Der Kuhreiher
Text und Scherenschnitt: Erika Bulow Osborne
04.07.2020
Bubulcus ibis ,Cattle Ibis, Kuh Reiher.
Vielleicht sollte der ältere Name 'Ardeola ibis' beibehalten werden, denn der Kuh-Reiher ähnelt der Familie Ardeola sehr.
Das Nest eines Kuhreihers besteht aus Zweigen und Reisig, in Bäumen und Büschen, in Wassernähe, meist innerhalb einer Kolonie anderer Watvögel, errichtet. Dieser Vogel fehlt nur in der Antarktis und in Mauritius, wo seine Einführung fehlschlug. Sonst aber hat er sich in erstaunlicherweise auf der ganzen Welt verbreitet. Zuerst war er nur auf der Iberischen Halbinsel zu Hause. Er nutzte die Umwandlung von Waldgebieten in Weideland und folgte dann den Herden der Weidetiere, den Schafen, Pferden und Rindern aller Arten. Sie gaben gewissen Schutz und boten ihm reichlich Schild-Zecken, Mücken, Fliegen, welche er vom Rücken der Schafe, Pferde und Rinder pickte.
Ausserdem besteht seine Nahrung aus Spinnen, Heuschrecken, Fröschen, Reptilien und im Winter sind es Regenwürmer. Die Weidetiere scheuchen Insekten hoch,sodass ein Kuhreiher besonders schnell Beute findet. Er hat einige Feinde, den Uhu, Waschbären, Marder und Fuchs, aber insgesamt gilt der Kuhreiher als ungefährdet. Die Balzzeit beginnt im März, es gibt nur eine Brut. Von April bis Juni. In der Balzzeit spriessen dem Männchen besonders farbenfrohe Haare: orangebraune Haare auf Brust, Rücken, ein Haarbüschel am Kopf und Schnabel, während Beine und Iris leuchten rot wirke. Das Nest, welches aus Zweigen und Reisig besteht, hat nur eine mit Pflanzen ausgelegte Mulde. Es dauert 6-7 Tage, ein solches Nest zu errichten.Wenn die Jungen aus dem Ei schlüpfen, sind sie zwar etwas von Daunen bedeckt, aber die Eltern müssen diese Nesthocker 30 Tage lang füttern. Das Lebensalter beträgt 15 Jahre, welches die Kuh Reiher vor allem in Sumpfgebieten, Überschwemmungsgebieten, auf Wiesen, Feldern und Weiden verbringen. In Süden und Osten Englands, in Irland, Norddeutschland, Hamburg und Niedersachsen, in Frankreich und Italien sind sie längst vertreten. Ich bin überzeugt, dass die enge Verbindung zum Menschen und seiner Weidetiere ihre erstaunlich große Verbreitung in aller Welt begünstigte.
Eva Schmelzer (Freitag, 17 Juli 2020 16:48)
Wieder einmal ein Lebewesen, das mir erst durch Erikas Beitrag bekannt wurde. Sehr erfreulich und eigentlich die Ausnahme, dass dieser Vogel ungefährdet ist und seine Population sogar zunimmt. Schön!