Die EU Kommission fordert höhere Recycling-Quoten
Text: Gudrun Kaspareit
21. 07. 2014
Die EU Kommission fordert höhere Recycling-Quoten. Es sei nicht mehr zu verantworten, Ressourcen zu verschwenden, vermehrt Emissionen in in die Luft zu blasen und die Umwelt zu belasten. Ist dies
das AUS für die Wegwerfgesellschaft?
Die EU Kommission hat einen Abfallvermeidungsplan vorgeschlagen, wonach bis 2030 70% der Siedlungsabfälle recycled werden sollen. Und 80% des Verpackungsmülls. Ab 2025 sollen Deponien mit
recyclebaren Abfällen verboten sein.
Die Kommission sucht ebenfalls nach Lösungen, den Abfall im Meer zu verringern, so wie die Vermeidung von Nahrungsabfällen.
Lineare Systeme sind nicht mehr zu verantworten, geschlossene Kreisläufe müssen her. Schließlich ist Abfall ein wertvoller Rohstofflieferant. Eigentlich nichts Neues, aber offenbar reift der
Gedanke nun auch langsam in der Köpfen der Verantwortlichen.
Nach einer Studie der Firma McKinsey könne man dadurch 3 Trillionen Dollar pro Jahr einsparen. Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt.
Bei den meisten Ressourcen geht der Trend in die falsche Richtung. Wir verbrauchen zu viel, treiben die Preise hoch und schädigen die Umwelt. Zudem ist unsachgemäß abgelagerter Müll auch ein
großes Gesundheitsrisiko. (Elektroschrott in Ghana z.B.) Gerade aus Elektroschrott aber lassen sich seltene Metalle gewinnen. Schon spricht man vom
Urban Mining.
< UNIDO-Chef Leuenberger sieht das ähnlich: "Wir brauchen Wachstum für unsere wachsende Weltbevölkerung. Millionen leben in Armut. Alle wollen ein besseres Leben. Das wird uns vor
riesige Probleme stellen, wenn wir es nicht schaffen, das Wirtschaftswachstum von dem Verbrauch natürlicher Ressourcen und steigenden Treibhausgasemissionen abzukoppeln." >
Da es bisher Praxis ist, energieintensive und umweltschädliche Prozesse aus der EU in wirtschaftsärmere Regionen auszulagern, muss man auch diese Regionen, wie China, Mexico, Indien oder
Südafrika miteinbeziehen.
Drücken wir also ganz fest die Daumen, für dieses ehrgeizige und notwendige Projekt!
Eva Schmelzer (Montag, 11 August 2014 17:04)
Ach wär das schön… Ein Riesenschritt in die richtige Richtung. Aber schon, dass überhaupt darüber nachgedacht wird, werte ich als sehr positiv. Es geht ja nicht nur um unseren Müll, der zu gesundheitlichen Lasten armer Menschen entsorgt wird, schon die Gewinnung von Rohstoffen für unsere Produkte, den späteren Wohlstandsmüll, macht oft krank oder tötet sogar. Muss es sein, dass man bei einem Handyvertrag automatisch jedes Jahr ein neues Smartphone bekommt? Und wann wird endlich gegen die „Geplante Obsoleszenz“ bei Elektrogeräten vorgegangen? Die Haltbarkeit wird immer geringer, Reparieren ist häufig unmöglich.
Dass viele Menschen so denken, beweisen auch Erikas Beispiele. Wenn jetzt die Politik noch durch entsprechende Gesetze nachziehen würde wäre toll.
Erika (Sonntag, 03 August 2014 11:09)
Vermeidung von Nahrungsabfall in Familien und Supermaerkten koennte verringert werden durch das Weglassen von Verfallsdaten. Oft kann man weniger Verderbliches weiter verwenden. Gesunder Menschenverstand entscheidet.
Es gab vor etwa 35 Jahren in Hamburg kostenlose Muellabholung alle 2 Wochen.
Es ermoeglichte Beduerftigen, sich Moebel zu holen sodass der offizielle Abholdienst nur noch Reste zu entfernen hatte.
Kleinere Staedte haben oft co-op-aehnliche Vereinigungen , die sich regelmaessig treffen und Selbstangebautes zum Verkauf anbieten. Man kommt mitTaschen, Flaschen zum Abfuellen und jeder ist mal zum Aufsichts-Dienst verpflichtet. Alles ist veganisch oder vegetarisch.
Charities, oft kaum bekannt, sammeln Werkzeuge, die man doppelt nicht mehr gebraucht. Diese werden repariert, auf Hochglanz gebracht und von Kleinautos dann privat in beduerftige Laender gebracht und dort verteilt.