Der Seebohmsche Steinschmätzer
Text und Scherenschnitte: Erika Bulow-Osborne
05.05.2020
Henry Seebohm 12.Juli 1832 -26 .November 1895
Stahl-Herstellung, Amateur Ornithologe, Vogeleier Experte Forschungsreisender. Ein Vorfahre, der mir sehr ans Herz gewachsen ist, obgleich ich nur ein Buch über Vogeleier von ihm besitze. Er veröffentlichte mehrere weitere Buecher.
Die Familien “Seebohm” beschätigten mich sehr lange, bis ich die Erfassung der Seebohms überall in den verschiedenen Ländern mit Frederic Seebohms Korrektur-Hilfe in Buchform und on-line erstellt hatte.
Es wurde 2005 auf einem großen, drei Tage dauernden Internationlen Familientreffen in Suffolk England vorgestellt und wir Seebohm Nachfahren lernten uns etwas besser kennen bei einem festlichen Essen und immer neuen, interessanten Gesprächen. Inzwischen hat sich die Welt nicht nur wegen des Corona Virus verändert. Vieles wird nur noch selten passieren können, Das Erstellen einer so großen Familie war ein Gang durch die Geschichte, von 1664 bis 2020, mit zwei Weltkriegen und vielen Schicksalen.
Ludwig Seebohm und seine Familie lebten als Quaker in Bad Pyrmont, Sein Sohn Benjamin erlahmte durch einen Unfall als vierjähriges Kind, aber er war sehr versiert in verschiedenen Sprachen. Seine Interpretationen, als amerikanische Quaker, halfen dermassen, dass sie den Vater Ludwig baten, Benjamin mit nach England nehmen zu dürfen. Das war der Beginn der englischen Seebohms. Er heiratete Esther Wheeler aus Hitchin
Henry Seebohm, geboren am 12.Juli 1832, gestorben am 26.November 1895 war Benjamins ältester Sohn, der als Quaker eine besonders gute Ausbildung erhielt. Eigentlich war er Direktor einer Stahlherstellung und Vorsitzender veschiedener kleiner Stahlbetriebe, aber es drängte ihn, die Welt zu bereisen, und in verschiedenen Ländern neue Vogelarten zu entdecken und sie zu beschreiben.
Seine Reisen führten ihn nach Griechenland, Skandinavien, in die Tuerkei und nach Süd Afrika.
Die erste Forschungsreise nach Sibirien unternahm er 1875 mit John Alexander Harvie-Brown. Sie besuchten auf der Insel Helgoland Heinrich Gaethke und erforschten den unteren Pechora Fluss im europäischen Teil Sibiriens. 1877 folgte noch eine zweite Forschungs-Reise mit Joseph Wiggins im asiatischen Teil der Tundra. Die beiden Reisen erschienen nach seinem Tode im Druck .
Eva Schmelzer (Sonntag, 17 Mai 2020 18:54)
Was für ein erfülltes Leben! Und das in einer Zeit, in der das Reisen noch unvergleichbar strapaziöser und auch gefährlicher war als heute. Aber es wurde belohnt: Was gibt es für einen solchen Menschen ehrenvolleres, als wenn eine Tierart nach ihm benannt wird!