(c) Andreas Schmelz
Das Blatt
Und während es hinüber
geht,
verwelkend fällt von Baumes
Zweig,
wo es der Wind im Tanze
dreht,
dort steht der Winter schon
bereit.
Noch ganz verborgen unter
Strahlen,
die kringelnd sich mit Wärme
mischen,
und eifrig Sonnenflecken
malen,
dort lauert Kälte in den
Nischen.
Bald wird die letzte Rose
glänzen,
im Frostgezier, ihr letzter
Gruß,
bevor auch sie mit
Blättertänzen,
dem Vergehen sich ergeben
muss!
(Marion Hartmann/ Foto: Andreas
Schmelz)
(c) Lois Cordelia Löwe in Öl
Zum Werke Lois Cordelias "Aslan"
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Aslan
Oh, mächtiger Herrscher der Savanne,
wie führtest Du des Künstlers Hand,
dass er in Deinem feurig Banne,
den Weg zu Deinem Wesen fand.
So ward Ihr Eins im Akt des Schaffens,
Dein Feuer floss in Seelentiefen,
dort wo sich Herz und Wille trafen,
vereinend sich in Schöpfungstrieben.
Du schönes Tier, Symbol der Macht,
von Sonnenfeuer warm durchglüht,
wie bist im Künstler Du erwacht,
im Werke, das der Welt nun blüht.
So gehe mahnend durch die Räume,
im Anspruch auf Dein göttlich Leben,
mag dieses Kunstwerk stolzer Träume,
dem Menschen Kraft zum Tierschutz geben.
(Marion Hartmann)
Aslan
Er hat das Feuer in den
Augen
und mächtig ist sein
stolzes Haupt,
die Freiheit sitzt ihm in
den Gliedern,
und doch.., er ist des
Menschen Raub.
Lasst ab von dieser Kraft
der Schöpfung,
die feigen Waffen legt
hernieder,
denn irgendwann im
Erdenfortgang,
kehrt Euch der Fluch des
Tötens wieder.
Marion
Hartmann.
(c) Lois Cordelia
Wo Licht und Farben sich in Seelentiefen finden,
und sich mit Menschenträumen ewig binden,
wo sich die Hoffnung stark hinzu gesellt,
dort tritt ein Werk nach außen in die Welt.
Nun will es dort im Menschen webend leben,
will Zukunftsängste tilgen, Stärke geben,
will am Betrachter hängend mit ihm gehen,
und fest als Seelenbildnis bei ihm stehen.
(Dank an Lois Cordelia zu ihrem Werk: Woodland Sunburst)
(c) Andreas Schmelz
Herbstlicht
Schau, wie die goldenen
Sonnenstrahlen,
den Zauber hell auf Blätter
malen,
die in den unglaublichsten
Farben,
sich mischen zu der Ernte
Gaben.
Und hör, wie lau noch heut
der Wind,
kaum hörbar in den Zweigen
singt,
bevor er stürmisch sich
erhebt,
mit Kraft das Laub von Bäumen
fegt.
Noch ist die Wärme in den
Bäumen,
die schon vom nächsten Blühen
träumen,
noch spielen Kinder auf den
Wiesen,
bevor sich Eis und Schnee
ergießen.
(Marion Hartmann/ Foto:
Andreas Schmelz)
(c) Marion Hartmann
Der Feuerdorn ist oft im Zorn
und nimmt den Menschen schnell aufs Korn,
man spürt`s, wenn mitten im Gebüsch,
der Stachel schmerzhaft bohrt und sticht!
(c) Rose
Eine Gabe an das
Leben
Ehrfurcht und Demut erst
bewirken,
dass Schöpfung bleibt, das,
was sie ist,
eine Gabe an das
Leben,
was der Mensch sehr schnell
vergisst.
In dieser Zeit, wo alles
fällt,
vernichtet wird zu
Geldeszwecken,
kann auch die größte Mahnung
nicht,
das Gewissen neu
erwecken.
Erst, wenn die Dinge nötig
werden,
das Überleben uns zu
sichern,
entsteht Bewegung hier auf
Erden,
und es erstirbt das große
Kichern.
