Tödlicher Müll
Text und Fotos: Sven Bieckhofe
07.10.2016
Müll in Nord- und Ostsee 20.000 Tonnen tödlicher Müll pro Jahr
Im Nordpazifik treibt seit Jahrzehnten ein Müllstrudel, der mittlerweile so groß ist wie Zentraleuropa. Strände unbewohnter Inseln versinken geradezu im Müll. Und auch direkt vor unserer Haustüre, in der Nordsee beispielsweise, sind Plastikabfälle eine allgegenwärtige Gefahr für Fische, Vögel und Meeressäuger. Der Müll in unseren Ozeanen besteht aus Plastiktüten, PET-Flaschen, Feuerzeugen, Zahnbürsten, Einmalrasierern, und ähnlichem mehr. Leider werden die bunten Plastikteile viel zu oft mit Nahrung verwechselt. So findet man immer häufiger Kadaver von Seevögeln mit Kunststoffteilen im Magen. Die Tiere ersticken, erleiden tödliche Verstopfungen oder verhungern bei vollem Bauch.
Aufgenommen im Nationalpark Wattenmeer
Bitte ansehen. Ich bin fassungslos, wie Menschen so leben können. All dieser Müll landet früher oder später im Meer. Er wird mit dem Wind oder dem Wasser von Flüßen und Bächen dorthin transportiert. Oder er wird verbrannt, was ebenfalls sehr ungesund ist und schädlich für die Natur, weil viele hochgiftige Stoffe in die Luft abgegeben werden.
(Gudrun Kaspareit)
https://www.youtube.com/watch?v=u0Oc55uub3M&hspart=avg&hsimp=yhs-fh_lsonsw
Anmerkung der Red.
Dieses Video wurde leider von You tube gelöscht. Angeblich wg. Urheberrechtsverletzungen. Das kann aber nicht stimmen, denn die Jungs, die dieses Video erstellt haben, filmten vorwiegend vermüllte Landschaften und Haustiere im Dreck. Vermutlich schadet so ein Video eher den Bestrebungen des Staates, mehr Touristen ins Land zu locken.
Jana (Mittwoch, 14 November 2018 20:37)
OMG DIN ARME ROBBE �
Friedrich (Sonntag, 06 November 2016 21:59)
Ich habe gehört, dass es schon Plasteflaschen aus Hanf gibt, die auch innerhalb von ein, zwei Monaten biologisch abbaubar sind. Wenn das richtig ist, müsste so was doch unbedingt gefördert werden. Plasteflaschen aus Erdöl sollten dann entsprechend teurer sein. Ich glaube, mit Aufklärung Bewusstsein allein lässt sich das Problem nicht lösen. Für alle, die es nicht interessiert, zählt nur der Geldbeutel.
Eva Schmelzer (Donnerstag, 03 November 2016 14:46)
Es ist ein Trauerspiel, das die ganze Welt betrifft! Unbegreiflich, wie leichtfertig mit dieser Problematik umgegangen wird! Um ihr grundlegend beizukommen, helfen auch ein paar Plastiktüten-Verzichte nicht. Sicher sind die gut gemeint und lobenswert, aber in Anbetracht dessen, dass wir kaum einen Artikel kaufen können, der nicht in Verbindung mit Plastik steht, ist das kaum mehr als eine gute Geste. Ich habe schon mal an anderer Stelle die Frage gestellt: Die Technologie ist in den letzten Jahren so weit fortgeschritten, noch vor wenigen Jahrzehnten unvorstellbare Dinge sind entwickelt worden. Ist je einmal intensiv Forschung betrieben worden, eine Alternative zu Plastik zu finden? Ist das so unmöglich – oder fehlt einfach die Bereitschaft?