Der Handel mit Hai Produkten
Text: Gudrun Kaspareit
11. 12. 2013
Seit 450 Millionen Jahren leben Haie in unseren Ozeanen und halten dort das ökologische Gleichgewicht stabil.
Nun aber hat die exzessive Jagd auf Haie die Populationen zusammen schrumpfen lassen, teilweise auf unter 10%. Mehr als die Hälfte aller Haiarten sind vom Aussterben bedroht.
100 Millionen Haie werden jedes Jahr getötet. Hauptsächlich wegen der in China so beliebten Haifischflossensuppe. Tatsächlich schmeckt Haifischflossensuppe nach Nichts und wird deshalb mit Hühner oder Schweinebrühe aromatisiert.
Doch Menschen, die kein Haifleisch essen würden, werden bewusst getäuscht, damit sie es doch tun, durch irreführende Namen. Greyfish ist z.B. Grauhai, Dornhai wird auch Seeaal oder Schillerlocke genannt. Katzenhai wird unter dem Namen Rocksalmon oder Saumonette verkauft. Heringshai nennt man Seestör.
Aber auch Haiknorpel werden, pulverisiert, als dubiose Wundermittel angepriesen, gegen Arthrose oder Potenzstörungen. Er befindet sich in Naturheilmitteln und Kosmetika und nennen sich „marines Collagen“ oder Chondroitinsulfat. Wer sich mal die Mühe macht dies zu googeln, dem wird eine ganze Produktpalette entgegenspringen.
Da der Hai in der Nahrungskette ganz oben steht, reichert sich der ganze Dreck, den wir in den Meeren entsorgen, in seinem Körper an. PCBs, Cadmium, Blei und vor allem Methylquecksilber.
Haiprodukte, egal welcher Art sind also alles andere als gesund.
Deshalb gilt auch hier, bitte kritisch einkaufen, Hersteller und Verkäufer ansprechen oder anschreiben und Haiprodukte meiden.
Wenn die Haie aus den Meeren verschwinden, könnte das marine Ökosysthem zusammenbrechen
Hier gibt es eine Liste mit Hai Produkten, https://hai.swiss/haie/gejagte-j%C3%A4ger/hai-produkte
Gudrun (Donnerstag, 16 Februar 2023 18:39)
Liebe Heike,
es tut mir leid, dass ich erst jetzt auf deinen Kommentar reagiere, aber bei mir ging es gerade sehr turbulent zu. Ich habe einen neuen Link eingefügt, der möglicherweise hilfreich ist.
In all diesen Produkten findet sich Hai wieder:
Wir finden Hai-Produkte in Hundefutter, Fischmehl und sogar in Düngemitteln, aus Hai-Haut werden Lederprodukte wie Geldbeutel, Schuhe oder Uhrenarmbänder produziert.
https://www.stop-finning.com/haiprodukte-in-deutschland
https://www.prowildlife.de/aktuelles/hintergrund/einkaufshilfe-fuer-haifreunde/
Ich hoffe die Links sind hilfreich für dich.
Liebe Grüße,
Gudrun
heike schönthal (Montag, 06 Februar 2023 10:37)
Einen schönen Montag,
ich interessier mich für die Liste von Haiprodukten. Leider steht der Link nicht mehr zur Verfügung. Ich benötige diese Informationrn im Rahmen meiner Lobbyarbeit für die Haie.
Vielen lieben Dank und liebe Grüße
Eva Schmelzer (Mittwoch, 08 Januar 2014 10:54)
Dass Verbraucher so getäuscht werden können, ist eindeutig ein absolutes Versagen der Verbraucherschutzministerien der Länder und der EU-Regierung. Aber das größte Problem sehe ich darin, dass die allermeisten Menschen (gefühlsmäßig würde ich sagen mehr als 90% der Bevölkerung) gar nichts über Haie und deren eminente Bedeutung für die Meere wissen. Durch reißerische "Dokumentationen" auf diversen TV-Sendern wie DMAX mit Titeln wie "Killer aus der Tiefe" und "Monster der Meere" wird zudem noch ein Feindbild geschaffen, dessen Grundstein Spielbergs "Der Weiße Hai" gelegt hat.
Sie wissen nicht und interessieren sich nicht dafür, dass es ca. 500 Haiarten gibt, von denen die meisten Fische und andere größere Meerestiere fressen und viele, wie der 12 t schwere Walhai, derRiesenhai und der Riesenmaulhai, sich im Wesentlichen von Plankton ernähren. Obwohl jährlich nur etwa fünf Menschen infolge von Haiangriffen sterben, gelten die Tiere gemeinhin als kaltblütige Killer und Menschenfresser. Wenn in seriösen Sendern über Haie berichtet wird, dann, wenn es einen Badeunfall mit einem Hai gab. Warum nicht also auch mal Berichte über die Gefährdung für der Tiere? Die ausgewogenen, informativen Naturfilme über Haie schauen sich in der Regel nur die Menschen an, die ohnehin schon wissen, dass es Geschöpfe sind, die gepflegt werden müssen.
Fazit meiner Ausführungen: Ich glaube also, dass es vielen Menschen egal wäre, wenn die Auszeichnung der Haiprodukte eindeutig wäre, sie sie trotzdem kaufen würden. (Das entschuldigt natürlich nicht die Verbrauchertäuschung durch irreführende Bezeichnungen.) Mal ein paar Sätze dazu in den Nachrichten oder auch kleine Beiträge, eingebettet in Magazinen, die die Leute eigentlich schauen, um von Michael Schumachers Unfall oder Boris Beckers neue Freundin zu erfahren.
Erika Bulow-Osborne (Donnerstag, 02 Januar 2014 12:55)
Haie werden als Feinde des Menschen dargestellt, ohne ihre bedeutende Rolle in der Foodchain der Meere zu beachten. Man verwendet harmlos klingende Namen , um Schillerlocke oder Seeaal anzubieten, aber verwendet wird der Dornhai. Heringshai preist man als Seestoer an, Grauhai als Greyfish. Selbst die zerriebenen Knorpel sind zu Geld zu machen als Wunderheilmittel, oder in der Kosmetik als Chondroitinsulfat. Wissen die Menschen nicht, wie gefaehrlich Haifleisch ist mit all den Metallen und Verstrahlungen im Meereswasser?