Giftpflanzen
Scherenschnitte: Erika Bulow Osborne
28.04.2015
Diese sogenannten Hexenpflanzen waren u. a. Bestandteil der damaliegen Hexensalbe und hatten hallozinogene Wirkungen. Man sollte sich aber hüten damit zu experimentieren, denn eine Überdosierung
kann schnell tödlich sein. Die Wirkung beruht meistens auf Atropin und Scopolamin.
Achtung Pferdehalter! Lassen Sie Ihre Tiere nicht an diesen Pflanzen knabbern, sie sind auch schon in kleinen Mengen tödlich giftig ( Taxin) und es gibt kein Gegenmittel
Farne, wie z.B. der Adlerfarn bildet als junge Pflanze einen starken Blausäure Gehalt aus. Später kommen andere Gifte dazu, wie u.a. Thiaminase und Saponine, welche im Verdacht stehen bei
Weidevieh Krebs auszulösen. Auch Efeu ist giftig, da triterpensaponinhaltig.
So hübsche Blümchen wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlose sind sehr giftig, man sollte Kinder unbedingt fern halten.
Das Maiglöckchen besitzt u.a. das Alkaloid Convallotoxin und Desglucocheirotoxin, welche allmählich zum Herzstillstand führen. In der Herbstzeitlose stecken folgende Alkaloide: Colchicin, Inulin,
Aspargin. Auch das Alpenveilchen und die Iris sind giftig
Der Klassiker! Jedes Jahr wieder essen Kinder die Schoten vom Goldregen. Leider sind diese stark blausäurehaltig. Aber noch giftiger ist der Eisenhut, durch seine toxischen Diterpen Alkaloide.
Schon wenige Gram gegessen wirken tödlich, ein Gegengift gibt es nicht.
Aber eines der stärksten Gifte, welches wir in der Natur kennen ist Rizin. Dies ist ein äußerst giftiger Eiweißstoff aus den Samenschalen des Wunderbaums aus der Familie der Wolfsmilchgewächse.
TOXISCHE KLARSTELLUNG
(Volker C. Jacoby)
Man sagt, der Rote Fingerhut
sei, ihn zu essen, nicht so gut;
gesetzt den Fall, man tut’s, ist man
geschwind über dem Jordan dann.
Was richtig ist. Doch wichtig auch
wenn just man weiß, dass richtig auch
er „Digitalis“ wird genannt
bei Apothekers weit im Land.
Nicht richtig aber ist hingegen,
dass man den Herzverstärkersegen
vor zwanzig Jahrn noch – was gelog‘ is! -
bezeichnete als „Analogis“ ...
vcj
Marion Hartmann (Samstag, 08 Oktober 2016 00:17)
Wir Kinder, die wir uns damals vorwiegend im Freien befanden, wussten natürlich so gut wie nichts über Giftpflanzen und hätten uns bei Aufklärung sicher nicht die ganze Fülle toxischer Pflanzen merken können.., leider.
Aber man weiß, dass so einige Giftpflanzen in der Medizin, sorgfältig dosiert, ihre Heilwirkung entfalten, wie das schon von Hildegard von Bingen gepriesene Bilsenkraut.
Wunderbar anschaulich hier in der Beigabe Erikas herrlicher Kunstwerke, textlich vervollkommnet von Gudrun und abgerundet von Volker J. Jacoby mit seiner toxischen Klarstellung.
Der Satz: "Viele Köche verderben den Brei", trifft hier eher nicht zu.
Ein Beitrag, für den ich mich sehr bedanke.
Erika (Sonntag, 03 Mai 2015 18:02)
Liebe Eva, Gudrun verfasste den guten Text. Ich kann versichern, dass unsere Familie noch unversehrt vorhanden ist. Mein Mann aber war erleichtert, als er hoerte, dass ich meine Serie beendet haette.
Eva Schmelzer (Samstag, 02 Mai 2015 16:37)
Ob giftig oder heilsam: die Darstellungen von Erika bezaubern immer wieder. Sehr informativ auch die Texte dazu. Danke für diesen in Wort und Bild rundum schönen Beitrag!