Marions Poesie 3
Recht.
Der Freiheit eines Menschen zu entsprechen,
heisst.., seinen Willen nicht zu brechen,
heisst, seinen Weg nicht zu verstellen,
heisst, seine Seele nicht zu quälen.
Bevor Du einen Willen brichst,
vergiss bei Tag und Nacht nur nicht,
die Rückfuhr dessen Dich ereilt,
zu völlig ungeahnter Zeit!
(Marion Hartmann/ Foto: Evelyne Lombris)
Irrtümer.
Was Du nicht sehen willst, ist nicht weg,
was Du verdrängst.., nicht verschwunden,
es kehrt direkt zu Dir zurück,
und bringt Dir böse, schwarze Stunden.
Du glaubst, Du kannst entflieh`n, dem Boden,
der auch das Schlechte offenbart?
Und fliegst Du noch so weit nach oben,
auch dadurch bist Du nicht bewahrt.
Drum hüte Dich, hinwegzusteigen,
das Übel holt Dich dreifach ein,
nicht Himmel und nicht Hölle retten,
ES IST DIE MENSCHENPFLICHT ALLEIN!
Wer sonst sollte das Übel ändern,
in Erdenzeiten grösster Not,
wenn nicht der Mensch in seiner Sorge,
im Herzen wohnt das Morgenrot!
(Text und Foto: Marion Hartmann)
Die Natur kennt weder Untätigkeit,
noch hetzende Eile,
stets ist es ein ewiges Werden und Vergehen,
inmitten der Prozesse eines Ganzen.
Der Mensch als ein Teil dieses großen Ganzen,
hat sich diesen natürlichen Prozessen entzogen.
(Text und Foto: Marion Hartmann)
Hinfort
Achte nicht der bösen Stimmen,
die von Außen Dich ereilen,
die Dich sperren, hindern, drängen,
und halten wollen, wie an Seilen.
Mauern werden vor Dir weichen,
wenn der Lebenswille loht,
Mut und Stärke Dir gereichen,
droht Dir auch links und rechts der Tod.
Schranken werden vor Dir knicken,
Selbstmut sie zerschmettern wird,
Dein eigener Befehl.., Dein Herz,
schreit längst heraus: "Es geht, es wird!"
Drum geh nach vorn, hinfort den Zwängen,
Gewissheit wird Dir Führung sein,
was zählt in diesem kurzen Leben,
ist jedes Menschen SELBST allein!
(Marion Hartmann/ Foto: Gudrun Kaspareit)
Kunstwerk
Wenn das, was fest verflochten ist,
im Ganzen einen Sinn ergibt,
der nicht dem Einzelnen nur nützt,
dann sehen wir im Korbgeflecht ein Gleichnis,
welches aus vielen einzelnen Strängen,
ein Ganzes.., ein Kunstwerk offenbart,
..fest verknüpft, tragbar, sinnvoll!
(Marion Hartmann/ Foto: Evelyne Lombris)
Zaudern
Du wagst Dir dies und jenes nicht,
fragst: "Werde ich bestehen?
In welchem Lichte werden mich,
die Anderen wohl sehen?"
Wenn Du Dir selbst das Werden nimmst,
weil Dir Kritik ein Graus,
es ist doch das Prinzip des Lebens.
..das Innere muß heraus!
Selbstbewußtsein ist gefragt,
in jeden Lebenslagen,
auf daß das eigene Innere,
nach Außen kommt zum Tragen.
(Marion Hartmann/ Foto: Roselies Sokoll)
Umbrüche
Umbruch im Haben.., Umbruch im Sein,
das sind die Zeichen der Zeit,
Gewissen erheben und nicht nur zum Schein,
leben..Verantwortlichkeit.
Der Zukunft verpflichtet, Mensch und Natur,
eine lebbare Welt hinterlassen,
den Nachkommen zeigen eine wertvolle Spur,
statt Verbraucher zu werden in Massen.
Was gefordert, verdeutlicht Natur ganz allein,
das Eine ist Opfer des Anderen,
auch die kleinste Blume existiert nicht allein,
Du erkennst es beim Schauen und Wandern.
(Marion Hartmann/ Foto: Christine Schwan)
Gier
Die Schlünde der Geldgier sind bodenlos,
sie reissen Löcher ins Leben,
und die Ignoranz ist ebenso gross,
lässt sich weder messen, noch wägen.
Die Ordnung der Welt aus den Fugen geraten,
Wälder, sie sterben leise.
noch will sich der Mensch im Überfluss baden,
dreht sich mit der Gier im Kreise.
Und wer sich befreit aus der eisernen Hand,
des Zwanges, sich mitzudrehen,
der wird noch lange im Abseits der Maschinerie,
als ein Übeltäter gesehen!
(Marion Hartmann/ Foto: Evelyne Lombris)
Schicksal.
Wo des Schicksals Wasser fliessen,
steil nach unten stürzt die Flut,
werden Träume mitgerissen,
ergiessend sich in wehes Blut.
Der Vergangenheit Geröll,
schmetternd auf der Seele Leib,
schlagen mit Gedröhn und Wucht,
Wunden neu aus alter Zeit.
Doch siehe, wie die alten Wasser,
zur Ruhe kommen nach dem Fall,
so war doch alles böse Stürzen,
vergang`ner Zeiten Widerhall.
(Marion Hartmann/ Foto: Gudrun Kaspareit)
Zum Werk "Honeymoon" von Peter Jakobi!
(Mit freundlicher Genehmigung)
Schöpferkraft.
Schaffend greift der Mensch ins Leben,
wenn Phantasie das Licht erblickt,
die innere Quelle zu erheben,
auf daß sie nimmer mehr versiegt.
Zu Kunst formt sich das Material,
zum Werkzeug endlich wird der Geist,
der sich auf wunderbare Art,
mit Farben zu vereinen weiß.
Das Werk, in Einzigartigkeit,
von Seelenfeuer heiß durchzogen,
ist neue Schöpfung, unnachahmbar,
spannt in die Welt nun seinen Bogen.
(Marion Hartmann)
Verborgenes.
In jedem Ding der Schöpfung,
schlummert ein Gedicht, ein Lied, ein Gedanke.
Du mußt das Verborgene nur öffnen,
mit der Liebe Deines Herzens.
Dann strömt zum Geist die Poesie!
(Text und Foto: Marion Hartmann)
Durchblick.
Dort, wo für den Einen nur eine Mauer steht,
wo er innerhalb der Enge sich im Kreise dreht,
schaut der Hoffende ein Guckloch in die Welt,
weil er leben will, so wie es ihm gefällt!
(Text und Foto: Marion Hartmann)
Vergittert.
Unser Geist ist oft gefangen,
dem Verstande hingegeben,
Logik hält ihn in den Zangen,
aber Träume wollen leben.
Vergittert sehen wir die Welt,
der Schein, er hält uns ganz,
bis doch das ganze Gitter fällt,
zum eig`nen Lebenstanz.
(Text und Foto: Marion Hartmann)