weg als am Südpol geht nicht und weiter unten als an der Basis der Nahrungskette, ebenfalls nicht. Was werden wir tun, wenn auch die Krillbestände einbrechen?

 

Vom größten Wal, bis zum letzten Seevogel werden die Meerestiere verhungern. Die Meere werden kippen, wird Leben dann überhaupt noch möglich sein?

 

Kommentare: 5
  • #5

    inge pudelko (Freitag, 15 Februar 2019 17:53)

    ja, es ist zum Weinen traurig. Es wird wohl so kommen, daß sich die Menschheit selbst vernichtet. Sie kann nur gerettet werden, wenn sich jeder Einzelmensch ändert und auf den Sinn des Lebens besinnt, der darin liegt, die Schöpfung zu erhalten, zu pflegen und zur ständigen Weiterentwicklung zu bringen. Tut er das, wird es ihm gut gehen!

  • #4

    Gudrun (Samstag, 07 April 2018 09:41)

    Sehr guter Einwand, Andy. Wir Kunden haben die Macht. Wir sollten sie viel konsequenter nutzen. Die Welt krankt an der Gleichgültigkeit der Massen, die Unrecht und Naturzerstörung mit einem Achselzucken abtun

  • #3

    andyschnait (Freitag, 06 April 2018 15:34)

    Stoppt dieses Fischen von Krill sofort. Geht aber nur, wenn wir Produkte aus diesen Ländern brandmarken! Japan und Polen
    Krill ist die Grundlage für viele Tier-Arten am Süd- und Nordpol, eben auch für Wale. Die verhungern in den Seegebieten wo sie sich Sattfressen sollten.
    Denkt nach bei Shell seinerzeit hat dieser Produktprotest sehr gut gewirkt! Nur Mut wir sind nicht machtlos.
    Naturschützer sind auch Verbraucher und sehr gut vernetzt

  • #2

    Marion Hartmann (Montag, 16 Juni 2014 12:04)

    Ich sehe mit Besorgnis eine Überbevölkerung des Irdischen, welche ja gerade als eine ungeheuer große Masse an Menschen in der Lage sein müßte, Gegenprozesse anzustoßen. Solange alles nur auf den Schultern der Umweltschützer ruht, kann wirklich nur bewirkt werden, was von dort aus möglich ist. Wenn man bedenkt, daß dem Menschen alles gegeben wurde, um zu behüten, zu beschützen, in der größten Sorgsamkeit damit umzugehen, ist es mehr als nur eine Schande, was weltweit passiert, einerseits in der gnadenlosen Profitgier, andererseits im festen Willen einer großen Mehrheit, nicht zurückzustecken im Verbrauch.

  • #1

    Eva Schmelzer (Samstag, 01 März 2014 13:04)

    "Nach mir die Sintflut" ist ein lapidarer Satz von Menschen, denen die Zukunft der Erde jenseits ihrer Lebenszeit gleichgültig ist. Aber die Frage des letzten Satzes aus diesem Beitrag: "Vom größten Wal, bis zum letzten Seevogel werden die Meerestiere verhungern. Die Meere werden kippen, wird Leben dann überhaupt noch möglich sein?" werden viele Menschen, die jetzt leben, auch noch zu Lebzeiten mit "Nein" beantworten können, wenn man weiterhin sehenden Auges in die Katastrophe rennt, ihr Näherkommen noch fördert durch vielerlei Fehlverhalten.