Schwarzhalskranich und Streifengans
Text und Scherenschnitte : Erika Bulow Osborne
10.11.2021
Grus nigricollis, Black-necked Crane, Schwarzhals Kranich
Dieser seltene Vogel lebt vor allem auf der Hochebenene von Tibet, in Ladakh, Indien China und Bhutan.
Bisher gibt es einen Bestand von 8000-11000 Vögeln., aber selbst unter Schutzbedingungen bleibt eine Gefahr.
Gefahren sind meistens menschengemacht, wenn Herden mit scharf bewachten Hunden eingesetzt werden, kommt es zu hohen Verlusten. Nur wenn die Regierungen ihren Schutz weiter ausdehnt, wäre ein weiterer Bestand gesichert. Die hohe Verehrung der Vögel in der Religionen hilft zwar, aber auch Leoparden brauchen Nahrung und Raben stehlen gern ein Junges oder ein Ei.
Leider ist auch Tourismus ein sehr zweischneidiges Geschäft, denn Touristen wollen Fotos als Beweise ihrer besonderen Erlebnisse nach Hause mitnehmen und so wird dann wenig Rücksicht genommen auf verängstigste Vogeleltern.
Schwarzhals Kranich Männchen und Weibchen sind kaum zu unterscheiden. Ihre Paarbildungen bleiben viele Jahre konstant, und die 'Nester', im Grunde sind es nur muddige Flachwasser- Inselnchen, die sie gelegendlich, gegenseitig bei Feinden verteidigen. Und welche fuer lange Zeit wiederbenutzt werden.
Der SchwarzhalsKranich hat einen roten Scheitel mit einem weissen Hinteraugenfleck. Die Armschwingen und die Handschwingen sind schwarz. Ein großer Teil der Federn ist weißlich, aber der Schwanz mit üppigen schwarzen Federn ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal. Schwarzhals Kraniche werde als Landes-Staatsvogel gesehen.
Sie ernähren sich von Pflanzenwurzeln, von Regenwürmern, Insekten, Fröschen, Hafer, Wachtelweizen, Steckrüben Kartoffeln,Gerste und Weizen und was immer sie noch finden...Sie überwintern in geschützteren Tälern. Ein kleiner Teil bleibt in Northern Sikkim und kleine Gruppen in der Nähe der Apatam Schlucht, am Pengba River. Man begann ein Hilfs- Projekt 1996 welches seit 1998 im Gang kam. Ein Beobachtungsvogel hält Wache, um bei Gefahr schnell warnen zu können. Das ist zwar ein gutes System, aber ihr lautes Trompeten muss übrtönt werden vom Ruf des Wachpostens.
In der Brutzeit nutzen SchwarzhalsKraniche nach eine besondere Hilfe, sie nisten dort, wo auch die Indischen Gänse, Anser indicus, Bar-headed Goose, die Streifengans ihre Eier hat.. Diese Gans, 68-78cm lang, zwei bis drei kg schwer, brütet immer in großen Kolonien. Diese hübsche Gans hat eine einzigartige Flugkunst entwickelt, indem sich ihr Körper anpasst, um selbst den Himalaya zu überfliegen, ohne Schaden zu nehmen. Es ist ein kleines Wunder, dass diese Gans es fertigbringt, ohne Nachteil für ihre Gesundheit den Himalya höher als 9000 Meter zu überfliegen.
<Ausgefallene Muskulatur
Muskeln brauchen für die Arbeit Sauerstoff. Und der wird durch den Farbstoff Hämoglobin in den roten Blutkörperchen transportiert. Die Kraftwerke der Zellen - die sogenannten Mitochondrien - wandeln den Sauerstoff dann in Energie um. Der Vorteil der Streifengänse im Vergleich zu anderen Säugetieren - und auch zu anderen Gänsen: Ihre Muskeln enthalten viel mehr Blutgefäße. Sie werden dadurch besser durchblutet, vermuten die Wissenschaftler. Außerdem sollen sie eine besondere Variante des Blutfarbstoffs besitzen, der Sauerstoff fester bindet. So wird ausreichend Sauerstoff zum Muskel transportiert, obwohl wenig davon zur Verfügung steht.
Ein weiterer Trick der Vögel: Die Mitochondrien liegen ganz besonders dicht an den Blutgefäßen, so können sie möglichst schnell den Sauerstoff in Empfang nehmen und weiter zu Energie verwerten.
Diese sportliche Anpassungen ermöglichen den Streifengänsen die enormen Höhenmeter in solch beeindruckend kurzer Zeit zu überwinden - ein Vorbild für jeden Bergsteiger, der unter solchen Voraussetzungen sicherlich auf die ein oder andere Zwangspause beim Gipfelstürmen verzichten könnte.
Quelle: https://www.dw.com/de/g%C3%A4nse-im-h%C3%B6henflug/a-17568450 >
Im Mai und Juni werden mehrere Eier gelegt und beide Eltern versorgen die Jungen. Später begleiten die Jungen ihre Elten beim Fischen. Sie brauchen seichtes Wasser. Es darf nichts fehlen. Riedgras, Getreide, Wurzelknollen, Seetang, Insekten, Krebstiere, Schnecken und kleine Fische. Gefüttert wird nur nachts, kurz vor oder nach Sonnen -Untergang oder Sonnen- Aufgang.