Der Veitstanz, aus der Gier
geboren,
der Ausrottung
Erbärmlichkeit,
hat hier auf Erden nichts
verloren,
es komme eine neue
Zeit!
(Marion Hartmann/ Foto:
Roselies Sokoll)
(c) Roselies Sokoll
Sein
Es ist ein Übel in der
Welt,
dass man sich selber kaum
gefällt,
besonders, wenn die anderen
meinen,
man müsste anders doch
erscheinen.
So kommts, dass man nach
Dingen trachtet,
die man als wertvoller
erachtet,
das eigene Sein, das Jetzt
und Hier,
verdrängt die sagenhafte
Gier.
So lasse Dich nie
drängen.., schieben,
von anderen Menschen nach
Belieben,
das eigene Sein erreichst
Du nur,
bleibst Du auf Deiner
Lebensspur.
Der schwerste Weg ist
überhaupt,
dass man dem eigenen Sein
vertraut,
wenn auch der Wind ganz
übel weht,
man stur auf seinem Selbst
besteht.
(Marion Hartmann/ Foto: Roselies
Sokoll)
(c) Marion Hartmann
Leichtigkeit und
Schwere
Es kam ihm leicht in jungen
Jahren,
das Glück des Habens ohne
Not,
er sass mit allen anderen
Menschen,
in der Gesellschaft gleichem
Boot.
Doch dann traf ihn mit einem
Schlag,
des Schicksals unerbittlich
Hand,
dass er verlor, was er
besaß
was er als ewig haltbar
fand.
Und alles, was er leicht
erworben,
das war verloren und
hinfort,
und auch das Letzte, seine
Heimstatt,
seines Friedens guter
Ort.
Es folgten bitterböse
Jahre,
die Göttin Not regierte
hoch,
steiß ihn zurück von jeder
Leiter,
die ihn erneut nach oben
zog.
Was einstmals ließ sich
leicht erringen,
das wurde jetzt mit Blut
erworben,
die Trauben deutlich höher
hingen,
als in der Jugend hellem
Morgen.
Er wurde Mensch, er lernte
schätzen,
das Kleinste noch vor seinem
Fuß,
die Einfachheit hält ihn im
Nacken,
entgegen allem
Überfluss.
(Marion
Hartmann)
(c) Andreas Schmelz
An die Liebe
Geh mir niemals aus dem Herzen,
wenn auch Schläge mich ereilen,
bin ich auch erfüllt von Schmerzen,
bitt ich Dich, Du sollst verweilen.
Bleib in meiner Seele haften,
jeden Tag will ich Dich nähren,
und mit Deinem Liebesfeuer,
das wenig Glück der Erde mehren.
(Marion Hartmann/ Foto: Andreas Schmelz)
(c) Roselies Sokoll
Unsichtbare
Rosen.
Die Rosen, die im
Menschenherzen,
heimlich blühend sich
befinden,
sie wollen sich nicht nur
allein,
ans eigene Ego ewig
binden.
Wirf sie hinaus mit vollen
Händen,
wo sie sehr bald im Außen
blühen
und mancher Seele
Schicksal wenden,
wenn sie im Morgenrot
erglühen.
(Marion Hartmann/ Foto:
Roselies Sokoll)
(c) Roselies Sokoll
Wege
Was sprichst Du heut vom
falschen Weg
und Fehlern, welche Du
begangen,
sag, hattest jemals Du
die Wahl,
Dein eigen Schicksal
abzufangen?
War nicht der Weg, den Du
beschritten,
ganz unausweichlich auf
Dich selbst,
auf dieses Eigene
zugeschnitten,
das Du verkörperst in der
Welt?
Was nützt Dir Wehgeschrei
und Klage,
"Ja hätte ich" und "wäre
ich doch",
nimm still das Schicksal
hin und trage,
ob Geldsack oder Kreuzes
Joch.
"Ja, hätte ich" und "wäre
ich doch",
sind Sperren Dir und
Schranken,
und stehst Du auch im
tiefsten Loch,
dem Schicksal musst Du
danken.
Vielleicht kommt dort,
von unten her,
der Mensch, der kommen
müsste,
der armselig und
mittellos,
die nackte Erde
küsste.
(Marion Hartmann/ Foto:
Roselies Sokoll)