Folge mir auf Facebook

Folge mir auf Twitter

Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Die junge Ringeltaube

Text: Erika Bulow-Osborne

Foto: Torsten Jäger

22. 10. 2017

Ringeltaube bei der Fütterung
(c) Torsten Jäger Ringeltaube bei der Fütterung

 Während ich gestern am Tisch saß und einen Scherenschnitt machte, erlebte ich etwas Besonderes. Ich hörte einen Vogl, der unten gegen die Verandatür flog und dann auf der Treppe landete. Ein Jungvogel, eine Ringeltaube, noch von Kropfmilch gefüttert, welche sehr reichhaltig ist. Die Mutter würgt die flüssige Milch hoch und das Junge holt sie aus dem geöffneten Schnabel. Etwas pflanzliches wie Blätter, weiche Früchte und Blüten vor dem Flügge werden sind möglich, aber noch ist es abhängig von der Fütterung durch die Eltern, sie füttern es auch mit Cotoneaster Beeren.. Doch so spät im Jahr, das ist erstaunlich.
So nahe konnte ich es bisher nie beobachten, die hoch und tief gehenden Bewegungen, es sieht fast so aus, als kämpften sie mit sehr großen Bewegungen, bis sie den Schnabel öffnen und der Jungvogel sich mit seinem langen Schnabel tief die Nahrung in kleinen Stückchen holt.
Oft saß der Jungvogel in meiner Blumentopfheide und die Eltern davor. Nach zwei Stunden solcher, sich ähnelnder Vorgänge, flog das Jungtier ein kleines Stück und verschwand.
Heute Morgen ist es wieder vor der Terrassentür. Ob es diesen zweiten Tag überlebt?
Als ich aus der Stadt nach zweieinhalb Stunden zurückkam, versorgte die Mutter ihr Junges erneut mit Kropfmilch. Es kommt vor, dass ein Junges schon nach 20 Tagen das Nest verlässt und überlebt. Ringeltauben brauchen Wasser zum Trinken und Baden.

Bisher beobachtete ich , dass den vielen anderen Singvögeln in dem Weißdorn durch die Elstern nichts geschah. Vielleicht entsteht durch die Gemeinschaft dort im Weißdorn eine Art von '“Wohngemeinschaft mit gegenseitigem Schützen-Wollen." Sie alle wollen ja ihre Nachkommen füttern, bis sie selbstständig sind

Eben jetzt zum zweiten Mal hab ich Besuch von der kleinen Taube. Sie sieht mich und will hereinkommen, fliegt gegen die Scheibe, aber das darf nicht sein. Wieder wird sie gefüttert mit Kropfmilch und anderen kleinen pflanzlichen Teilen. Sie ist stärker geworden. Die Kropfmilch wird ihr eine gute Grundlagen sein.

Kommentare: 2
  • #2

    Eva Schmelzer (Freitag, 03 November 2017 15:46)

    Es ist so wohltuend, einmal eine Tauben-Geschichte zu lesen, in der diese Tiere in einem ungestörten natürlichen Umfeld leben dürfen, ganz anders als sie Tauben, die mir hier in der Stadt überall begegnen und die einem nur leid tun können, weil sie, wie ja bekannt, verächtlich, ja feindselig von den Menschen angesehen werden. Selbst wegen paar Krümeln Futter oder einer kleinen Wasserstelle an heißen Tagen wird man angefeindet als habe man etwas Böses getan, sogar mit einer Anzeige wurde mir schon gedroht. Dabei spielt die Taube im Christentum doch eine so übergeordnete Rolle, steht für den Heiligen Geist und damit die Anwesenheit Gottes, ist Symbol für Frieden und Freiheit. Ich wünsche Erikas Tauben ein langes glückliches Leben, Ringeltauben können leicht 15 Jahre alt werden. Ich denke auch, dass sie in Erikas Umgebung bleiben, obwohl einige von ihnen Kurzstreckenzieher sind, aber die Populationen in England sind meist Standvögel.
    Sehr schön auch das Foto von Torsten, ich hab noch nie eines von der Fütterung einer jungen Taube gesehen.

  • #1

    Gudrun (Sonntag, 22 Oktober 2017 17:15)

    Liebe Erika,
    wer nicht schon alles Deinen schönen Garten besucht hat. Der Fuchs und später sogar die ganze Fuchsfamilie. Ein Muntjak. Unzählige Mäuschen, Vögel und Eichhörnchen und nun das junge Täubchen.
    Mir zeigt deine Geschichte zweierlei. 1. man soll zu früh aus dem Nest gefallene Jungvögel nicht mitnehmen, denn in aller Regel werden sie von ihren Eltern weiter versorgt und 2. gegen Elstern hilft offenbar ein artübergreifendes Zusammenhalten. Eine ganz tolle Beobachtung. Vielen Dank für Dein Teilhaben lassen an Deinen Beobachtungen und liebe Grüße, Gudrun